Lebensraum des Gelben Schlankcichliden
Der Gelbe Schlankcichlide kommt in zwei räumlich getrennten Rassen vor: Die nördliche Rasse ist in ihrer Verbreitung auf die Nordwestküste des Tanganjikasees beschränkt, die südliche Rasse kommt in der Umgebung von Mupulungu am sambianischen Ufer des Tanganjikasees vor (STAEK & LINKE 1981). Die Angehörigen der nördlichen Rasse leben im Fels- und Geröll-Litoral und halten sich vor allem in geringen Wassertiefen zwischen 2 und 4m auf.
Merkmale, Form und Färbung
Die nördliche Farbrasse hat eine goldgelbe Körperfärbung mit zwei dunkelbraun-schwarzen Längsstreifen. Der dritte Längsstreifen ist etwas kürzer und zieht sich an der Basis der Rückenlose entlang. Alle Flossen haben die gleiche goldgelbe Farbe wie der Rumpf mit einem hell-blauen Flossensaum. Die südliche Farbvariante hat statt der goldgelben eine elfenbeinfarbige Grundfärbung. Wie alle Julidochromis-Arten so hat auch der Gelbe Schlankcichlide eine schlanke, spindelförmige Gestalt mit einer nach vor ragenden, spitzen Schnauze und einem kleinen, leicht unterständigen Maul. Eine exakte Unterscheidung beider Geschlechter ist nur anhand der Genitalpapillen möglich, wenn sie kurz vor dem Ablaichen stärker hervortreten.
Haltung des Gelben Schlankcichliden im Aquarium
Die Pflegebedingungen im Aquarium entsprechen im Wesentlichen den Verhältnissen von Julidochromis dickfeldi. Julidochromis ornatus kann man entweder paarweise in einem kleinen bis mittelgroßen Aquarium halten oder in einem entsprechend größeren Gesellschaftsbecken zusammen mit maulbrütenden Tropheus-Arten oder anderen Felsbewohnern wie kleinen Neolamprologus-Arten oder Grundelbarschen. Damit die Fische viele Rückzugs- und Unterschlupfmöglichkeiten finden, sollten in den Steinaufbauten möglichst viele Spalten und kleinere Höhlen offen bleiben. Da der Gelbe Schlankcichlide sich nicht an den Wasserpflanzen vergreift und auch feinfiedrige Arten unbeschädigt lässt, kann man das Becken im Randbereich auch entsprechend bepflanzen, auch wenn dies nicht unbedingt den Biotopverhältnissen im Felslitoral des Tanganjikasees entspricht.
Nachzucht des Gelben Schlankcichliden
Die Fortpflanzung entspricht der von Julidochromis dickfeldi. Der Gelbe Schlankcichlide ist allerdings nicht sehr produktiv. Pro Gelege entwickeln sich meist nicht mehr als 20 bis 50 Jungfische. Auch der Gelbe Schlankcichlide ist ein Höhlenbrüter, bei dem das Weibchen die Brutpflege übernimmt, während das Männchen das Revier rund um die Bruthöhle gegen Eindringlinge verteidigt.
STAECK, W. & H.LINKE (1981): Buntbarsche aus Ostafrika.- Ein Handbuch für Bestimmung, Pflege und Zucht – (Tetra Verlag, Melle).