Lebensraum des Sandcichliden
Xenotilapia papilio lebt in der Sandzone im unteren Uferbereich des Tanganjikasees. Dabei ist er aufgrund seiner hellen Körperfarbe gut getarnt und geschützt vor Fressfeinden. Im Gegensatz zu anderen Xenotilapia-Arten – insgesamt sind bisher 12 Arten bekannt – besiedelt er aber auch den Übergangsbereich mit größeren Steinen und Felsen. Die ausgewachsenen Sandcichliden leben paarweise und verteidigen ihr Revier gegen Eindringlinge. Die Fische ernähren sich von Muschelkrebsen, Kopepoden, sowie Larven von Zuckmücken und Eintagsfliegen.
Merkmale, Form und Färbung
Xenotilapia papilio gehört zu den kleinsten Arten der Gattung Xenotilapia. Es gibt weder in der Färbung noch in der Körpergröße Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen. Die Fische sind sandfarben gefärbt und tragen bis zu 5, schmale, hell-blau glänzende Längsstreifen. Die Rückenflosse zeigt im oberen Drittel ein deutliches, schwarzes Längsband und ist zusätzlich schwarz und blau gesäumt. Ein besonders Merkmal der Sandcichliden ist die ungewöhnliche Form ihrer Bauchflossen. Während bei anderen Buntbarschen die vorderen Strahlen der Bauchflossen verlängert sind, sind bei Xenotilapia die hinteren Strahlen der Bauchflossen am längsten. Dies kann als Anpassung an ihre besondere Lebensweise gedeutet werden, da sie sich mit diesen Bauchflossen gut abstützen können und verhindern, dass sie im sandigen Untergrund einsinken.
Haltung des Sandcichliden im Aquarium
Xenotilapia papilio kann man mit kleineren Gruppen von 6 bis 10 Tieren in einem mittelgroßen Aquarium ab 100cm Kantenlänge halten. Aus dieser Gruppe werden sich dann genügend Paare bilden. Der Beckengrund ist mit einer Sandschicht bedeckt, einige Felsen oder Steine dürfen aber auch nicht fehlen. Diese Sandcichliden können mit anderen Tanaganjikasee-Buntbarschen aus den Gattungen Julidochromis, Cyprichochromis und kleineren Neolamprologus vergesellschaftet werden. Man versorgt Xenotilapia papilio mit Kleinkrebsen, Garnelen und Trockenfutter.
Nachzucht des Sandcichliden
Xenotilapia papilio ist ein paarbildender Maulbrüter, wobei sich beide Eltern intensiv um ihre Brut kümmern. In den ersten 10 Tagen werden Eier und Larven im Maul der Mutter betreut. Danach übernehmen beide Elternteile als Maulbrüter die weitere Brutpflege. Auch wenn die Jungen nach 2 Wochen zum ersten Mal das schützende Maul der Eltern verlassen, werden sie noch weitere 2 Wochen von den Eltern betreut und können sich bei Gefahr immer wieder in ihr Maul retten. Erstaunlich dabei ist, dass die Eltern auch während der Brutpflege weiter fressen. Im Aquarium füttert man sie während dieser Zeit am besten nur mit kleinem Lebendfutter, z.B. Artemia-Nauplien.