Verbreitung des Kongo-Wasserfarns
Der Kongo-Wasserfarn, oder auch einfach Kongofarn genannt, ist im tropischen Afrika weit verbreitet. Er besiedelt den Spritzwasserbereich oberhalb der Wasserlinie stark strömender Flüsse und schnell fließender Bäche. Er kann aber auch genauso gut unter Wasser wachsen. In Westafrika kommt er häufig zusammen mit dem Speerblatt Anubias barteri vor.
Aussehen des Kongo-Wasserfarns
In den Tropen gibt es eine ganze Reihe von Bolbitis-Arten, von denen aber die meisten reine Landpflanzen sind und sich für das Aquarium kaum eignen. Der Kongo-Wasserfarn Bolbitis heudetolii bildet ein dünnes, lang gestrecktes Rhizom, mit dessen Wurzeln er sich auf Steinen und anderen Hartsubstraten ansiedelt. Aus dem Rhizom gehen auch direkt die gestielten Fiederblätter hervor. Die Blattspreiten können im Aquarium eine Länge von bis zu 20cm bei einer Breite von 10cm erreichen. Sie sind dunkelgrün gefärbt. Die Unterwasserblätter sind doppelt gefiedert, die Blätter der emersen Form dagegen nur einfach gefiedert.
Wie alle Farnpflanzen, so bildet auch der Kongofarn Sporen statt Samen, allerdings nur oberhalb der Wasserlinie als emerse Pflanze.
Haltungsbedingungen des Kongo-Wasserfarns im Aquarium
Der Kongo-Wasserfarn ist bereits seit langem in der Aquaristik bekannt und wird häufig als Aufsitzerpflanze auf Steinen oder Mangrovenwurzeln aufgebunden. Er eignet sich auch hervorragend für die Gestaltung von Unterwasserlandschaften, Naturaquarien und für das Aquascaping. Auch als emerse Pflanze kann man ihn z.B. in Terrarien pflegen, vorausgesetzt die Luftfeuchtigkeit ist hoch genug. Emerse Aufsitzerpflanzen kann man dazu auch regelmäßig mit kalkfreiem, lauwarmem Wasser einnebeln.
Der Kongofarn ist einfach zu pflegen, vorausgesetzt die Rahmenbedingungen stimmen: Dazu gehören eine geringe bis höchstens mittlere Beleuchtung, ein leicht saures, möglichst weiches Wasser, regelmäßige CO2-Düngung und die ausreichende Versorgung mit im Wasser gelösten Nährstoffen und Spurenelementen. Der Kongofarn wächst nur langsam heran; nur etwa alle 2 Monate wird meist ein neues Blatt gebildet. Trotzdem kann er mit dem Alter recht groß werden, sodass man ihn zurückstutzen oder das Rhizom etwas einkürzen muss.
Der Kongofarn kann durch Teilen des Rhizoms vegetativ vermehrt werden. Dabei sollte jedes Rhizomteilstück noch mindestens drei Blätter haben.
Literaturhinweise
KASSELMANN, C. (2005): Taschenatlas Aquarienpflanzen. – E. Ulmer Verlag, Stuttgart