Haltung des Streifenhechtlings
Den Streifenhechtling kann man in einem mittelgroßen Becken von etwa 1m Länge halten.
Schwarmgröße
Den Streifenhechtling sollte man mindestens in einem kleinen Schwarm von 2 Weibchen und 1 Männchen halten.
Bietet man den Hechtlingen genügend Schwimmpflanzen, kann man sie auch in einem etwas größeren Schwarm halten.
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Futter
Als Futter bietet man den Streifenhechtlingen Fruchtfliegen, Mückenlarven, Grindal-Würmchen und klein gehacktes Fleisch an.
Zusätzlich kann man gelegentlich auch schwimmfähiges Trockenfutter anbieten.
Wird genügend und abwechslungsreich gefüttert, dann vergreifen sich die Streifenhechtlinge auch nicht an kleineren Artgenossen oder anderen, mit ihnen im Gesellschaftsbecken gehaltenen, Zierfischen.
Wasserwerte
Wichtig ist sauberes, klares und gut gefiltertes Wasser. Eine gute, leistungsfähige Filteranlage und ein regelmäßiger Teilwasserwechsel sind daher für das Wohlbefinden der Streifenhechtlinge unverzichtbar.
Der Wasserchemismus ist dagegen von untergeordneter Bedeutung. Legt man auf eine Nachzucht keinen Wert, dann kann man auch sehr hartes Wasser bis zu 30°dH zur Haltung der Streifenhechtlinge nutzen.
Aquarieneinrichtung
Das Aquarium sollte hell stehen oder entsprechend beleuchtet werden. Außerdem sollte es eine stellenweise dichte Schwimmpflanzendecke haben, unter der der Hechtling in Lauerstellung lange Zeit fast unbeweglich verharrt.
Da er ein hervorragender Springer ist, muss das Becken lückenlos abgedeckt werden.
Der Streifenhechtling ist ein echter Oberflächenfisch. Daher spielt die Beschaffenheit des Bodengrundes im Aquarium keine große Rolle.
Wichtig ist aber eine stellenweise dichte Bepflanzung, z.B. Aufsitzerpflanzen auf Moorkienwurzeln und natürlich einige größere Schwimmpflanzen mit langen, im Wasser flotierenden Wurzeln, wie Wasserhyazinthen, Muschelblumen und Sumatrafarn.
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Nachzucht
Zucht im Ablaichbecken
Für ein Zuchtpaar des Streifenhechtlings reicht ein Ablaichbecken von 20 Liter Wasservolumen aus, wobei der Wasserstand auf 20cm abgesenkt wird.
Für ein Trio aus einem Männchen und zwei Weibchen braucht man ein Wasservolumen von etwa 30 Liter. Die besten Zuchterfolge erreicht man bei einem relativ weichen Wasser. Dazu wird die Gesamthärte auf Werte unter 12°dH abgesenkt. Gleichzeitig wird die Wassertemperatur im Ablaichbecken auf maximal 28°C erhöht.
Die Weibchen sind wie alle Aplocheilus-Arten Haftlaicher, die ihre Eier an feinfiedrigen Unterwasserpflanzen ablegen, oder an die Wurzelenden der Schwimmpflanzen anheften. Die Weibchen laichen über mehrere Tage lang.
Allerdings sind sie nicht sehr produktiv. Es werden nicht mehr als maximal 10 Eier pro Tag gelegt.
Schonung der Weibchen
Um die Weibchen zu schonen, sollte der Zuchtansatz spätestens nach einer Woche abgebrochen und die Elterntiere zurück ins allgemeine Artbecken gesetzt werden.
Die Eier bleiben im Zuchtbecken bis zum Schlüpfen der Brut. Man kann sie auch täglich von den Pflanzen ablesen und in eine flache, mit Wasser gefüllte Glasschale setzen.
Nach etwa 2 Wochen schlüpft der Nachwuchs. Die Jungfische wachsen bei optimaler Fütterung und in sauberem Wasser (regelmäßiger Teilwasserwechsel!) rasch heran.
Leider ernähren sie sich auch recht kannibalisch von ihren kleineren Geschwistern. Als Faustregel gilt, dass sie nach allem schnappen, was nicht länger ist als ihre halbe Körpergröße. Daher sollte man die Jungfische regelmäßig nach Größenklassen sortieren und getrennt aufziehen.
