Regenbogenfische sind in der Regel nicht an bestimmte Wasserwerte gebunden. Sie reagieren jedoch ausgesprochen empfindlich auf Wasserverschmutzungen und abrupte Änderung der Wassertemperaturen und des Wasserchemismus mit schockartigen Zuständen, die bis zum Tod führen können. Darauf ist vor allem beim wöchentlichen Wasserwechsel zu achten. Bevor das Frischwasser ins Aquarium eingefüllt wird, muss es an die Temperatur- und pH-Verhältnisse im Aquarium angepasst werden. Andererseits beginnen viele Regenbogenfischarte ähnlich wie in der Natur nach solch einer Frischwasserzufuhr bald mit besonders intensivem Balzspiel und Ablaichen.

Regenbogenfische sind zwar relativ klein, der Schwarm ist aber ständig in Bewegung. Das Aquarium kann daher eigentlich nie groß genug sein. Und vor allem muss das Aquarium viel Freiraum zum Schwimmen bieten; die Bepflanzung sollte sich daher auf die Seitenflächen und den Hintergrund beschränken. Die wenigen Arten, die in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet Fließgewässer bewohnen, brauchen darüber hinaus besonders sauerstoffreiches und gleichmäßig strömendes Wasser, sodass eine gute Filteranlage und eine starke Durchlüftung für diese Fische unerlässlich sind.

Als Bodengrund empfiehlt sich ein dunkler Feinkies, da die meisten Regenbogenfische über hellem Untergrund eher blass wirken und ihre Farben nicht voll zur Geltung kommen. Auch eine gedämpfte Beleuchtung z.B. mit Hilfe einiger Schwimmpflanzen fördert das Wohlbefinden, da viele Arten aus dicht beschatteten Regenwaldbächen stammen. Dagegen mögen sie für einige Stunden Morgensonne, die direkt seitlich ins Aquarium scheint, das kann vor allem die Paarungsbereitschaft enorm fördern.

Die Nachzucht

Die meisten Regenbogenfische sind ausgesprochene Allesfresser, die so ziemlich alles gierig fressen, was nur eben in ihr Maul passt. In der Natur besteht ihr Nahrungsspektrum allerdings zum größten Teil aus Anflugnahrung, Insekten, die sie von der Wasseroberfläche wegschnappen. Neben Trocken- und Frostfutter sollte man ihnen daher auch immer wieder Lebendnahrung bieten, z.B. kleine Fruchtfliegen, die auf die Wasseroberfläche gestreut werden. Aber auch pflanzliche Beikost darf nicht völlig im Speiseplan der Regenbogenfische fehlen. Je abwechslungsreicher die Fische gefüttert werden, desto größer sind die Aussichten auf reichlich Nachwuchs im Aquarium. Regenbogenfische sind immer gierig auf Futter; im Aquarium besteht daher leicht die Gefahr, dass man sie überfüttert, also lieber mäßig, aber regelmäßig und vor allem abwechslungsreich füttern. Auch immer mal wieder ein oder zwei Hungertage einzulegen, schadet den Fischen nicht.

Auch im Aquarium verlaufen Paarung und Ablaichen der Regenbogenfische meist recht unproblematisch und die Aufzucht der Jungfische ist auch meist nicht schwierig. Die meisten Regenbogenfischarten stellen ihren Jungen nicht nach, allerdings verhalten sich die Jungfische untereinander oft kannibalisch. Daher sollte man die laichbereiten Fische entweder in ein separates Ablaichbecken setzen und quartiert sie dann nach dem Ablaichen wieder ins allgemeine Arten- oder Gesellschaftsbecken um. Oder man lässt sie im normalen Aquarium ablaichen und fischt dann die Eigelege mitsamt dem Laichsubstrat heraus. Legt man Wert auf eine möglichst produktive Nachzucht, dann muss man die Jungfische bald darauf nach Größenklassen sortieren und in getrennte Aufzuchtbehälter setzen, damit sie sich nicht gegenseitig dezimieren. Setzt man die Regenbogenfische zum Ablaichen in ein separates Becken, dann hat sich ein Laichansatz von 3 Männchen zu 2 Weibchen am besten bewährt. Allerdings sind die Geschlechter auch bei völlig ausgewachsenen und gut konditionierten Fischen nicht immer ganz einfach zu unterscheiden.

