Das Becken

Barben und Bärblinge brauchen ein locker bepflanztes, möglichst im Verhältnis zur Höhe langgestrecktes Becken, das ihnen freie Sicht und Schwimmraum über und zwischen den Aquarienpflanzen gewährt. Bärblinge sind durchwegs sehr schnelle Schwimmer und tummeln sich meist in den oberen Wasserschichten. Die meisten Barbenarten dagegen lassen es meist etwas ruhiger angehen und durchstreifen eher die Zone der Wasserpflanzen.

Generell brauchen Bärblinge wegen ihres stärkeren Ausbreitungsdrangs ein größeres Becken als die etwas ruhigeren Barben. Eine Gruppe von Zwergbärblingen kommt mit einem kleineren Artbecken von 60cm Grundlänge aus.

Es ist zwar modern, sie zusammen mit Süßwassergarnelen oder Kleinkrebsen in sogenannten Minicubes von 12 Liter oder etwas mehr zu halten, aber wirklich artgerecht ist das nicht. Größeren Bärblingen sollte man dagegen wenigstens ein 200 Liter Becken von 1m Grundlänge zur Verfügung stellen. Für die meisten ruhigeren Barbenarten reicht dagegen ein 100 Liter-Becken mit 80cm Grundlänge aus.

60cm-Aquarium für Zwergbärblinge und kleinere Barben

Auch das 60cm-Aquarium für Zwergbärblinge und kleinere Barben muss geräumig bleiben. Größere Steine und ausladende Moorkienwurzeln würden das verhältnismäßig geringe Wasservolumen weiter reduzieren. Diese Fische müssen sich nicht voreinander verstecken! Es reicht einige nicht von allen Seiten einsehbare Ruheplätze, an denen die Weibchen vor allzu balzaktiven Männchen Schutz suchen können, einzurichten.

Ebenso fehl am Platz sind großblättrige Aquarienpflanzen; sie würden den Eindruck von zu großer Enge nicht nur für den Betrachter, auch für die Fische nur verstärken. Für den Vordergrund wählt man kleinbleibende Pflanzen. In den Mittelgrund und an die Seitenränder setzt man Büschel feinfiedriger Stängelpflanzen. Im Hintergrund geben Gruppen von aufrecht stehenden Bambusstäben dem Aquarium die nötige Struktur, hier können sich die Fische auch einmal aus dem Weg gehen und es lassen sich Filtereinlauf und Tauchstabheizung verbergen.

Wer Wert auf eine halbwegs biotopgerechte Bepflanzung mit Pflanzenarten aus dem süd- und südostasiatischen Raum legt, sollte für den Vordergrund das Japanische Fadenkraut Blyxa japonica oder den Kleinen Wasserkelch Cryptocoryne parva und für den Mittelgrund den Indischen Wasserwedel Hygrophyila difformis, den Wasser-Sumpffreund Limnophila aquatica oder das Indische Nixkraut Najas indica wählen. Wichtig ist, dass über den Stängelpflanzen im Mittelgrund noch wenigstes 10cm freier Schwimmraum bleiben; daher muss man die Triebspitzen der Pflanzen regelmäßig einkürzen. Die Bambusstäbe aus dem Bau- und Gartenmarkt dürfen nicht lasiert oder imprägniert sein. Damit sie nicht aufschwimmen, werden sie senkrecht oder etwas schräg angeschnitten und mit Silikonkleber auf kleine Glasplatten aufgeklebt. Dann müssen sie für mindestens einen Tag ausdünsten. Als Bodengrund wählt man einen etwas dunkleren Sand oder Feinkies.

100 Liter-Beckens für Zwergbärblinge und kleinere Barben

Bei der Ausstattung eines 100 Liter-Beckens von 80cm Länge hat man schon etwas mehr Gestaltungsmöglichkeiten. Es kommt vor allem für ruhigere, größere Barben infrage. Da die Aquarienabdeckung eines solchen 80cm langen Beckens in der Regel zwei Leuchtstoffröhren enthält, kann man auch Pflanzen mit einem höheren Lichtbedarf einsetzen. In den Mittelgrund kann man zu beiden Seiten jeweils eine nicht zu wuchtige Moorkienwurzel platzieren, auf die Büschel von Javamoos Vesicularia dubyana, Javafarn Microserum pteropus oder dem Lebermoos Monosolenium tenerum aufgebunden werden. In den Vordergrund setzt man kleine grasartige Pflanzen, an die Seitenwände und in den Mittelpunkt im Hintergrund kommen kleinblättrige Stängelpflanzen.

