Verbreitung der Großen Cognacpflanze
Die Große Cognacpflanze hat ihr natürliches Verbreitungsgebiet in Westafrika; genauer gesagt, wurde sie bisher in Liberia, Gambia und dem Senegeal nachgewiesen. Sie soll dort vor allem Sümpfe besiedeln. Sie wurde bereits vor Jahren von P.J.Bussink aus Liberia nach Mitteleuropa mitgebracht und gilt bisher wegen ihrer grazilen Schönheit und da sie nicht allzu schwierig zu kultivieren ist, als die am häufigsten gepflegte Ammannia-Art. Im Fachhandel wird sie jedoch meist als grünblättrige Landpflanze angeboten.
Aussehen der Großen Cognacpflanze
Die Große Cognacpflanze ist eine Stängelpflanze, die maximal 60cm in die Höhe wachsen kann. Als submerse Unterwasserpflanze hat Ammannia gracilis dickfleischige, stabile Sprossen, kreuzgegenständige Blätter, die ohne Stiel direkt am Stängel sitzen. Diese Blätter haben lanzettfömige Gestalt mit bis zu 12cm Länge und einer Breite von 1,8cm. Bei ausreichender Beleuchtung färben sich die Blätter intensiv braunrot.
Die über die Wasseroberfläche hinaus wachsenden Pflanzen entwickeln auch mit der Zeit Blütenstände. Die Blüten sind gestielt, jeweils bis zu 8 Blüten bilden eine Ähre. Die Kronblätter der Blüten sind hell violett gefärbt. Der Griffel ist rosa; Die Zahl der Staubgefäße beträgt 4 bis maximal 8.
Haltungsbedingungen der Großen Cognacpflanze im Aquarium
Die Große Cognacpflanze ist zwar anpassungsfähig an die Milieubedingungen, entwickelt ihre volle Farbenpracht aber erst bei intensiver Beleuchtung. Außerdem muss sie mit 25 bis 30mg Kohlendioxid pro Liter und anderen Nährstoffen in ausreichendem Maße versorgt werden. Sie gedeiht am besten in weichem, leicht saurem Wasser (pH<7). Bei Eisenmangel bleichen die Blätter aus; bei einem Überangebot an Nährstoffen und Spurenelemente werden die Stängel dünner und gehen dann zu sehr in die Länge. Ist beispielsweise der Nitratgehalt zu hoch, dann bleiben die Blätter grün statt sich allmählich rotbraun umzufärben. Den intensivsten Rotton erhält man bei hohem Gehalt an Phosphat und Spurenelementen und einem gleichzeitig geringen Level an Nitrat im Wasser. Schon bei einem Nitratgehalt von 10mg/l beginnen die Triebspitzen der Pflanze zu verkrüppeln. Der Nitratgehalt sollte zwischen 2udn 8mg/l betragen.
Bei optimalen Milieubedingungen wächst Ammannia gracilis schnell bis zur Wasseroberfläche. Dann kann man die Triebsitzen kappen und ebenso wie die Seitentriebe als Kopfstecklinge zur vegetativen Vermehrung nutzen. Je nach Wuchshöhe kann man diese Cognacpflanze in einer kleinen Gruppe in den Mittelpunkt oder Hintergrund des Aquariums setzen. Sie wird schnell zum Blickfang im Aquarium.
Literaturhinweis
KASSELMANN, C: (2005): Taschenatlas Aquarienpflanzen.- E. Ulmer Verlag, Stuttgart.
http://www.heimbiotop.de/ammannia.html#grac