Auch in einem eingefahrenen Aquarium kann es immer mal wieder zu Situationen kommen, in denen der Aquarianer Aquariumpflanzen nachträglich in das Becken einsetzen möchte.

Vielleicht hat man den Besatz geändert und benötigt nun andere Pflanzen oder einfach mehr Pflanzen, die gute Rückzugsmöglichkeiten bieten.

Oder aber ein Teil der alten Pflanzen ist einfach nicht mehr ansehnlich oder derart zu groß für das Aquarium geworden, dass auch ein Beschnitt nicht mehr wirklich hilft.

Tritt eine solche oder ähnliche Situation auf, stellt sich natürlich schnell die Frage, wie man neue Aquariumpflanzen nachträglich einsetzen kann, ohne die Pflanze selbst, die Aquarienbewohner oder das biologische Gleichgewicht im Aquarium zu gefährden.

Auf diese Frage finden Sie im Folgenden hilfreiche Antworten.

Passende Aquarienpflanzen auswählen

Als aller Erstes sollte man sich Gedanken darüber machen, welche Pflanzen überhaupt in das eigene Aquarium passen.

Auf dem Bild sieht man Aquarienpflanzen und FischeFoto: Bukhta Yurii / shutterstock.com

Um diesbezüglich zu einem Ergebnis zu kommen, gilt es, vor allem den bereits vorhandenen Besatz mit Tieren und Pflanzen, den anvisierten Standort der neuen Aquarienpflanzen und deren Ansprüche zu berücksichtigen.

Tierbesatz als wichtiges Kriterium

Um zu verdeutlichen, warum der Besatz an Tieren entscheidend bei der Auswahl neuer Aquarien Pflanzen sein kann, anbei zwei Beispiele.

Hält man Tiere in seinem Aquarium, die viele Versteckmöglichkeiten benötigen, sollte die Wahl auf feinfiedrige Pflanzen fallen.

Hält man hingegen Tiere, die dazu neigen, Aquarienpflanzen zu beschädigen, kommen nur sehr robuste Pflanzen infrage.

Achtung!

Zudem gibt es immer wieder Gerüchte, dass einzelne Aquarienpflanzen für bestimmte Aquarientiere schädlich sein könnten.

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Bereits vorhandene Pflanzen

Auch die bereits vorhandenen Pflanzen, die im Aquarium verbleiben sollen, können eine Rolle beim nachträglichen Einsetzen von Aquarien Pflanzen spielen.

Sind zum Beispiel sehr viele große Pflanzen vorhanden, die das Becken verschatten, sollte man nur neue Aquarienpflanzen in das Becken einbringen, die wenig Licht benötigen.

Der anvisierte Standort wiederum ist bei der Auswahl neuer Aquarienpflanzen zu berücksichtigen, da sich Aquarienpflanzen hinsichtlich ihrer Wuchsgeschwindigkeit und Wuchshöhe unterscheiden können.

Sucht man eine Pflanze für den Vordergrund, wird man eher eine kleinbleibende Pflanze mit einer langsamen Wuchsgeschwindigkeit wählen, wohingegen bei einer Pflanze für den Hintergrund in der Regel die Eigenschaften schnelle Wuchsgeschwindigkeit und ausladende Wuchshöhe erwünscht sind.

Ansprüche der Pflanzen

Hat man in einem ersten Schritt identifiziert, welche Aquarienpflanzen zum bereits vorhandenen Besatz mit Tieren und Pflanzen sowie zum anvisierten Standort passen, muss man in einem zweiten Schritt prüfen, welche der noch infrage kommenden Pflanzen welche Ansprüche stellt.

Ideal ist es dabei, wenn die Ansprüche der neuen Aquarienpflanzen mit denen der vorhandenen sowie mit denen der zu pflegenden Aquarientiere weitestgehend korrespondieren.

Auf dem Bild sieht man wie man im Vordergrund Aquariumpflanzen nachträglich einsetzen kannFoto: chin797 / shutterstock.com

Ist dieses nicht der Fall, bedeutet es in der Regel viel Arbeit. Man muss Wasserwerte und Bedingungen schaffen, die den neuen Pflanzen genauso gerecht werden wie den alten und den Aquarientieren. Im Extremfall ist dieses sogar gar nicht möglich.

