Lebensraum des Gebänderten Schneckenbarschs
Der Schneckencichlide lebt paarweise in leeren Neothauma-Schneckengehäusen im schlammig-sandigen Untergrund in größeren Wassertiefen des Tanganjikasees. Die zahlreichen Fundorte liegen über die ganze Länge des Sees verteilt. Die Schneckenbuntbarsche ernähren sich vor allem von Copepoden. 1979 war dieser Schneckencichlide der erste aus der Gattung Neolamprologus der als Aquarienfisch in Europa importiert wurde.
Merkmale, Form und Färbung
Der Artname brevis = kurz charakterisiert den etwas zu kurz geratenen Schneckencichliden, der mit weniger als 6cm Körperlänge zu den Zwergen unter den Buntbarschen des Tanganjikasees gehört. Im Vergleich zur geringen Länge ist der Körper relativ hochrückig und seitlich abgeflacht. Die Körpergrundfarbe ist ein Beige-Braun, wobei der Rücken etwas dunkler, die Bauchpartie entsprechend heller ausfällt. In den Flanken sind neun sehr schmale Querstreifen zu sehen, wobei die vorderen Streifen hellblau, die hinteren eher grün-weiß gefärbt sind. Unter den Augen liegt ein bläulich schimmernder Halbring. Rücken-, Schwanz- und Afterflosse haben eine dunkelbraune Grundfärbung mit zahlreichen hellblau bis weißlichen Punktreihen. Außer aufgrund der unterschiedlichen Größen sind Männchen und Weibchen anhand von äußerlichen Merkmalen nicht voneinander zu unterschieden.
Haltung des Gebänderten Schneckenbarschs im Aquarium
Der Schneckencichlide wird am besten paarweise in einem kleineren Becken ab 60cm Kantenlänge gehalten. Das Aquarium muss am Boden mit einer ungefähr 5cm hohen Sandschicht bedeckt sein; außerdem sind einige leere Weinbergschneckenhäuser als Versteck- und Brutmöglichkeiten für diese Schneckenbarsche lebenswichtig. Ersatzweise können auch die leeren Gehäuse großer Apfelschnecken genommen werden. Da Wasserpflanzen völlig unbehelligt bleiben, kann das Becken auch im Randbereich bepflanzt werden, obwohl dies dem Tanganjikasee-Biotop, in dem diese Schneckencichliden leben, eigentlich nicht gerecht wird. Man füttert sie mit Kleinkrebsen (Artemia, Cyclops), sie nehmen aber auch zusätzlich Trockenfutter an. In größeren Aquarien, die neben der Sandfläche einige Steinaufbauten im Beckenhintergrund haben, kann man die Schneckencichliden mit anderen, nicht-sandbewohnenden Buntbarschen aus dem Tanganjikasee vergesellschaften.
Nachzucht des Gebänderten Schneckenbarschs
Dieser Schneckencichlide lebt und brütet im Gegensatz zu anderen Schneckenbuntbarschen paarweise und besetzt dabei ein gemeinsames Schneckenhaus. Pro Laichgang werden vom Weibchen bis zu 50 Eier gelegt. Das Weibchen hält sich während der Brutzeit fast ständig vor dem Eingang des Schneckengehäuses auf, um mit den hin und her schlagen Flossen eine kontinuierliche Strömung zu erzeugen, mit der die Brut mit sauerstoffreichem Frischwasser versorgt wird. Das Männchen verteidigt unterdessen die Reviergrenzen gegen Eindringlinge. Sobald die Jungfische das Schneckengehäuse verlassen, können sie mit Artemia-Nauplien gefüttert werden.