Geeignete Pflanzen für das Nanoaquarium

– die sogenannten Mooskugeln, Aegegagropila linmaei, in Wirklichkeit eine kugelförmige Grünalgenkolonie. Man muss sie ab und zu aus dem Aquarium nehmen und auswachsen, da sie sich sonst mit Schwebstoffen völlig zusetzen und die Grünalgen absterben.

Anubias barteri var. nana – das afrikanische Zwerg-Speerblatt – eine Pflanze, die kaum Pflegeansprüche stellt. Auf einen Stein oder eine Wurzel aufgebunden, ist sie ein besonders dekoratives Element für den Mittelpunkt eines Nanobeckens. Sie braucht einen Platz im Halbschatten; bekommt sie nämlich zu viel Licht ab, dann setzen sich Algen auf den Blättern fest und das Speerblatt droht einzugehen. Noch kleiner ist die Sorte Anubias barteri var. nana „Bonsai“ mit einer Wuchshöhe von maximal 5cm.

– der Minifarn Asplenium cf. normale, mit immerhin 20 bis 30cm Höhe ist eine Pflanze für den Beckenhintergrund. Er wächst jedoch sehr langsam heran und ist daher auch für ein NanoCube geeignet. Der Zwergkleefarn Marsilea hirsuta aus Australien wird sogar nur wenig mehr als 2cm hoch und ist damit eiene ideale Vordergrundpflanze fürs Nanobecken.

– die Stängelpflanze Bacopa australis mit ihren vielen, zarten und dünnhäutigen Blättchen. Wird sie regelmäßig zurückgeschnitten, dann breitet sie sich polsterartig aus. Oder die Schwesterart Bacopa caroliniana. Stutzt man die einzelnen Stängel unterschiedlich stark und lässt sie dann als Gruppe im Hintergrund des Nano-Aquarium stufenartig ansteigen, dann ergibt dies ein besonders harmonisches Bild einer Unterwasserlandschaft.

– das Japanische Fadenkraut Blyxa japonica, eine grasartige, zarte Unterwasserpflanze. Auch der Japaner Takashi Amano verwendet sie häufig zur Gestaltung seiner Naturaquarien.

– Auch die Zwergform difformis von Bolbitis heteroclita eignet sich mit ihrem filigran geteilten Blattwerk, aufgebunden auf eine Wurzel oder einen Stein, bestens für das Nanobecken. Sie wird höchstens 8cm groß und wächst als Unterwasserpflanze nur sehr langsam heran.

Cryptocoryne parva ist mit nur 5 bis maximal 10cm Höhe eine der kleinsten Wasserkelcharten. Aber auch die mit 10 bis 20cm etwas größeren Cryptocoryne-Arten beckettii, lucens, lutea und wendtii sind für einen Platz im Mittel- oder Hintergrund des Miniaquariums gut geeignet. Sie reagieren allerdings bei abruptem Wasserwechsel oder anderen plötzlichen und sprunghaften Änderungen der Milieubedingungen mit der gefürchteten Cryptocorynenfäule, bei der die Blätter der Pflanzen glasig werden und dann zerfallen. Eine zusätzliche Wasserbelastung, die man im besonders empfindlichen Ökosystems des Miniaquariums überhaupt nicht brauchen kann.

– Unter den Amazonas-Schwertpflanzen ist vor allem die Art Echinodorus grisebachii mit der Zuchtsorte Tropica fürs Nanobecken geeignet, da sie kaum mehr als 5cm groß wird.

– Die Kleine Sumpfbinse Eleocharis parvula, fast weltweit verbreitet, ist mit einer Wuchshöhe von wenig mehr als 3cm die ideale Rasenpflanze für das Nanobecken. Emers gezogen, wird sie allerdings fast 20cm hoch. Daher muss man diese Sumpfbinse vor dem Einsetzen ins Nanobecken kräftig zurückschneiden und immer wieder stutzen, damit sich wirklich ein gleichmäßiges Rasenpolster im Aquarium bildet.

Glossostigma elatinoides ist eine am Boden kriechende Sumpfpflanze und mit ihren nur 3 bis 5cm Wuchshöhe und ihren leuchtend hellgrünen, kleinen Blättchen aus dem Aquascaping nicht mehr wegzudenken. Bekannt wurde sie bereits in den 1980-ziger Jahren durch die Naturaquarien des Japaners Takashi Amano.

– Das Zwerg-Perlkraut Hemianthus callitrichoides bildet flache Polster und hat sehr kleine, runde Blättchen. Es wird nur 1 bis 2cm hoch.