Auch bei diesem Becken ist darauf zu achten, dass die Pflanzen nicht in den freien Schwimmraum der Fische hineinwuchern. Dazu müssen sie regelmäßig gestutzt oder eingekürzt werden. Für den Vordergrund eignen sich wiederum das Japanische Fadenkraut Blyxa japonica und der Kleine Wasserkelch Cryptocoryne parva, für den Hintergrund wählt man z.B. den Kleinbättrigen Wassernabel Hydrocotyle sibthorpioides oder eine der vielen, mittelgroßen Rotala-Arten.

Auch für dieses Becken reicht noch ein kleinerer Innenfilter. Das Wasser muss klar gefiltert werden, aber die Strömung darf nicht zu heftig sein.

200 Liter-Becken von 100cm Länge für Barben und Bärblinge

Das 200 Liter-Becken von 100cm Länge ist eigentlich das Standardmaß und für alle Barben und Bärblinge geeignet, für größere, sehr schwimmfreudige Bärblinge wie die Malabarbärblinge ist es die Mindestgröße, die man ihnen als Ersatzlebensraum bieten muss.

In einem solchen Becken kann mit einem terrassenartigen Aufbau auch eine gewisse Tiefenwirkung erzielen. So lassen sich viel Schwimmraum und viele Rückzugsmöglichkeiten schaffen. Aber auch hier gilt es noch, bei der Gestaltung des Beckens Zurückhaltung zu üben. Auf klotzig wirkende Steinaufbauten oder allzu große, das halbe Becken ausfüllende Wurzelstücke sollte man verzichten. Zwei, drei Pflanzenarten, kleinere Wurzelstücke und einige flachere Lavasteine – das reicht völlig aus. So bleibt das Aquarium lichtdurchflutet.

In den Vordergrund kann man eine klein bleibende Wasserkelchart wie Cryptocoryne becketti (Becketts Wasserkelch) oder Cryptocoryne x willisii, beide aus Sri Lanka, setzen, für den Mittelgrund kommen die bereits erwähnten Aufsitzerpflanzen infrage und in den Hintergrund kommen Sumatra-Farn oder eine der vielen aus dem tropischen Asien stammenden Arten der Gattungen Hygrophila (Wasserfreunde) oder Limnophila (Sumpffreunde). Für ein solches Becken braucht man bereits einen leistungsfähigeren Außenfilter.

250 Liter-Becken von 130cm Länge

Mit einem 250 Liter-Becken von 130cm Länge schließlich stehen einem alle Gestaltungsmöglichkeiten offen. Hier lässt sich entweder ein artenreicher Unterwasserdschungel mit ausladenden Wurzelhölzern gestalten, ohne dass es den Barben und Bärblinge zu viel Freiraum zum Schwimmen wegnimmt. Nicht fortpflanzungsbereite Weibchen und rangniedere Männchen finden im Pflanzendickicht genügend Versteckmöglichkeiten.

Für den Vorder- und Mittelgrund kommen verschieden hohe Wasserkelcharten (Cryptocorye) infrage, sie haben den Vorteil, dass sie langsam wachsen und nicht zurückgestutzt werden müssen. Für den Hintergrund eine der beiden Sumpffreund-Arten Limnophila heterophylla oder Limnophila indica, sowie den Riesen-Wasserfreund Hygrophila corymbosa.

Literaturhinweise

KASSELMANN,C. (2005). Taschenatlas Aquarienpflanzen .- E. Ulmer Verlag, Stuttgart.
STEINLE, C.-P. (1998): Barben und Bärblinge – DATZ Aquarienbücher.- E. Ulmer Verlag, Stuttgart.

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