Die Sumatrabarbe bietet Ihrem Aquarium einen doppelten Blickfang. Nicht nur wartet der asiatische Schwarmfisch mit einer attraktiven Färbung auf, er bringt durch sein verspieltes Treiben auch Leben in die Unterwasserlandschaft.
Aber Vorsicht, nicht alle anderen Fische heißen dieses lebhafte Getümmel willkommen. Stattdessen können Sie mit den unterschiedlichen Zuchtformen der Sumatrabarben weitere optische Reize schaffen.
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Häufigste Fragen zu Sumatrabarben
Wie alt werden Sumatrabarben?
Bei idealer Haltung können Sumatrabarben ein Alter von sieben Jahren erreichen.
Wie viele Sumatrabarben sollte man halten?
Sumatrabarben benötigen unbedingt Spielgefährten, weswegen sieben Tiere das absolute Minimum darstellen sollte. Noch mehr haben sowohl Sie als auch die Fische von ihrem Zusammenleben, wenn Sie wesentlich mehr Barben halten. Nach oben hin setzt dabei nur die Aquariengröße das Limit.
Wie groß werden Sumatrabarben?
Beachten Sie unbedingt, dass es sich bei den Tieren im Handel um Jungtiere handelt, die noch einiges an Größe zulegen. Ausgewachsene Weibchen können bis zu 7 cm Körperlänge erreichen, Männchen immerhin 5 cm.
Denken Sie daher bereits bei der Anschaffung daran, ob Sie einem Schwarm mit Fischen dieser Größenordnung und Spieltrieb auch genug Platz bieten können.
Welche Zuchtformen der Sumatrabarbe gibt es??
Aufgrund der einfachen Zucht und der frühen Einführung in die Aquaristik ist von der Sumatrabarbe heute eine Reihe an Zuchtformen erhältlich. Neben der Naturform mit den vier markanten Streifen treffen Sie am häufigsten die Moosbarbe im Handel an. Das sind Sumatrabarben, die fast komplett grün gefärbt sind. Seltener kommen auch orange, blaue oder albinotische Formen in den Handel.
Farbmischung
Möchten Sie mehr Farbe im Aquarium, kombinieren Sie die unterschiedlichen Zuchtformen zu einem großen, bunten Schwarm. Den Tieren ist eine Durchmischung der Farbschläge völlig egal.
Lassen sich Sumatrabarben mit Garnelen und Schnecken vergesellschaften?
Die Vergesellschaftung mit Schnecken klappt zumeist. Vorsicht ist aber bei Apfelschnecken geboten, da deren Atemrohr die Sumatrabarben zum Spielen anlockt. Ist dieses einmal beschädigt, kann sich die Schnecke nicht mehr erholen.
Zwerggarnelen werden von den Sumatrabarben praktisch immer als Beute angesehen. Selbst größere Garnelen werden manchmal attackiert. Am besten verzichten Sie komplett auf eine solche Vergesellschaftung.
Sind Sumatrabarben aggressiv?
Die Sumatrabarbe ist ein sehr neugieriger und lebhafter Fisch, was mancher Halter und auch Beckengenosse durchaus als Aggressivität missverstehen kann. Nicht alle Fischarten kommen mit dem gesteigerten Spieltrieb zurecht und fühlen sich dann gestresst, was sich nicht gut auf die Gesundheit auswirkt.
Am besten halten Sie Sumatrabarben daher im Artbecken oder in einem möglichst großen Schwarm. So sind die Tiere mit sich selber beschäftigt und müssen nicht andere Arten in ihr Spiel miteinbeziehen.
Aquarium für Sumatrabarben einrichten
Größe
Ein Aquarium mit 100 Liter Inhalt sollte für eine Gruppe von acht Tieren das absolute Minimum darstellen. Noch besser wählen Sie aber ein wesentlich größeres Aquarium. So können Sie nicht nur einen größeren Schwarm halten, die Barben haben auch mehr Möglichkeiten, ihrem Spieltrieb nachzugehen.