– Der Indische Wasserfreund Hygrophila polysperma mit der Zuchtsorte Rosanervig setzt mit seinen rötlichen Blättern einen farbigen Akzent im Hintergrund des Nanobeckens. Besonders in der Einlaufphase des Nanobeckens ist solch eine schnell heranwachsende Pflanzenart empfehlenswert, da sie hilft ein stabiles Gleichgewicht herzustellen. Später kann sie dann ausgelichtet werden und als Gruppen- oder Solitärpflanze verbleiben – immerhin wird auch diese Sorte zwischen 20 und 30cm hoch.

– Ein Kuriosum ist der Süßwassertang Lomariopsis lineata, der zwar dem Meersalat etwas ähnlich sieht, aber in Wirklichkeit gar kein Tang, sondern das Prothallium eines Farnes ist. Das Polster dieser Pflanzen lässt sich gut zwischen Steinen und Wurzeln klemmen. Da dieser Farn nur langsam wächst und nicht mehr als 10cm hoch wird, ist er auch für einen Platz im Vordergrund des Nanobeckens geeignet.

– Das Fluss-Mooskraut Mayaca fluviatilis ist mit einer Höhe von 20 bis 30cm und seinen feinfiedrigen, nadelförmigen Blättern die ideale Pflanze für den Beckenhintergrund.

– Das Zierliche Perlkraut Micranthemum micranthemoides ist eine filigrane Wasserpflanze von 10 bis 15cm Höhe mit kleinen, zarten Blättchen. Es eignet sich für einen Platz im Mittelgrund des Beckens.

– Auch die Schmalblättrige Variante des Javafarns Microsorum pteropus Narrow setzt im Miniaquarium als Aufsitzerpflanze auf einer Wurzel einen wirkungsvollen Akzent. Sie wird zwar maximal 20cm hoch, wächst aber sehr langsam heran. Er darf allerdings nicht zu starker Beleuchtung ausgesetzt werde, da er mit wenig Licht zurecht kommt und dann am besten wächst.

– Das gewelltblättrige Laichkraut Pogostemon helferi aus Asien ist mit seinen regelmäßig gewellten, schmalen Blättern ein weiteres Highlight für das Nanobecken. Es wird wenig mehr als 2cm hoch und bildet mit der Zeit kleine, dichte Büsche im Aquarium.

– Das südamerikanische Zwergpfeilkraut Sagittaria subulata wird etwas mehr als 10cm hoch. Es ist sehr einfach zu pflegen und bildet dank seines schnellen Wachstums und zahlreicher Seitentriebe bald ein kleinen, in der Strömung wogenden Wald aus Halmen, in dem den Minifischen und Garnelen Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten geboten werden. Je niedriger die Wassertemperatur (<20°C) gehalten wird, desto eher wächst dies Pfeilkraut in die Breite statt in die Höhe.

– Staurogyne repens ist eine aquaristische Neuheit aus Brasilien. Dieses nur 10cm hohe Bärenklaugewächs wächst nur sehr langsam und breitet sich kriechend über dem Boden aus.

– Mit einer maximalen Höhe von 5cm ist das Javamoos Taxiphyllum barbieri – wie auch viele andere Moosarten – optimal fürs Nanobecken geeignet, um Wurzeln und Steine allmählich zu überwachsen. Damit sich auch im Miniaquarium eindrucksvolle Unterwasserlandschaften gestalten. Es ist in der Lage, sich an die unterschiedlichsten Wasserverhältnisse in seiner Wuchsform anzupassen. Mit einem Temperaturbereich von 15 bis 28°C kommt es sowohl für ein Kaltwasserbecken als auch ein Tropenaquarium infrage.

– Moose sollten generell in keinem Nanobecken fehlen. Auf ihren Blattfiedern siedeln sich zahlreiche Mikroorganismen, Algen, Rädertierchen und winzige tierische Einzeller an, die eine lebenwichtige Nahrungsergänzung für Garnelen und Jungfische sind. Mit Ausnahme unseres einheimischen Teichlebermooses Riccia fluitans gedeihen alle Moosarten am besten in einem Temperaturbereich zwischen 22 und 24°C. Da sie mit wenig Licht auskommen, sind sie für ein Nanoaquarium besonders gut geeignet. Im Handel werden u.a. regelmäßig das Perlenmoss Blepharostoma trichophyllum, das Triangelmoos Cratoneuron filicinum, das Willowmoos Fontinalis hypnoides, das Lebemoos Monosolenium tenerum, das Korallenmoos Riccardia chamedryfolia, das Spikymoos und das Flammenmoos Taxiphyllum spec. angeboten.

