Lebensraum des Großen Fadenmaulbrüters
Der Große Fadenmaulbrüter besiedelt im Tanganjikasee den Übergangsbereich von Fels- zu Sandlitoral. Dort ernährt er sich von Kleinlebewesen, die er im Aufwuchs auf den Steinen und Felsen sucht oder als Plankton fängt.
Merkmale, Form und Färbung
Der Große Fadenmaulbrüter hat einen relativ hohen, seitlich stark zusammengedrückten Körperbau. Der größte Teil des Körpers schimmert metallisch blau oder blaugrün. Zum Rücken hin geht dies in Grau über, während die Bauchseite weißlich gefärbt ist. Paarungsbereite, geschlechtsreife Männchen nehmen einen kräftig violetten Farbton an. Es existieren jedoch viele Standortvarietäten im Tanganjikasee mit unterschiedlichen Farbmustern. Die Weibchen dagegen bleiben unscheinbar silbrig grau und haben lediglich einige dunklere Flecken, die in einer Längsreihe liegen. Die Jungfische zeigen die gleiche Färbung wie die Weibchen. Der Name Fadenmaulbrüter weist darauf hin: Die Männchen haben fadenförmig verlängerte Bauchflossen, und auch Rücken- und Afterflosse sind bei ihnen verlängert.
Haltung des Großen Fadenmaulbrüters im Aquarium
Der Große Fadenmaulbrüter braucht entsprechend seiner Größe ein recht großes Becken mit 200cm Länge. Das Becken sollte mit einigen wenigen größeren Steinen, aber auch einer großen Sandfläche und viel Freiraum zum Schwimmen ausgestattet werden. Am besten hält man ein Männchen mit mehreren Weibchen zusammen. Man kann diese Fadenmaulbrüter mit Kärpflingscichliden oder dem Tanganjika-Beulenkopf vergesellschaften. Gefüttert wird mit planktisch lebenden Kleinkrebsen (Daphnien, Artemia, kleinen Süßwassergarnelen), aber auch mit allen handelsüblichen Trocken- und Frostfuttersorten.
Nachzucht des Großen Fadenmaulbrüters
Der Große Fadenmaulbrüter ist ein nicht-paarbildender maternaler Maulbrüter. Zur Laichzeit legen die Männchen flache Laichgruben mit einem Durchmesser von bis zu 1m im Sand an. Danach balzt das Männchen ein laichbereites Weibchen an, um es schließlich zu seiner Laichgrube zu führen und dort zur Paarung zu animieren. Das Weibchen legt bis zu 25 Eier, die sofort nach der Besamung durch das Männchen vom Weibchen im Maul eingesammelt werden. Das Weibchen übernimmt als Maulbrüter die weitere Brutpflege. Nach ca. 3 Wochen verlassen die voll entwickelten Jungfische das Maul der Mutter, um frei umher zu schwimmen und auf Futtersuche zu gehen. Als Erstnahrung bietet man ihnen am besten Artemia-Nauplien.