Gute Bezugsquellen identifizieren

Hat man sich für bestimmte neue Aquarium Pflanzen entschieden, gilt es, eine seriöse Bezugsquelle ausfindig zu machen.

Mögliche Anlaufstellen

Eine, aber nicht die einzige, Anlaufstelle ist dabei natürlich ein Aquaristikfachgeschäft vor Ort, mit dem man auch zuvor schon gute Erfahrungen sammeln konnte.

Mittlerweile kann man Aquarienpflanzen aber zum Beispiel auch im Internet bestellen.

Seriöse Händler kann man unter anderem daran erkennen, dass sie eine fundierte Beratung bezüglich der Aquarienpflanzen bieten. Zudem erteilen sie über die Herkunft der Pflanzen detailliert Auskunft.

Empfehlungen anderer Aquarianer

Am besten ist es aber natürlich, wenn man sich auf Empfehlungen anderer Aquarianer bezüglich einer seriösen Bezugsquelle verlassen kann.

Sehr sicher und oft auch preiswert ist es zudem, wenn man den direkten Kontakt zu anderen Aquarianern sucht. Diese können oft Ableger von Pflanzen anbieten, die sie in ihrem eigenen Aquarium bereits erfolgreich pflegen.

Tipps zur Kultivierung der Pflanzen sind dabei in der Regel inklusive.

Aquarienpflanzen prüfen, wässern, reinigen

Schritt 1: prüfen der Pflanzen

Sind die neuen Aquarienpflanzen eingetroffen, wird man diese in der Regel erst einmal gut prüfen. Abgestorbene Blätter sollten entfernt werden, genauso wie aufsitzende Schnecken, wenn man diese Tiere möglichst nicht in seinem Aquarium haben möchte.

Nun stellt sich aber eine weitere wichtige Frage, anhand der sich die Geister scheiden.

Darf man neue Aquarienpflanzen einfach direkt in das Aquarium einpflanzen oder sollte man sie weiter vorbehandeln?

Konsens unter Aquarianern ist es, dass zumindest eventuell vorhandene Töpfe, Steinwolle und Bleigewichte vor einem Einpflanzen entfernt werden müssen und, dass ein Abspülen der Pflanze sinnvoll ist.

Auf dem Bild sieht man Aquarienpflanzen vor dem Einsetzen
Typische Aquarienpflanzen auf dem Handel: Vor dem Einsetzen sollte man die Pflanzen prüfen und welke Blätter entfernen.
Foto: cynoclub / shutterstock.com

Schritt 2: Aquarienpflanzen wässern

Viele Aquarianer gehen aber noch einen Schritt weiter und wässern neue Aquarienpflanzen langfristig. Durch diese Maßnahme lassen sich im Idealfall zwei Vorteile erreichen.

Zum einen besteht die Hoffnung, dass die neuen Aquarienpflanzen durch ein langfristiges Wässern intensiver von Schadstoffen, zum Beispiel in Form von Düngerrückständen befreit werden können als beim kurzen Abspülen.

Auf dem Bild sieht man wie man eine Aquarienpflanze wässert vor man sie in nachträglich einpflanzt
Aquarienpflanze wässern vor man sie in das Aquarium einbringt
Foto: Alejandro MR / shutterstock.com

Zum anderen kann ein Wässern auch als eine Form der Quarantäne betrachtet werden. Die Chancen, dass man Schädlinge wie Planarien, aufwachsende Algen oder unerwünschte Eigenschaften der neuen Aquarienpflanzen bemerkt, steigen zumindest etwas, wenn man die neuen Aquarienpflanzen zunächst ein wenig beobachtet.

Manche Aquarianer wässern neue Aquarienpflanzen nur für eine kurze Zeit, zum Beispiel für ein paar Tage. Andere Aquarianer wiederum führen sogar Wässerungen durch, die zwei Wochen dauern können.