Denken Sie unbedingt daran, das Aquarium gut abzudecken. Bei ihren Verfolgungsjagden kann schon einmal die eine oder andere Sumatrabarbe zum Sprung ansetzen.
Einrichtung
Schaffen Sie mit Wurzeln und Steinen möglichst viele Höhlen, Spalten und Ritzen, die von den Barben erkundet werden können. Sowohl diese Einrichtung als auch eine dichte Bepflanzung ermöglichen es Sumatrabarben und Beifische gleichermaßen, dem Spieltrieb der anderen Tiere eine Zeit lang zu entgehen.
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Schaffen Sie daneben genügend freien Schwimmraum, damit sich die Tiere im Spiel auch durchs Becken jagen können.
Achten Sie auf einen leistungsstarken Filter, der gerne auch ein wenig Strömung anbieten darf. Sumatrabarben gelten als gierige Fresser. Um deren Stoffwechsel zu bewältigen, sollten Sie den Filter daher eher überdimensionieren.
Bodengrund
Sumatrabarben wühlen auch gerne nach ihrem Futter. Bieten Sie daher zumindest in einer Ecke Ihres Aquariums eine Stelle mit feinem Sand an. Auf keinen Fall darf der Bodengrund scharfkantig sein, da sich die Tiere sonst bei der Futtersuche verletzen können.
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Die Farbe des Bodengrunds dürfen Sie nach Ihrem eigenen Geschmack auswählen, da die Sumatrabarbe diesbezüglich keine Anforderungen stellt. Bei einem dunklen Bodengrund kommen allerdings die Farben der Fische wesentlich besser zur Geltung.
Artgerechte Haltung
Wasserwerte
Sumatrabarben sind klassische Anfängerfische, die eine hohe Toleranz gegenüber der Wasserwerte aufweisen. Weder bezüglich der Wasserhärte noch bezüglich des pH-Werts werden große Ansprüche gestellt, weswegen Sumatrabarben problemlos in allen gängigen Leitungswassern gehalten werden können.
Der pH-Wert sollte dabei möglichst zwischen 6 und 8 liegen, die Härte zwischen 5 und 25° dH.
Einzig auf die Temperatur sollten Sie ein Auge haben. Diese liegt bei Sumatrabarben idealerweise zwischen 22 und 26° C. Erreicht Ihr Aquarium diesen Wert nicht, müssen Sie einen Heizer im Wasser installieren.
Sozialverhalten und Vergesellschaftung
Der bereits vielfach angesprochene Spieltrieb macht Sumatrabarben äußerst schwer zu vergesellschaften. Am wenigsten Probleme werden sich in einem Artbecken einstellen.
Auch in großen Becken und in großer Gruppengröße funktioniert eine Vergesellschaftung mit anderen Fischen einfacher. Dann haben die Barben nämlich genug Platz, sich auszutoben und genug Artgenossen, mit denen sie stattdessen beschäftig sind.
Da Sumatrabarben zum Flossenzupfen neigen, sind Fische mit großflächigen Flossen und langen Flossenfäden ausgeschlossen.
Achtung!
Verzichten Sie unbedingt auf eine gemeinsame Haltung mit Guppys, Skalaren, Kampffischen und Fadenfischen.
Selbst bei anderen Fischen ist ein friedliches Zusammenleben nicht gewährleistet. Es gibt Berichte von Sumatrabarben, die sogar Panzerwelse oder größere Barben anzupfen.
Wählen Sie daher als Vergesellschaftung Arten, die ähnlich robust und schwimmfreudig sind, bzw. über eine entsprechende Körpergröße verfügen. Oft klappt es mit anderen asiatischen Arten wie anderen Barben, Bärblingen oder Schmerlen.
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Wichtig dabei ist, dass Sie Ihr Aquarium stets im Auge haben. Klemmen Beifische ihre Flossen, neigen zum Verstecken oder zeigen sonstiges Unwohlsein, sollten Sie diese unbedingt von den Sumatrabarben trennen.
