Lebensraum des Zwergreisfisches
Der Zwergreisfisch wurde in den Klongs von Bangkok erstmals entdeckt. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, ist er jedoch weiter verbreitet. Nachweise liegen aus dem Einzugsgebiet des Chao Phraya und dem Mekong vor. Er soll auch in Vietnam und Kambodscha vorkommen.
Merkmale, Form und Färbung
Beide Geschlechter des Zwergreisfisches sind fast vollständig durchsichtig. Sie haben lediglich mehrere schwarze Tüpfel und zwar auf dem Rücken, in den Flanken, wo sie teilweise zu schwarzen Längslinien verschmelzen, sowie im Bereich des Kopfes, auf den Kiemendeckeln und auf der Bauchseite. Auch die Strahlen der unpaaren Flossen sind schwärzlich markiert. Der Oryzias minutillus ist nicht nur die kleinste Art der Reisfische, sondern vielleicht sogar das weltweit kleinste Wirbeltier.
Haltung des Zwergreisfisches im Aquarium
Die Pflege des Zwergreisfisches gleicht in etwa der beim Japankärpfling Oryzias latipes. Auch die Beckeneinrichtung gleicht der des Japankärpflings. Es liegen bisher abernur wenige Angaben vor, da diese Oryzias-Art aquaristisch kaum eine Rolle spielt. Auf Grund seiner geringen Größe kommt dieser Zwergreisfisch natürlich mit einem kleinenBecken aus. Aber auch er sollte immer im Schwarm gehalten werden. Er hält sich vor allem in den oberen bis mittleren Wasserschichten im Aquarium auf.
Nachzucht des Zwergreisfisches
Der Zwergreisfisch ähnelt in seiner Fortpflanzungsbiologie, soweit bisher bekannt, der Beschreibung des Japankärpflings. Die Weibchen tragen die Eier eine Zeitlang mit sich herum, bis sie an den Wasserpflanzen abgestreift werden.
STERBA, G. (1990): Die Süßwasserfische der Welt.- E. Ulmer Verlag, Stuttgart.