Achtung

Nicht vergessen werden sollte dabei, dass ein langes Wässern neuen Aquarienpflanzen allerdings auch schaden kann.

In einem Gefäß, das einfach mit Leitungswasser befüllt wird, herrschen nun einmal nicht derart gute Bedingungen wie in einem eingefahrenen Aquarium.

Aus diesem Grunde wählen viele Aquarianer beim Wässern neuer Aquarienpflanzen einen hellen Standort für das Gefäß. Sie fügen bei Bedarf eine Heizung hinzu.

Wichtig!

Wichtig beim Wässern ist aber vor allem, dass man das Wasser regelmäßig wechselt. Auf diese Weise können die ausgeschwemmten Schadstoffe überhaupt erst entfernt werden.

Würde man den Wasserwechsel unterlassen, würden die neuen Aquarienpflanzen einfach nur in einem fragwürdigen Sud ziehen.

Einpflanzen

Geht es an das Einpflanzen der neuen Aquarienpflanzen, ist Behutsamkeit gefragt.

Die Wurzeln vieler Pflanzen sind recht sensibel. Behandelt man sie unsachgemäß, kann dies dazu führen, dass neue Aquarienpflanzen weniger gut anwachsen oder sogar gar nicht gedeihen.

Kürzen von Wurzeln

Wurzeln, die offensichtlich abgestorben sind, kann und sollte man aber natürlich trotzdem entfernen. Und auch das Kürzen der übrigen Wurzeln macht bei vielen neuen Pflanzen durchaus Sinn.

Auf dem Bild sieht man wie eine Ausläuferpflanze in den Bodengrund gesetzt wird
Vor dem Einpflanzen sollten die Wurzeln unbedingt auf 4-5 cm eingekürzt werden.
Foto: rodimov / shutterstock.com

Das Kürzen der Wurzeln kann im Idealfall ein besseres Wurzelwachstum erzeugen. So kann die neue Aquarienpflanze in ihrem neuen Zuhause im wahrsten Sinne des Wortes besser Fuß fassen.

Wie geht es weiter?

Wie man beim Einpflanzen weiter vorgehen muss, hängt ganz wesentlich von der Art der Pflanze ab. Dass nicht immer das klassische Einbringen in den Bodengrund angeraten ist, erkennt man an Pflanzen, die ein Rhizom aufweisen.

Auf dem Bild sieht man wie einige Pflanzen auf Wurzeln aufgebunden werden. So lassen sich leicht Aquariumpflanzen nachträglich einsetzen

Würde man dieses in den Bodengrund einbringen, könnte es schnell faulen und somit nicht nur der neuen Aquarienpflanze den Garaus machen, sondern sich auch negativ auf die Wasserqualität im Aquarium auswirken.

Hilfsmittel

Im Übrigen gibt es viele Hilfsmittel, die es erleichtern, neue Aquarienpflanzen in ein Aquarium einzusetzen und zu pflegen.

Auf dem Bild sieht man wie mit einer Schere Pflanzen im Aquarium geschnitten werdenFoto: BLUR LIFE 1975 / shutterstock.com

Allen voran ist hier natürlich eine Pflanzpinzette zu nennen.

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Wer neue Aquarienpflanzen gar nicht im klassischen Sinne einpflanzen, sondern lieber auf einen Dekorationsgegenstand aufbinden möchte, benötigt entsprechende Schnüre, die beim Kontakt mit Wasser keine Schadstoffe abgeben.

Besitzen die Pflanzen die Fähigkeit, auf Dekogegenständen aufwachsen zu können, kann man die Schnüre später wieder aus dem Aquarium entfernen.

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Ebenfalls zur Befestigung können Pflanznadeln und Netze dienen, je nachdem, welches Einsatzgebiet man sich für die neuen Aquarienpflanzen vorgestellt hat.

Regelmäßige Kontrolle

Sind die neuen Aquarienpflanzen erst einmal im Aquarium, sollte man sie genauso wie die Aquarienbewohner regelmäßig beobachten. So kann man schnell erkennen, ob es der Pflanze gut ergeht oder ob man nachbessern muss.

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