Die Jungfische sind nach Beendigung des Dottersackstadiums bereits fast 1cm groß und können von Anfang an mit Artemia-Nauplien ernährt werden.
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Nachzucht im Artbecken
Legt man auf eine produktive Nachzucht mit möglichst vielen Jungfischen keinen besonderen Wert und ist lediglich am Erhalt der Aquarienpopulation interessiert, dann kann man die adulten Streifenhechtlinge zur Fortpflanzung auch im gewöhnlichen Artbecken lassen.
Damit sich die Jungfische später vor den allzu gierigen räuberischen Eltern und ihren Beckengenossen verstecken können, lässt man größere Polster von Riccia-Moos an der Wasseroberfläche treiben.
Die Jungfische sind mit etwa 6 bis 8 Monaten ausgewachsen und geschlechtsreif.
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Form und Färbung
Der Streifenhechtling hat, wie alle Hechtlinge der Gattung Aplocheilus, einen langgestreckten Körper mit einem oberständigen, breiten Maul und relativ große Augen. Dies weist ihn als Räuber aus, der seiner Beute an der Wasseroberfläche auflauert.
Die Männchen werden bis zu 10cm lang und sind damit die größten Arten der Gattung Aplocheilus. Die Weibchen sind mit einer Körperlänge von 6 bis 7cm deutlich kleiner.
Das Männchen hat eine grünliche bis hell-olive Grundfärbung. Es gibt aber auch rötliche Exemplare. Die Rückenpartie ist bräunlich-grün, die Bauchseite weißlich gefärbt.
Die Schuppen der Flanken glänzen golden oder grünlich. Die Flossen der Männchen sind gelb oder grünlich gefärbt mit leuchtend roten oder rot-orangen Tüpfeln und Bändern. Rücken-, Schwanz- und Afterflosse haben einen roten Saum von unterschiedlicher Breite.
Die Flossenstrahlen sind rötlich-braun gefärbt. Die mittleren Flossenstrahlen der Schwanzflosse sind lappenartig verlängert. Bauch- und Brustflossen sind gelb gefärbt mit roten Spitzen. In den Flanken und auf dem Schwanzstiel sind sechs bis maximal acht dunkle Querbinden zu sehen. Darauf bezieht sich der wissenschaftliche Artname lineatus, was „gestreift“ bedeutet. Die Iris leuchtet smaragdgrün.
Die Weibchen sind schlichter und blasser gefärbt. Dadurch treten die dunklen Querbinden aber auch deutlicher hervor, als bei den Männchen. Sie haben einen dunklen, runden Fleck auf der Rückenflosse.
Die Flossen sind nicht spitz ausgezogen, sondern abgerundet, durchscheinend transparent bis leicht bläulich gefärbt mit einem schmalen roten Saum.
Die Populationen können sich an den einzelnen Standorten in Färbung und Zeichnung von dem hier wiedergegebenen Grundmuster etwas unterscheiden.
Herkunft und Lebensraum
Der Streifenhechtling lebt im tropischen Südindien in kleinen Gewässern, Gräben und auf, unter Wasser stehenden, Reisfeldern. Oft ist er mit dem Aplocheilus blockii vergesellschaftet. Zuerst entdeckt und wissenschaftlich beschrieben wurden Exemplare aus der Umgebung von Mumbai.
Dieser Hechtling hat ein sehr großes Maul. Damit kann er bis zu 5cm lange Fische und Wirbellose erbeuten, was etwa der Hälfte seiner eigenen Körpergröße entspricht. Seiner Beute lauert er, dicht an der Wasseroberfläche im Schutz von Schwimmpflanzen, auf. Er lebt vor allem von Anflugnahrung.
Der Streifenhechtling wird bereits seit Beginn des 20. Jahrhunderts als Aquarienfisch in Deutschland gepflegt. In der älteren Aquarienliteratur wird häufig auch Sri Lanka als Verbreitungsgebiet angegeben. Dabei handelt es sich jedoch um Fundorte des Aplocheilus dayi, der seinerzeit noch als Unterart des Aplocheilus lineatus angesehen wurde.