max. Größe 4 cm
Haltung einfach
Wasser-
temperatur
22 bis 30  °C
Wasserwerte PH: 5.2 - 7.5 pH
Zucht mittel

Verbreitung und Lebensraum des Filigran-Regenbogenfisch

Der Filigran- oder Fadenflossen-Regenbogenfisch kommt in kleinen stehenden Gewässern und in langsam fließenden, verkrauteten Bächen vor und zwar im Tiefland im Süden von Papua-Neuguinea, im Norden der Cape-York-Peninsula und im Arnhem-Land in Australien. In ihren Heimatgewässern halten sich die Filigran-Regenbogenfische in kleinen Schwärmen auf. Seit den 1970-ziger Jahren wird dieser Regenbogenfisch auch im deutschen Zoofachhandel angeboten. Dank seines schönen Aussehens insbesondere den auffallenden Flossen der Männchen wird der Filigran-Regenbogenfisch auch in großem Umfang kommerziell weitergezüchtet. Allerdings bedauert SCHUBERT (1984), dass von diesen profitträchtigen, kommerziellen Züchtern oft nur Männchen weitergegeben werden und die unscheinbareren Weibchen abgetötet, bzw. zur eigenen Weiterzucht verwendet werden. Trotz solcher Behinderungen ist die Nachzucht in den Aquarien deutscher Aquarianer seit den 1970-ziger Jahren mehrfach gelungen.

Merkmale, Form und Färbung

Mit den lyra- und fadenförmig ausgezogenen Flossen des Männchens gilt dieser Regenbogenfisch als einer der schönsten Vertreter dieser Familie. Der Körper ist wie bei den meisten Regenbogenfischen seitlich abgeflacht, aber nicht hochrückig, sondern eher schlank. Die Weibchen haben kurze Flossen und sind auch etwas schlichter gefärbt als die Männchen. Die Körpergrundfärbung ist hell gelb-oliv mit einem silbrigen Glanz, die Bauchseite ist oft rötlich gefärbt, die Iris silberfarben. Die erste Rückenflosse der Männchen hat eine Fächerform, die zweite ist ebenso wie die Schwanz- und die Afterflosse fadenförmig ausgezogen. Zur Balz spreizt das Männchen seine Flossen, um den Weibchen zu imponieren.

Haltung des Filigran-Regenbogenfisch im Aquarium

Die Pflege des Filigran-Regenbogenfisches ist einfach, allerdings sollte man diesen zierlichen Fisch entweder nur im Artbecken oder mit anderen kleinen, friedlichen Zierfischen z.B. Keilfleckbarben zusammen halten. Am besten pflegt man den Filigran-Regenbogenfisch in einer kleinen Gruppe von 2 Männchen und vier bis sechs Weibchen; dazu reicht ein 60cm langes Aquarium aus. Dieser Regenbogenfisch braucht ein dicht bepflanztes Aquarium mit vielen Versteckmöglichkeiten zwischen den feinfiedrigen Wasserpflanzen. Als Bodengrund wählt man einen feinen, dunklen Kies. Außerdem sollte das Aquarienlicht durch eine Schwimmpflanzendecke aus Riccia etwas gedämpft werden, da die Fische bei zu hellem Licht verblassen. Das Wasser muss gut gefiltert und belüftet werden, allerdings ohne dabei eine allzu große Wasserströmung im Becken zu erzeugen. Dieser Regenbogenfisch hat ein sehr kleines Maul und ernährt sich von kleinerem Lebendfutter wie Wasserflöhen, Hüpferlingen und Salinenkrebschen, ist also ein reiner Zooplanktonfresser. Enchyträen werden ebenfalls gerne angenommen. Trockenfutter wird dagegen meist verweigert. In der Natur sollen sie sich aber auch von Kieselalgen und anderes Phytoplankton ernähren.

Nachzucht des Filigran-Regenbogenfisch

In ihren Heimatgewässern laichen diese Regenbogenfische, wenn mit Beginn der Sommerzeit die Wassertemperaturen auf über 25°C ansteigen. Daher bringt man die Filigran-Regenbogenfische am besten in Paarungsstimmung, wenn man die Wassertemperatur schrittweise bis auf 28°C erhöht. Außerdem sollte nach MAYLAND (1980) das Zuchtwasser extrem sauer sein. Weitere Voraussetzung für eine erfolgreiche Vermehrung ist eine gute und abwechslungsreiche Fütterung. Als Zuchtansatz wählt man ein Geschlechterverhältnis von Männchen zu Weibchen von 2:4. Dazu können die Fische in ihrem Artbecken verbleiben. Im Aquarium werden einige Büschel von Javamoos verteilt, sodass jedem Männchen ein eigenes Revier zu Balz und Paarung mit den auserkorenen Weibchen bleibt. Die Eier werden vom Weibchen zwischen die Pflanzenbüschel abgelegt, wo sie mit ihren kurzen Fäden hängenbleiben. Die Elterntiere ignorieren das Gelege und stellen ihrer Brut auch nicht nach. Will man den Nachwuchs gezielt großziehen, dann überführt man die Pflanzen mitsamt den anhaftenden Eiern am besten in ein separates Aufzuchtbecken. Nach Beendigung des Dottersackstadiums (etwa 1 Woche nach dem Schlüpfen) füttert man die Jungfische mit feinstem Staubfutter. Andererseits kann man die Jungfische auch im Elternbecken schlüpfen lassen und sobald sie „flügge“ geworden sind, abfischen und in ein Aufzuchtbecken umquartieren. Füttert man in den ersten Tagen statt Staubfutter feinstes Lebendfutter, dann muss man aufpassen, nicht alles Lebendfutter wird von den Jungfischen vertragen, an Pantoffeltierchen aus einer Infusorienzucht z.B. können sie zugrunde gehen. Bereits nach 3 bis 4 Monaten sind die Fische geschlechtsreif. Filigran-Regenbogenfische laichen mehrmals im Jahresverlauf ab. Neben der Erhöhung der Wassertemperatur kann durch gedämpftes Licht und regemäßig Frischwasserzugaben die Laichbereitschaft gefördert werden.

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