– der Kleine Wasserschlauch Urticularia graminifolia aus Asien wird 2 bis 5m groß. Diese carnivore, fleischfressende Pflanze hat so kleine Fangblasen, dass sie selbst kleinen Larven von Garnelen und Fischen nicht gefährlich werden können.

– Die Mini-Vallisnerie Vallisneria americana Mini Twister wird kaum höher als 10cm und ist deshalb im Gegensatz zu den anderen Sumpfschrauben der Gattung Vallisneria gut fürs Nanobecken geeignet. Da sich diese Pflanze mit Hilfe ihrer unterirdischen Triebe rasch ausbreitet, muss man dafür sorgen, dass sie nicht mit der Zeit das ganze Becken für sich in Anspruch nimmt.

Um beim Umpflanzen, Stutzen, Zurückschneiden und Aufbinden der Pflänzchen nicht jedes Mal ein Chaos im Aquarium anzurichten, braucht man geeignetes Werkzeug. Dazu gehören eine lange, schmale Pflanzenschere, kunststoffummantelter Draht und Baumwollschnur. Mit einer speziellen Pflanzschere lassen sich die Wasserpflanzen kürzen, ohne dass man dabei mit den Händen ins Becken greifen muss. Mit einem Baumwollfaden oder Draht lassen sich Moose und Farne einfach auf einer Moorkienwurzel oder einem Stein aufbinden. Im Aquarienfachhandel werden auch Wassermoose angeboten, die auf kleinen Stahlmatten oder Keramikplättchen angewachsen sind. Damit lässt das Aquarium ganz einfach mit solchen Moosplatten auslegen und das Moos wächst bald so gut, dass von dem künstlichen Aufwuchssubstrat nichts mehr zu sehen ist. Beim Kauf von Stängelpflanzen muss man vor dem Einpflanzen, die Steinwolle und das Töpfchen entfernen, da sie meist intensiv mit Düngemitteln getränkt worden sind, was das Algenwachstum im Aquarium stark fördern würde. Falls erforderlich muss man die durchgewachsenen Wurzeln entfernen und anschließend alle Wurzeln vor dem Einsetzen in den Aquarienboden auf einige cm Länge einkürzen. Bei Rosettenpflanzen verfährt man ähnlich. Bei Rhizompflanzen wie dem Javafarn und dem Zwergspeerblatt muss man darauf achten, dass das Rhizom oberirdisch auf dem Substrat zu liegen kommt und nicht völlig mit Sand oder Kies abgedeckt wird, da die Pflanzen sonst faulen.

Nur wenn die Pflanzen genügend Nährstoffe in einem ausgewogenen Verhältnis bekommen, wachsen sie und nur dann erfüllen sie ihre Aufgabe zur Erhaltung des Biologischen Gleichgewichtes im Aquarium. Fehlt auch nur eines dieser Nähstoffe und Spurenelemente, dann bleiben die Pflanzen schwachwüchsig und die Blätter werden glasig, blass oder gelblich. Der Handel bietet auf die spezielle Nährstoffsituation im Nanobecken abgestimmte Dünger. Der wichtigste Stoff auf den die Pflanzen angewiesen sind, ist der Kohlenstoff, aus dem die Pflanzen fast zur Hälfte ihres Baumaterials bestehen. Daher brauchen viele Wasserpflanzen eine zusätzliche CO2-Düngung. Generell lässt sich davon ausgehen, dass eine Pflanze umso mehr CO2 braucht, je schneller sie wächst.

Literaturhinweise

BITTER,F. ( ): Moos-Fibel. – Dähne Verlag, Ettlingen.
DENNERLE (Hrsg.): Faszination Nano-Aquarien .- Dennerle GmbH, Vinningen.
HUMMEL, S., C.HOMRIGHAUSEN & U. GAIDA (2012): Aquarienpflanzen – Natur erleben unter Wasser. – Dennerle GmbH, Vinningen.
JBL (Hrsg.) : Nano-Aquaristik – So geht es richtig. – JBL GmbH & Co KG, Neuhof.
LUKHAUP,C. & R.PEKNY (Hersg., 2008): Nano-Fibel – Faszinierende Mini-Aquarien für Einsteiger. – Dähne Verlag, Ettlingen.

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