Lebensraum des Rundschwanzmakropode
Der Rundschwanzmakropode Macropodus ocellatus, vielen Aquarianern eher unter seinem jetzt ungültigen Synonym Macropodus chinensis bekannt, hat sein natürliches Verbreitungsgebiet in Korea und im Osten Chinas.
Merkmale, Form und Färbung
Im Gegensatz zum Paradiesfisch Macropodus opercularis sind die oberen und unteren Schwanzflossenstrahlen beim Rundschwanzmakropoden nicht ausgezogen. Die Schwanzflosse hat deshalb keine gegabelte, sondern eine abgerundete Form. Die Körpergrundfarbe ist gelbbraun, in der Rückenpartie kommt ein Anflug von Grün hinzu. Die Körperseiten werden von mehreren unregelmäßigen Querbinden flankiert. Ähnlich wie der Paradiesfisch hat auch der Rundschwanzmakropode einen dunklen Fleck auf den Kiemendeckeln. Die Flossen sind schwarz-blau gefärbt. Rücken- und Afterflosse haben zusätzlich einen weißen Außen- und einen rötlichen Innensaum. Die Männchen des Rundschwanzmakropoden sind farbenprächtiger und haben etwas größere und länger ausgezogene Rücken- und Afterflossen als die Weibchen.
Biologie und Verhalten der Rundschwanzmakropode
Auch der Rundschwanzmakropode gehört zu den Schaumnestbauern unter den Labyrinthfischen. Er ist relativ friedlich und kann auch gut mit etwa gleich großen anderen Zierfischarten vergesellschaftet werden.
Haltung der Rundschwanzmakropode im Aquarium
Eine kühle Überwinterung bei Wassertemperaturen zwischen 8 und 15 Grad Celsius erhöht nach MEYER (1989) die Widerstandskraft und Lebensdauer des Rundschwanzmakropoden. In den Sommermonaten sollte die Temperatur 22 Grad Celsius nur kurzfristig überschreiten. Im Übrigen ist auch der Rundschwanzmakropode ähnlich pflegeleicht wie der Paradiesfisch und stellt keine besonderen Ansprüche an die Wasserqualität und das Nahrungsangebot. Das Aquarium sollte aber groß genug sein, aber auch einige Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten aufweisen: Dazu gehört eine stellenweise dichte Bepflanzung, aber auch Höhlen und Wurzeln aus Moorkienholz, unter denen die Makropoden Unterschlupf finden können. Auch einige Schwimmpflanzen sollten nicht fehlen.
Nachzucht der Rundschwanzmakropode unter Aquarienbedingungen
Im Ablaich- und Aufzuchtbecken sollte die Wassertemperatur auf 28 bis 30 Grad Celsius erhöht und der Wasserspiegel auf 10 bis 15cm gesenkt werden. Das Männchen baut ein recht unordentliches Schaumnest, das auch schnell wieder zerfließen kann. Die Weibchen sind unproduktiver als die der anderen Makropodenarten. Zur Aufzucht der Jungfische wird die Wassertemperatur wieder auf mindestens 25 Grad Celsius erniedrigt.