Regenbogenfische sind Freilaicher, die Weibchen legen ihre Eier zwischen Wasserpflanzen ab, manche Fließwasserarten aber eher zwischen Steinen. Die Eier bleiben dann mit ihren dünnen Klebfäden am Substrat haften. Als Laichsubstrat haben sich Javamoos und andere feinfiedrige Wasserpflanzen bewährt. Oder man bietet ihnen ein künstliches Laichsubstrat aus Woll- oder Kunstfäden, die an einem Schwimmer befestigt werden. Wichtig ist, dass das Laichsubstrat, egal ob Pflanzen oder künstliche Fäden, bis zum Boden reicht, da viele Regenbogenfischarten dicht über dem Bodengrund ablaichen.

Blauaugen (Pseudomugilidae)

Die kleinen Blauaugen (Pseudomugilidae) hält man am besten im Schwarm in einem mittelgroßen Artenbecken. Auch sie brauchen viel Freiraum zum Schwimmen, im Gegensatz zu den Regenbogenfischen lieben sie es aber eher zu hell als zu dunkel. Einige Stunden Morgensonne erhöhen zusätzlich das Wohlbefinden. Blauaugen sind auf sauerstoffreiches und sauberes Wasser angewiesen. Daher ist auf eine gute Beckenhygiene zu achten und ein regelmäßiger Teilwasserwechsel einzuhalten, um die Keimzahl im Becken möglichst gering zu halten. Ebenso muss man den zu Boden sinkenden Mulm regelmäßig absaugen. Neben den üblichen Futtersorten werden von den Blauaugenfischen auf die Wasseroberfläche gestreute Fruchtfliegen besonders gerne angenommen. Auch Pseudomugiliden sind Dauerlaicher, die Weibchen setzen über mehrere Tage hin immer wieder einige wenige Eier ab. Als Laichsubstrat hat sich vor allem Javamoos bewährt. Die Entwicklungsdauer der Eier ist stark von der Wassertemperatur und dem Salzgehalt abhängig; es hat sich gezeigt, dass ein etwas erhöhter Salzgehalt die Entwicklungsdauer der Gelege um die Hälfte verkürzen kann.

Madagaskarährenfische (Belotiidae)

Auch die Madagaskarährenfische (Belotiidae) sind ausgesprochene Schwarmfische und brauchen ein relativ großes Becken mit viel Freiraum zum Schwimmen. Diese Fische halten sich vorwiegend in den oberen Wasserschichten auf. Daher spielt der Bodengrund eine untergeordnete Rolle. Die Bepflanzung sollte auf die Randbereiche beschränkt bleiben. Auch Futter nehmen diese Ährenfische nur von der Wasseroberfläche und in den oberen Wasserzonen auf; was an Futter zu Boden sinkt, bleibt völlig unbeachtet. Daher gilt hier besonders, dass man immer nur kleine Portionen verfüttern soll, die innerhalb kürzester Zeit gefressen werden. Stattdessen kann man aber auch einige Bodenbewohner als Beifische ins Aquarium setzen, die die Futterreste am Boden beseitigen. Auch diese Ährenfische reagieren ausgesprochen empfindlich gegenüber verunreinigtem und durch organische Stoffe getrübtem Wasser. Daher sind eine gute Filteranlage und ein wöchentlicher Teilwasserwechsel unverzichtbar. Im Gegensatz zu den Regenbogenfischen und den Blauaugen werden dabei auch plötzliche Änderungen in Wassertemperatur und Härtegraden unbeschadet von den Fischen hingenommen. Allerdings darf dabei der pH-Wert nicht unter den Neutralpunkt absinken. Als Laichansatz kommt eine paarweise Haltung oder ein kleiner Schwarm infrage. Ähnlich wie die Regenbogenfische sind auch die Madagassischen Ährenfische Freilaicher. Die Eier bleiben mit ihren langen, dünnen Fäden am Laichsubstrat kleben. Die Eltern stellen den Jungfischen nicht nach. Die Aufzucht der Jungfische ist allerdings nicht ganz einfach; in den ersten Tagen sind sie auf sehr feines Staubfutter angewiesen. Pantoffeltierchen und andere Infusorien darf man dagegen nicht füttern, da diese die kleinen Fische regelrecht zu Tode nesseln könnten. Bewährt hat sich in den ersten Tagen auch fein gesiebtes, gekochtes Eigelb.

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