max. Größe 7 cm
Haltung schwer
Wasser-
temperatur
25 bis 28  °C
Wasserwerte GH: 3 - 10 °dH
Zucht schwer

Lebensraum des Transvestitenbuntbarsches

Der Transvestitenbuntbarsch stammt aus dem Kongobecken im westlichen Zentralafrika. Soweit bekannt, kommt er ausschließlich im Maj Ndombe, einem Schwarzwasser führenden See, vor. Dort hält er sich vor allem in den flachen, strömungsarmen Uferbereichen auf. Er ernährt sich von Insekten und anderen Wirbellosen, die auf die Wasseroberflächefallen, die er im Wasser schwimmend fängt oder nach denen er im sandigen Bodengrund wühlt. Der See hat weiches, leicht saures und fast schwarzes Wasser mit einem pH-Wert von 4 und ein durchgehend sandiges Substrat, welches stark verfestigt und lediglich mit Pflanzenresten bedeckt ist. Im Uferbereich kommen ins Wasser hängende Äste von abgestorbenem Gehölz und größere, poröse Steine hinzu, sodass die Fische hier genügend Versteckmöglichkeiten finden.

Aus diesem Grund ist der Transvestitenbuntbarsch auch im Aquarium auf optimale Wasserbedingungen angewiesen. In hartem, alkalischem Wasser kränkelt er und geht zugrunde.

Merkmale, Form und Färbung

Beim Transvestitenbuntbarsch sind die Rollen vertauscht. Hier zeigen die Weibchen die intensivere Färbung und kontrastreichere Zeichnung, als die Männchen. Wie alle Vertreter der Gattung Nanochromis bleibt auch dieser Zwergbuntbarsch relativ klein. Der Transvestitenbuntbarsch hat einen relativ lang gestreckten, schlanken Körperbau. Die Rückenflosse zieht sich fast über die gesamte Rückenlänge.

Die Körpergrundfärbung ist blau-grau, über der, mehr oder weniger stark ausgebildete, dunklere Querbinden zu sehen sind, die sich bis zur Rückenflosse fortsetzen. Die obere Kopfpartie ist etwas dunkler gefärbt, während die Kehle und die Kiemendeckel in einem metallic-goldenen Farbton schimmern. Soweit gleichen sich beide Geschlechter. Die Weibchen haben aber zusätzlich noch deutliche, weiße Querstreifen auf der Schwanz- und der Afterflosse, sowie eine intensiv rot gefärbte Bauchseite. Diese Merkmale sind während der Fortpflanzungsperiode besonders ausgeprägt.

Haltung des Transvestitenbuntbarsches im Aquarium

Für ein Paar des Naonchromis transvestitus sollte ein mittelgroßes Becken von wenigstens 60cm Kantenlänge bereit gestellt werden. Erste Voraussetzung für eine auf Dauer erfolgreiche Haltung des Transvestitenbuntbarsches im Aquarium ist, dass die Wasserwerte seines Heimatgewässers strikt eingehalten werden. Das heißt, dass der Transvestitenbuntbarsch ein weiches, saures und sehr sauberes Wasser braucht. Daher sollte das Wasser über Torf oder Torfzusätze gefiltert werden. Außerdem ist ein wöchentlicher Teilwasserwechsel wichtig. Diese Fische halten sich als Bodenbewohner außerdem die meiste Zeit auf dem Beckengrund auf. Daher sollte als Bodengrund Sand oder Feinkies gewählt werden. Einige dichte Pflanzengruppen, einige Moorkienwurzeln, kleine Höhlen und Steinaufbauten (aus kalkfreiem Material!) dienen den Fischen als Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten. Von Vorteil ist auch ein stellenweise abgedunkeltes Becken, etwa durch einige größere, an der Wasseroberfläche treibende Schwimmpflanzen.

Der Transvestitenbuntbarsch kann gut mit anderen Weichwasserarten aus dem Kongobecken, z.B. mit den Kongosalmlern, vergesellschaftet werden. Eine Vergesellschaftung ist auch mit westafrikanischen Kilifischen, kleineren Salmlern und anderen Zierfischen, die sich vorwiegend in den oberen Wasserschichten aufhalten, möglich. Voraussetzung ist natürlich, dass auch diese Beifische extrem saures und weiches Schwarzwasser vertragen. Allerdings zeigen die Transvestitenbuntbarsche während der Laichzeit ein recht aggressives Territorialverhalten gegenüber ihres gleichen und auch gegenüber anderen, mit ihnen vergesellschafteten, Zierfischarten.

Nachzucht des Transvestitenbuntbarsches

Die Transvestitenbuntbarsche leben monogam in einer mehr oder weniger engen Paarbindung. Die Weibchen sind Höhlenbrüter. Zu Beginn des Fortpflanzungsrituals reinigen beide gemeinsam eine geeignete Höhle und säubern sie von Sand und Steinchen. Dann legt das Weibchen bis zu 60 Eier an den Höhlenwänden ab. Das Weibchen kümmert sich dann auch weiter um sein Gelege und die Brut. Abgestorbene Eier werden vom Weibchen aussortiert. Mit den Flossen wird ständig Frischwasser in die Höhle gefächelt. Das Männchen beschränkt sich darauf, die Umgebung der Bruthöhle vor Eindringlingen zu schützen und auch wesentlich größere Fische anzugreifen und zu vertreiben.

Nach etwa 8 bis 10 Tagen verlassen die Jungfische die Höhle. Sie werden dann abwechselnd von beiden Elternteilen geführt. Es kommt vor, dass sich das Männchen etwas mehr um die Jungfische kümmert, während das Weibchen die Revierverteidigung übernimmt. Sobald die Dunkelheit einbricht, d.h. im Aquarium das Licht ausgeht, suchen die Jungfische Schutz in einer nah gelegenen Höhle. Auch in dieser Höhle übernehmen dann die Eltern abwechselnd den Schutz ihrer Jungen.

Als Erstfutter kann man den Jungfischen Artemia-Nauplien anbieten. Besonders in den ersten Tagen sind Schwankungen im pH-Wert für die Jungfische lebensgefährlich. Der pH-Wert sollte daher mittels Torfzusätzen auf 4 bis 5 eingestellt werden.

LINKE, H. & W. STAECK (1981): Buntbarsche aus Westafrika – Ein Handbuch für Bestimmung, Pflege und Zucht. – Tetra Verlag, Melle.
SCHLIEWEN, U. (2003): Aquarienfische von A bis Z. – Verlag Gräfe & Unzer, München.
SCHLIEWEN, U. (1998): Zwerg-Buntbarsche. – Verlag Gräfe & Unzer, München.
SCHLIEWEN, U. (1991): Wasserwelt Aquarium. – Verlag Gräfe & Unzer, München.

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