Lebensraum des Neon-Kärpflingscichliden
Dieser Kärpflingscichlide lebt in der Freiwasserzone in der Nähe von dunklen Felsabschnitten im Tanganjikasee. Er besiedelt vor allem die unteren Wasserschichten ab 20m Wassertiefe. Dort hält er sich in größeren Verbänden an den Steilwänden des Felsabsturzes auf und ist dabei relativ standorttreu, statt umherzuziehen. Wie alle Vertreter der Kärpflingscichliden ist auch diese Art ein Planktonfresser, der sich sowohl von Zooplankton, vor allem Kopepoden, und planktischen Algen ernährt. Dabei hilft ihm sein rüsselartig vorstülpbares Maul, mit dem er wie mit einem Staubsauger das Plankton einsaugt. Erst 1989 wurde dieser Kärpflingscichlide zum ersten Mal als Aquarienfisch importiert.
Merkmale, Form und Färbung
Die Männchen haben eine braune Körpergrundfärbung, auf der sich zwei sehr schmale, aber intensiv leuchtende blaue Längsstreifen vom Kopf bis zur Basis der Schwanzflosse hinziehen. Die Rückenflosse ist heller gefärbt und weist zwei Längsreihen blauer Punkte auf. Die Basis und der Außenrand der Rückenflosse sind hellblau gesäumt. Schwanzflosse, Afterflosse und die Bauchflossen sind etwas dunkler gefärbt, aber ebenfalls blau gesäumt. Die Färbung der Weibchen ähnelt denen der Männchen, ist jedoch insgesamt etwas blasser. Außerdem ist bei den Weibchen die Schwanzflosse nicht wie bei den Männchen in zwei Spitzen ausgezogen.
Haltung des Neon-Kärpflingscichliden im Aquarium
Diesen Kärpflingscichliden pflegt man am besten in einer Gruppe in einem mittelgroßen Becken von 100cm Kantenlänge. Ein Teil des Aquariums solle mit standsicheren, aber leicht überhängenden und vor allem dunklen Felsen und Steinwänden ausgestattet sein, da diese Art sonst nicht ihre kräftigen Farben zeigt, sondern unscheinbar blass bleibt. Die Kärpflingscichliden werden abwechslungsreich mit gefrosteten Kleinkrebsen und Lebendfutter versorgt. Papacyprichromis nigripinnis kann mit anderen, ebenso friedlichen Buntbarscharten aus dem Tanganjikasee vergesellschaftet werden.
Nachzucht des Neon-Kärpflingscichliden
Als Substratlaicher legt das Weibchen die Eier vor allem an senkrecht stehenden Felswänden ab, wartet bis jedes einzelne Ei zu Boden sinkt, um es dann ins Maul aufzunehmen. Eine Besonderheit dieser maternaler Maulbrüter ist, dass die Weibchen auch während der Brutpflege Nahrung zu sich nehmen. Man füttert sie daher am besten mit Artemia-Nauplien.