Tipp!
Sie können die Gruppengröße der Sumatrabarben erhöhen, um die Beifische zu entlasten.
Lieblingsfutter und gesunde Ernährung
Sumatrabarben gelten als regelrecht Müllschlucker. Sie fressen praktisch alles, was ihnen angeboten wird und versuchen alles in den Mund zu nehmen. Das größte Problem bei Sumatrabarben ist daher, dass sie ihr Limit nicht kennen und nie aufhören zu essen.
Lassen Sie sich bitte nicht von Ihren Tieren in die Irre führen, sie werden nämlich immer nach Futter betteln, selbst wenn sie gerade gefressen haben.
Fastentag
Sumatrabarben neigen zum Überfressen. Legen Sie ein bis zweimal in der Woche einen Fastentag ein.
Die Grundlage sollte ein nahrhaftes Trockenfutter sein, das sie hin und wieder mit Lebend- oder Frostfutter aufpeppen können. Einzig auf die Größe sollten Sie dabei achten. Das Futter muss gerade bei so hastigen Essern unbedingt sofort ins Maul passen können.
Zucht
Die Zucht der Sumatrabarbe ist relativ einfach und geschieht bei guten Haltungsbedingungen praktisch nebenbei. Werden auch genügend Verstecke geboten, kommen neben den Elterntieren immer wieder Jungfische hoch. Zur gezielten Zucht sollten Sie aber ein paar wesentliche Details kennen und erkennen.
Geschlechtsunterschiede
Die Weibchen werden ein wenig größer und bleiben blasser als die Männchen. Besonders deutlich wird der Unterschied während der Balzzeit. Dann fressen sich die Weibchen nämlich einen Laichansatz an, der sich als rundliches Bäuchlein abzeichnet.
Gleichzeitig werden die Farben der Männchen immer intensiver. Vor allem die orangen Teile legen an Glanz zu.
Ablaichen
Wollen Sie die Sumatrabarben gezielt zur Zucht ansetzen, empfiehlt sich eine Erhöhung der Temperatur bei gleichzeitigem Ausbleiben von Wasserwechseln. In derselben Zeit sollten Sie Ihre Tiere häufiger mit Lebend- und Frostfutter füttern, damit die Weibchen einen ordentlichen Laichansatz entwickeln.
Kurz vor dem Laichen sollten Sie die Zuchttiere dann in ein Becken mit frischem, kühlerem Wasser setzen. Idealerweise ist dieses auch weicher und saurer als jenes im Haltungsbecken.
Diese Änderung der Wasserwerte regt die Laichbereitschaft an.
Schon gewusst?
Die Paarung findet bei Sonnenaufgang statt. Sie erkennen das am regen Treiben im Aquarium.
Als Freilaicher produzieren Sumatrabarben hunderte von Eiern, die einfach fallen gelassen werden. Gleichzeitig aber gelten die Tiere als Laichräuber, die auch vor den eigenen Eiern nicht Halt machen.
Sobald sich die Barben also ein wenig von der Paarung beruhigt haben und beginnen, die Eier zu fressen, sollten Sie diese zurück ins Haltungsbecken setzen.
Aufzucht der Sumatrabarbe
Das Aufzuchtbecken muss penibel rein gehalten werden. Am besten verzichten Sie daher auf Bodengrund und wechseln alle paar Tage die Hälfte des Wassers. Schnecken im Aufzuchtbecken helfen zusätzlich, zu Boden gefallene Futterreste zu beseitigen.
Nach zwei Tagen beginnt der Schlupf. In den ersten fünf bis sechs Tagen ernähren sich die Jungfische von ihrem Dottersack.
Danach beginnen sie, frei zu schwimmen und auf Nahrungssuche zu gehen. Das Erstfutter sollte aus feinem Staubfutter und frischgeschlüpften Artemianauplien bestehen.
