Wer ein sogenanntes Holländerbecken pflegt, dem geht es in erster Linie, um ein möglichst üppiges und abwechslungsreich bepflanztes Aquarium; die Fische sind da eher Nebensache. Und die Anhänger eines Naturaquariums nach den Vorbildern des Japaners Takashi Amano haben dies zum Aquascaping hochstilisiert. Dort wird die Unterwasserlandschaft vor allem nach ästhetischen Gesichtspunkten gestaltet. Dabei wird kaum Rücksicht auf die Herkunft von Pflanzen und Fischen genommen.

Abbild der Natur

Verfechter eines Biotop-Aquariums werden deswegen auch oft als Puristen belächelt. Es ist ihnen ein Graus, in einem Aquarium südamerikanische Salmler zusammen mit Bärblingen aus Südasien inmitten afrikanischer Wasserpflanzen schwimmen zu sehen. Mit einem Biotopaquarium geht es ihnen in erster Linie nicht um die Befriedigung eigener Bedürfnisse nach einer möglichst farbenprächtigen und vielseitigen Unterwasserwelt im Miniformat, sondern darum ihren Zierfische eine soweit wie möglich natürliche Umgebung zu bieten, die den Milieubedingungen ihrer Herkunftsgewässer entspricht. Allerdings mit zwei Einschränkungen: Damit es auch im Biotopaquarium immer etwas zu sehen gibt und das Aquarium möglichst abwechslungsreich gestaltet ist, hat man hier Rio Negro, den Oberlauf des Amazonas und andere Nebenflüsse auf ein Aquarium von höchstens 2m Länge zusammenschrumpfen lassen. 2m Flussstrecke im Amazonasgebiet sehen dagegen absolut öde und eintönig aus. Außerdem ziehen selbst die kleinsten Salmler in großen Schwärmen weite Strecken stromauf- oder -abwärts – Bedingungen, die man ihnen in einem noch so großen Schauaquarium natürlich nicht bieten kann. Hier stoßen die Fische im wahrsten Sinne schnell an ihre Grenzen.

Einrichtung des Aquariums

Ein typischer Abschnitt eines klaren Schwarzwasserflüsschen aus dem Amazonasgebiet kann mit einer größeren Gruppe von Salmlern wie den Kirschflecksalmlern, einigen Skalaren, einem Pärchen Zwergbuntbarsche aus der Gattung Apistogramme für den Bodenbereich und einigen Harnischwelsen als Algenputzkolonne besetzt werden. Als biotopgerechte Bepflanzung kommen eigentlich nur Amazonas-Schwertpflanzen infrage. 1 bis 2 große Solitärpflanzen kommen in die Mitte des Aquarienhintergrundes, viele schmalblättrige in dichten Büscheln an die Seiten. Auch einige Moorkienwurzeln dürfen nicht fehlen. Als Bodensubtrat wählt man ein dunkles, feinkiesiges Substrat, welches Teilweise mit getrockneten Seemandelbaum-, Gummibaum- oder Eichenblättern bedeckt ist, die allmählich Huminstoffe und Gerbsäuren ins Wasser abgeben und damit für eine leicht gelbbraune Schwarzwasserfärbung sorgen. Wem dies zu wenig ist, der kann das Sortiment durch ein oder zwei Paare von Panzerwelsen ergänzen oder die Skalare gegen Diskusfische austauschen. An Pflanzen kann man zusätzliche feinfiedrige Arten wie das Brasilianische Tausendblatt oder den brasilianischen Wassernabel mit seinen runden, leuchtend grünen Blättern einsetzen.

An dieser Zusammenstellung sieht man bereits, ein Biotopaquarium einzurichten grenzt wirklich nicht an Hexerei, es erfordert keine Spezialkenntnisse, die man sich als langjähriger Aquarianer erst mühsam erwerben muss. Mit einer derartigen Einkaufsliste ausgerüstet, wird man heutzutage fast in jedem gut sortierten Zoofachgeschäft fündig.

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