Bedürfnisse berücksichtigen
Wie viele Pflanzen Sie in Ihr Aquarium setzen sollten, hängt von sehr vielen Faktoren ab und lässt sich daher nicht mit einer allgemeingültigen Faustregel bestimmen.
Sie müssen berücksichtigen, welche Art Becken Sie einrichten wollen, welche Bedürfnisse Ihre Fische haben, aber auch, wie viel Platzanspruch die gepflegten Pflanzen benötigen.
Aber wieviele Pflanzen gehören nun in ein Aquarium? Hier bekommen Sie Hinweise, welche Faktoren bei der Wahl der richtigen Anzahl an Pflanzen entscheidend sind.
Unterschiedliche Aquarientypen
Gesellschaftsbecken
Ihr erstes Aquarium ist vermutlich ein klassisches Gesellschaftsbecken im Wohnbereich, das in erster Linie ein harmonisches und ästhetisches Bild abgeben sollte.
Ein solches Aquarium besetzt man traditionell mit friedlichen Fischen, die keine oder nur geringe Revieransprüche stellen und einer optisch ansprechenden Dekoration. Zu dieser gehören neben Wurzeln und Steine auch eine Auswahl an Pflanzen, die sich in Farbe und Wuchsform unterscheiden.
In einem solchen Becken bleibt viel Ihrem persönlichen Geschmack überlassen. Überprüfen Sie, ob die erwünschten Pflanzen zu Ihren Lichtverhältnissen und Wasserwerten passen und setzen Sie dann so viele ein, wie es Ihnen optisch gefällt.
Art- oder Biotopbecken
Anders verhält es sich mit Art- oder Biotopaquarien. In diesen stellt man einen bestimmten Lebensraum nach und richtet sich speziell an Gegebenheiten und Pflanzenarten in natürlichen Biotopen der ausgewählten Fische.
Während Sie bei manchen Biotopen in Südamerika und Südostasien zu relativ vielen Pflanzen greifen sollten, bevorzugen Barsche der ostafrikanischen Grabenseen Steinaufbauten mit nur dürftiger Bepflanzung.
Pflanzen sind positiv
Pflanzen wirken sich positiv auf das Aquarienklima aus, sollten also zumindest in geringer Anzahl in jedem Aquarium vorhanden sein.
Spezifische Becken
Andere Aquarien dienen einem bestimmten Zweck. Dazu gehören Zucht-, Aufzucht- und Quarantänebecken. Diese werden oft schnell aufgebaut und bleiben ohne Bodengrund, da sich ein solches Becken leichter putzen lässt.
Sie sind dann eher mit Schwimmpflanzen oder Moosen bestückt, da diese die Eiablage fördern oder Versteckmöglichkeiten für den Nachwuchs bieten.
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Bedürfnisse der Fische
Informieren Sie sich vor dem Pflanzenkauf unbedingt über die Verhaltensweisen Ihrer gewünschten Fische. Manche Fische ziehen gerne im Schwarm durchs ganze Becken und brauchen dafür entsprechenden Schwimmraum. Eine zu dichte Bepflanzung ist für solche Tiere eher störend.
Andere Fische leben gerne versteckt, sind nachaktiv oder typische Lauerjäger. Für solche Tiere darf es eine dichte Bepflanzung mit kaum freier Bodenfläche sein. Zu dieser Gruppe gehören zum Beispiel Labyrinthfische oder Killifische.
Reviergrenzen
Für revierbildende Barsche können Sie mit unterschiedlich hohen Pflanzen Reviergrenzen schaffen.
Besonders Schmerlen, Panzerwelse und manche Barscharten lieben es, den Boden auf der Suche nach Nahrung zu durchpflügen. Halten Sie solche Tiere, müssen Sie unbedingt einen Teil der Bodenfläche frei von Pflanzen lassen, damit die Fische Ihren natürlichen Verhaltensweisen nachgehen können.
Sie können solche Flächen aber auch mit großen Solitärpflanzen wie Echinodorus oder Tigerlotus schaffen, in deren Schatten andere Pflanzen ohnehin nur ungern wachsen.
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Tipps zu Kauf und Einrichtung
Im Zoofachhandel finden Sie unterschiedliche Arten an Aquarienpflanzen:
- Schwimmpflanzen
- Moose
- Aufsitzerpflanzen
- Stängelpflanzen
- Solitärpflanzen
Während Schwimmpflanzen und Moose lose im Wasser treiben, müssen Aufsitzerpflanzen an Dekorationsgegenständen festgebunden werden.
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In Becken von bis zu 100 cm Länge sollten Sie nur eine große Solitärpflanze setzen, in größeren Aquarien können es auch mehr sein.
Beachten Sie, dass solche Pflanzen mit fortschreitendem Wachstum sehr viel Platz benötigen. Setzen Sie daher schon die Jungpflanzen mit viel Abstand zur Scheibe und zu anderen Pflanzen.
Unser Tipp
Kaufen Sie im Zweifelsfall anfangs lieber weniger Pflanzen und entscheiden Sie nach einigen Wochen Wachstum und Vermehrung, ob noch etwas fehlt.
Anders verhält es sich mit Stängelpflanzen. In einem gekauften Bund können durchaus 10 oder mehr Pflanzen enthalten sein, doch jede davon bedeckt nur sehr wenig Fläche.
Der Vorteil an diesen Pflanzen ist, dass sie sich in der Regel schnell vermehren und bald einen größeren Teil Ihres Aquariums begrünen.
Können es auch zu viele Pflanzen sein?
Diese Frage ist mit einem klaren „Jein“ zu beantworten. Während manchen Fischen der fehlende Schwimmraum abgeht, fühlen sich andere in einem dichten Pflanzendickicht erst so richtig wohl.
Zu viele Pflanzen, die alles zuwuchern, sind in erster Linie ein optisches Problem. Nicht jedem gefällt das unstrukturierte Chaos, das zwangsläufig entsteht. Lässt man die Pflanzen lange Zeit ohne Trimmen wachsen, verlagert sich bald die gesamte Blättermasse in den oberen Wasserschichten.
Den Blättern weiter unten fehlt irgendwann das Licht und sie sterben ab. Eine große Menge an Mulm ist die Folge.
Pflanzen Sie daher Ihr Becken ruhig dicht zu, wenn es Ihnen gefällt, aber nehmen Sie die regelmäßigen Pflegemaßnahmen ernst und kürzen Sie ihre Pflanzen, sobald sie die Wasseroberfläche erreicht haben.