Haltung des Leopardbuschfischs
Vergesellschaftung
Man sollte den Leopardbuschfisch mit nicht zu kleinen, friedlichen Fischen vergesellschaften.
Schwarmgröße
Den Leopardbuschfisch hält man mit nur 2 bis 3 Individuen, am besten natürlich einem Paar, in einem mindestens 1m langen Aquarium.
Futter
In seinen Heimatgewässern ernährt sich der Leopardbuschfisch von Insektenlarven, Krebsen und kleineren Fischen. Entsprechend ist er auch im Aquarium auf Lebendfutter angewiesen.
Dabei geht er allerdings recht behutsam vor und lässt sich bei regelmäßigen Fütterungszeiten von seinem Pfleger anlocken und aus der Hand füttern.
Aquarieneinrichtung
Damit die Fische sich tagsüber zurückziehen können, muss man das Becken mit Unterschlupfmöglichkeiten mit Moorkien- oder Mangrovenholzwurzeln, Steinhöhlen und mit einer stellenweise dichten Bepflanzung ausstatten.
Außerdem sollte eine Schwimmpflanzendecke nicht fehlen, die das Aquarienlicht dämpft.
Feinmaschiger Kescher
Will man die Leopard-Buschfische wieder aus dem Aquarium herausfangen, dann empfiehlen Experten dabei auf keinen Fall ein grobmaschiges Netz zu verwenden. Denn dann könnten sich die Fische mit ihren Kiemendeckelstacheln so sehr im Netz verhaken, dass sie schließlich aus dem Netz herausgeschnitten werden müssen.
Biologie und Verhalten
Wie auch in seinen Heimatgewässer, so liegt der Leopoard-Buschfisch tagsüber oft stundenlang regungslos in seinem Versteck. Erst in der Dunkelheit wird er aktiv und geht auf Beutezug.
Kommt ein kleiner Fisch in seine Nähe, dann lässt er sein Maul blitzschnell hervorschnellen. Dadurch entsteht ein Unterdruck und die Beute wird ins Maul eingesaugt.
Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit im Aquarium wird er aber auch tagsüber aktiv, wenn man ihm dann Lebendfutter anbietet. Dann verliert er häufig seine Leopardzeichnung und lässt sich regungslos durchs Wasser treiben.
Damit ahmt er ein im Wasser treibendes Blatt nach, sodass es ihm gelingt, so nah wie möglich, an seine Beute heranzukommen.
Nachzucht
Wenn sich ein Paar des Leopardbuschfisch im Artbecken füreinander interessiert, dann kann auch die Nachzucht gelingen. Man fängt das Paar vorsichtig heraus und setzt es in ein separates Ablaichbecken.
Die Wassertemperatur wird auf 28 bis 29°C erhöht, die Gesamthärte auf Werte unter 4°dH gesenkt. Außerdem muss das Becken abgedunkelt werden.
Das Männchen baut ein kleines Schaumnest an der Wasseroberfläche. Es besteht oft nur aus wenigen Luftblasen. Die Eier sind ölhaltig und steigen zur Wasseroberfläche.
Da das Männchen keine Brutpflege betreibt, wie sie von asiatischen Labyrinthfischen bekannt ist, können die Eier abgeschöpft werden und in ein Aufzuchtbecken entlassen werden. Dieses hat die gleichen Wasserwerte wie das Ablaichbecken, aber einen niedrigeren Wasserstand von nur 10 bis 15cm.
Bereits nach einem Tag schlüpfen die Larven. Nach weiteren 2 Tagen ist der Dottersack aufgezehrt und die Jungfische beginnen umher zu schwimmen. Dann muss man sie mit reichlich feinstem Zooplankton versorgen: Infusorien, Räder- und Pantoffeltierchen.
Meyer empfiehlt ersatzweise ein durch ein Sieb passiertes hartgekochtes Eigelb. Nach einer Woche geht man dann zur nächstgrößeren Futterkategorie über: Artemia-Nauplien und kleine Enchyträen.
Nach einem bis anderthalb Monaten hat sich das Labyrinthorgan ausgebildet und die Jungfische beginnen, an der Wasseroberfläche Luft zu schöpfen. Das Aquarienwasser wird jetzt auf eine etwas niedrigere Temperatur gesenkt (24 bis 25°C). Dann wachsen die Fische nicht so schnell und entwickeln genügend Widerstandskräfte.
Form und Färbung
Charakteristisches Merkmal für den Leopard-Buschfisch sind die unregelmäßig verteilten dunkelbraunen Flecken auf hell-beigem Grund.
Dieser Fisch hat relativ große Augen, was auf die Dämmerungs- und Nachtaktivität der Art schließen lässt.
Vor allem bei jüngeren Exemplaren sind die Geschlechter schwer zu unterscheiden. Ausgewachsene Männchen sind etwas größer und haben längere Rückenflossenstrahlen als die Weibchen. Die Weibchen sind außerdem meist weniger stark gefleckt.
Herkunft und Lebensraum
Die Heimat des Leopard-Buschfischs sind die Zuflüsse des Kongos, der Stanley-Pool und die Stanely-Wasserfälle.
Der Fisch lebt tagsüber versteckt im Pflanzendickicht, in Höhlen und Unterständen im Uferbereich, erst nachts kommt er heraus und geht auf Beutezug.
Linke (1980) gibt folgende durchschnittliche Wasserwerte für die typischen Fundorte vom Leopard-Buschfisch an: Wassertemperatur 25 bis 29°C, pH-Wert 7 bis 7,5, Gesamthärte 2 bis 3°dGH.
In den Handel gelangen durchweg nur Wildfänge aus Westafrika mit einer Durchschnittsgröße von 4 bis 5cm. In diesem Alter sind sie gut auch an andere Wasserverhältnisse mit härterem Wasser oder niedrigerem pH-Wert und gemäßigteren Temperaturen zu gewöhnen.