Verbreitung und Gewässertyp der Grasartigen Schwertpflanze
Die Grasartige Schwertpflanze ist in Nord-, Mittel- und Südamerika weit verbreitet, wo man sie vor allem am Ufer größerer Flüsse findet. Sie besiedelt dabei vor allem Uferbereiche, die bei Niedrigwasser im Trockenen liegen, und lebt dort als emerse Sumpfpflanze, die Blütenstände bildet, sich aber auch vegetativ mit Hilfe von Ausläufern verbreitet. Nur, wenn diese Flüsse Hochwasser führen, findet man diese Echinodorus-Art submers vollständig unter Wasser. Die Art zählt zu den am häufigsten gehaltenen Aquarienpflanzen unter den Schwertpflanzen. Die tropischen Exemplare aus Brasilien haben längere und schmalere Blätter (10cm lang und 2cm breit) als die nordamerikanischen Formen (5cm lang und nur 3,5mm breit). Bei sehr intensiver Beleuchtung bildet die tropische Varietät eine rotbraune Blattfarbe, die nordamerikanischen Vertreter bleiben grün.
Aussehen der Grasartigen Schwertpflanze
Die Grasartige Schwertpflanze zählt zu den kleinesten Echinodorus-Atten, was ihr auch den weiteren Namen Zwerg-Amazonas eingebracht hat. Um Verwechslungsmöglichkeiten mit der „echten“ Zwergschwertpflanze Echinodorus quadricostatus zu vermeiden, sollte dieser Name nicht weiter verwendet werden. Die Grasartige Schwertpflanze bildet kein Rhizom – eine Ausnahme unter den Vertretern der Gattung Echinodorus. Die submerse Unterwasserform hat schmal lanzettförmige Blätter, die höchstens 6cm lang und 3mm breit werden. Die Färbung der Laubblätter variiert je nach den Beleuchtungsverhältnissen von hell- bis dunkelgrün. Es gibt aber auch eine Variante mit bräunlichen Blättern. Durchscheinende Milchkanäle, wie bei anderen Echinodorus-Arten, sind bei der Grasblättrigen Schwertpflanze selbst im Durchlicht nicht zu erkennen. Nur die emersen, über die Wasseroberfläche hinauswachsenden Pflanzen bilden lang gestielte Laubblätter und Blütenstände, die weit über die Laubblätter hinauswachsen können. Jeder Blütenstand hat ein bis zwei Quirle, an denen jeweils bis zu 16 Blüten stehen können. Die Kelchblätter messen ca. 2,5mm x 2mm, sind also für Schwertpflanzenverhältnisse winzig klein, auch wenn die Kronblätter etwas größer sind. Früchte werden in Form von auf dem Kopf stehenden, eiförmigen Nüsschen gebildet, die nur rund 1 bis 1,5mm groß sind.
Haltungsbedingungen der Grasartigen Schwertpflanze im Aquarium
Die Grasartige Schwertpflanze wird zwar am häufigsten im Aquarienhandel für die Vordergrundbepflanzung angeboten, sie ist aber etwas schwieriger zu pflegen und wächst weniger rasch und dicht als die Zwerg-Schwertpflanze Echinodorus quadricostatus. Da auch diese kleine Schwertpflanze in Grobkies nur schwer anwurzelt, bietet man ihr im Vordergrund des Aquariums einen Platz auf einem Untergrund mit feinem Kies. Es wird empfohlen, die Mutterpflanzen in Abständen von einigen cm mit einer Pinzette vorsichtig in den Untergrund zu setzen. Damit diese kleine Pflanze genügend Licht abbekommt, sollte die über ihr liegende Wasserfläche nicht von Schwimmpflanzen bedeckt sein. Dann bildet sie bald Ausläufer und einen dichten Rasen. Als schnell wachsende Art hat die Grasartige Schwertpflanze einen höheren Nährstoffbedarf als andere Echinodorus-Arten. Daher sollte man zusätzlich im Wurzelbereich der Mutterpflanzen einen Langzeitdünger im Substrat deponieren. Zusätzlich braucht die Pflanze eine mäßige, aber regelmäßige CO2-Düngung. Das Aquarienwasser sollte leicht sauer bis neutral und weich sein (pH bis 7,2, Gesamthäret nicht mehr als 5 Grad dGH). Der optimale Temperaturbereich liegt für Echinodorus tenellus zwischen 22 und 29°C.