Wissenswertes über die Sumatrabarbe
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Art in Europa eingeführt und bekam damals fälschlicherweise den Namen Sumatrabarbe, der sich dennoch bis heute hält.
Die Sumatrabarbe ist nämlich auf Sumatra gar nicht heimisch. Viel eher befindet sich das natürliche Verbreitungsgebiet in Singapur und der malaiischen Halbinsel. In viele andere asiatische Gewässer wurde der Fisch mittlerweile durch Menschenhand eingeschleppt.
Auch der wissenschaftliche Name der Art hat sich im Laufe der Jahre mehrmals verändert, sodass Sie auf Händlerbecken manchmal noch veraltete Bezeichnungen finden werden. Der heute aktuelle Name der Sumatrabarbe lautet Puntigrus tetrazona.
Charakter
Das maßgebliche Merkmal der Sumatrabarbe ist ihr hoher Spieltrieb. Die Tiere sind praktisch immer in Bewegung und interagieren mit allen anderen Beckenbewohnern. Ist ihr eigener Schwarm nicht groß genug oder bei Langweile geht ihre Neugier auch auf andere Fischarten über.
Robuste Beifische
Achten Sie bei der Zusammenstellung Ihres Aquariums unbedingt auf robuste Beifische, die mit den aktiven Sumatrabarben gut umgehen können.
Darüber hinaus zupfen Sumatrabarben alles, was ihnen interessant erscheint, mit ihrem Maul an. Das können neben Pflanzen und Einrichtungsgegenstände leider auch die Flossen oder Fühler ihrer Beckengenossen sein. Eine Vergesellschaftung mit langflossigen Fischen muss daher unbedingt vermieden werden.
Sumatrabarben haben natürlich auch einen erhöhten Schwimmdrang. Finden Sie daher eine Balance zwischen dichter Bepflanzung und freiem Schwimmraum.
Die Tiere sind ständig am Erkunden und auf Nahrungssuche. Diesem Drang können Sie mit vielen Dekorationsgegenständen und Sandgruben entgegenkommen.
Aussehen
Die Grundfarbe der Sumatrabarbe ist ein verwaschenes Gelb bis Hellbraun. An den Flossensäumen und im Kopfbereich geht dieses in ein leuchtendes Orange über, das bei den Männchen und insbesondere während der Balz deutlich intensiver strahlt.
Das markanteste Merkmal der Sumatrabarbe hat ihr auch den alternativen Namen Viergürtelbarbe eingebracht. Vier schwarze Streifen ziehen sich nämlich senkrecht über den hochrückigen Körper. Der erste davon verläuft über das Auge, der letzte am Schwanzflossenansatz.
Typisch für Barben ist außerdem das kurze Bartelpaar an der Oberlippe.
Mit einer Größe von fünf bis sieben Zentimeter wird die Sumatrabarbe deutlich größer als viele andere Barben in der Aquaristik. Bedenken Sie dies bei der Planung Ihres Aquariums. Die Fische im Handel sind nämlich noch wesentlich kleiner.
Ähnliche Arten
In menschlicher Obhut sind eine Reihe an Zuchtformen der Sumatrabarbe selber entstanden. Im natürlichen Verbreitungsgebiet Südostasiens tummeln sich hingegen eine Vielzahl an anderer Barbenarten, die der Sumatrabarbe optisch mehr oder weniger ähnlich sind.
Nicht alle dieser Arten zeigen aber auch ein ähnliches Verhalten, manche gestreifte Barben stellen sich sogar als regelrecht schüchtern heraus!
Aufgrund der ähnlichen Arten kam es vermutlich auch zur Verwechslung bei der Ersteinfuhr und bei der Namensgebung der Sumatrabarbe.
Leicht zu verwechseln ist die Sumatrabarbe jedenfalls mit der Rhombenbarbe (Desmopuntius rhomboocellatus), der Borneobarbe (Puntigrus anchisporus), der Fünfgürtelbarbe (Desmopuntius pentazona) und der Sechsgürtelbarbe (Desmopuntius hexazona).
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