Haltung des Schabracken-Panzerwels
Trotz seiner Größe ist der Schabracken-Panzerwels ausgesprochen friedlich.
Er verfügt über eine zusätzliche Darmatmung. Deswegen taucht er ab und zu zum Luftschnappen an der Wasseroberfläche auf.
Vergesellschaftung
Die meiste Zeit hält sich der Schabracken-Panzerwels am Boden auf. Daher kann man ihn am besten mit Fischen der mittleren und oberen Wasserschichten zusammen halten, z.B. mit friedlichen Salmlern und Zwergbuntbarschen.
Schwarmgröße
Diesen Wels kann in einem Schwarm ab 5 Individuen halten.
Das Aquarium sollte für einen solchen Trupp eine Länge von mindestens 80cm haben.
Futter
Gefüttert wird er mit Würmern, Mückenlarven und handelsüblichen Trockenfutter und Futtertabletten für Welse.
Aquarieneinrichtung
Der Schabracken-Panzerwels fühlt sich über dunklem, sandigem bis kiesigem Bodengrund wohl. Der Kies sollte nicht gebrochen, sondern abgerundet sein, damit der Schabracken-Schwielenwels beim Wühlen im Boden nicht seine Barteln verletzt.
Neben viel Freiraum über dem Bodengrund braucht auch dieser Wels ein ausreichendes Angebot an Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten.
Nachzucht
Den Schabracken-Panzerwels kann man unter Aquarienbedingungen züchten. Diese Welsart ist zwar schon mit einem Jahr geschlechtsreif, laichreife Weibchen setzen aber noch nicht laichbereiten Männchen im Artbecken oft heftig zu.
Auch aus diesem Grund ist für genügend Rückzugsmöglichkeiten zu sorgen. Am häufigsten laichen die Weibchen in den frühen Nachmittagsstunden bei Wassertemperatur um 24°C und einer Wasserhärte von etwa 18°dGH.
Die Eier werden in Trauben in Nähe der Wasseroberfläche an die Glasscheiben des Aquariums geklebt. Oft sind nicht alle Eier befruchtet, oder verpilzen, sodass das ganze Gelege abstirbt.
Nach einigen Tagen schlüpfen die Larven. Sobald der Dottersack aufgezehrt ist und die Jungfische beginnen umher zu schwimmen, füttert man sie mit Artemia-Nauplien.
Form und Färbung
Der Schabracken-Panzerwels oder besser gesagt der Schabracken-Schwielenwels fällt im Vergleich zu den Panzerwelsen der Gattung Corydoras dadurch auf, dass er mit 12cm weitaus größer wird und mit seinem deutlichen schwarz-weiß marmorierten Zeichenmuster einer der schönsten Welsarten ist.
Der Kopfrand des Männchens ist zur Laichzeit mit Bartstoppeln, kurzen Borstenhaaren, umgeben. Der erste Strahl der Brustflosse ist stark verlängert und schwarz gefärbt.
Auch die Rückenflosse ist ausgesprochen lang und spitz ausgezogen. Auch die dunkel samt-farbenen Barteln sind ungewöhnlich lang.
Alle Flossen zeigen ein ähnliches schwarz-weißes Muster wie die Körperflanken. Die Bauchunterseite ist im Vergleich zum übrigen Körper deutlich heller und weißlich gefärbt.
Der Rückenstrich beginnt zwischen den Barteln in Weiß und setzt sich dann auf Höhe der Augen in einem gold-braunen Ton über die ganze Rückenlinie bis in den oberen Lappen der Schwanzflosse fort.
Insgesamt sind die Männchen wesentlich farbenprächtiger als die Weibchen.
Namensgebung
Der Schabracken-Panzerwels Scleromystax barbatus gehört streng genommen nicht zu den Panzerwelsen, sondern zu den nah verwandten Schwielenwelsen aus der gleichen Welsfamilie.
Vielfach wird er in der Aquarienliteratur immer noch als Corydoras barbatus geführt.
Der Artname barbatus = der Bärtige geht darauf zurück, dass dem Männchen während der Fortpflanzungszeit ein regelrechter Backenbart wächst.