max. Größe 9 cm
Haltung einfach
Schwarmgröße min. 2 Fische
Beckengröße ab 60 cm Kantenlänge (54 Liter)
Wasser-
temperatur
15 bis 21  °C
Wasserwerte PH: 7 - 7.5 pH
GH: 10 - 15 °dH
KH: 6 - 15 °dGH
Aufenthaltsort am Boden
Futter Mückenlarven, Enchyträen, Daphnien
Herkunftsland Europa
Zucht mittel
Verhalten lebhaft, friedlich

Haltung des Bitterlings im Aquarium

Mit seiner Lebensweise in Symbiose mit Muscheln und seiner Fortpflanzungsbiologie ist der Bitterling eine der interessantesten Arten aus der Familie der Karpfenfische.

Da er mit 5 bis 6cm recht klein bleibt, ist er für eine Haltung im Kaltwasserbecken ab 60cm Länge bestens geeignet.

Schwarmgröße

Man besetzt das Aquarium mit jeweils einem Paar Bitterlinge und 1 bis 2 Maler- oder Teichmuscheln (Unio pictorum oder Anondonta cygnea).

Futter

Für eine optimale Konditionierung füttert man die Bitterlinge mit Mückenlarven, Enchyträen und Daphnien.

Auf dem Bild sieht man viele rote MückenlarvenFoto: krugloff / shutterstock.com

Aquarieneinrichtung

Wichtig ist ein sandiger Boden, in den sich die Muscheln darin bis zur Hälfte eingraben können. Eine Mulmschicht, die von den Fischen immer wieder aufgewirbelt wird, sorgt dafür, dass die Muscheln genügend Schwebstoffe und Nahrungspartikel aus dem Wasser filtrieren können.

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Wichtig ist auch eine stellenweise dichte Bepflanzung, ferner eine gute Belüftung. Das Wasser sollte hingegen nur schwach gefiltert werden, damit den Muscheln nicht zu viele Schwebstoffe verloren gehen.

Wasserwerte

Das Wasser sollte leicht alkalisch sein (pH>7) und im Temperaturbereich zwischen 18 und 20°C liegen.

Nachzucht

Das Foto zeigt einen Bitterling, der über einem mit Mulm bedeckten Bodengrund schwimmtFoto: Rostislav Stefanek / shutterstock.com

Der Bitterling fällt mit seiner Fortpflanzungsbiologie völlig aus dem Rahmen der bei anderen Karpfenfischen üblichen Verhaltensweisen.

Während alle anderen Arten ihre Eier völlig ungeschützt auf Wasserpflanzen, im Kiesbett oder Hartsubstarten ablegen, bildet das Bitterlings-Weibchen zur Laichzeit eine relativ lange, dünne Legeröhre.

Wichtig!

Bitterlinge können sich nur in Gewässern (und damit auch im Aquarium) erfolgreich fortpflanzen, wenn auch Maler- oder Teichmuscheln vorhanden sind.

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Ablaichvorgang Bitterling

Das Weibchen des Bitterlings, dicht gefolgt vom Männchen, wartet direkt über einer Teichmuschel, bis sich ihr Kiemeneingang zum Austausch des Atemwassers öffnet. In diesem Augenblick führt das Weibchen seine Legeröhre ein und entlässt 2 Eier in den Kiemenraum.

Unmittelbar danach spritzt das Bitterlingsmännchen seine Spermien direkt über der Kiemenöffnung ab, sodass sie mit Atemwasserstrom der Muschel eingesaugt werden. Dieser Laichvorgang wiederholt sich, bis alle 40 Eier in die Mauschel injiziert worden sind.

Larven und Jungfische

Nach einigen Tagen schlüpfen die Bitterlingslarven, bleiben aber so lange gut geschützt im Kiemenraum der Muschel, bis ihr Dottersack vollständig aufgezehrt ist. Sie verlassen die Muschel, sobald sie selbst aktiv schwimmen und sich selbständig ernähren können.

Da die Überlebenschancen bei dieser Fortpflanzungsstrategie der Bitterlinge hoch sind, kommen sie mit relativ geringen Produktionsraten von 40 Eiern pro Saison aus, im Vergleich zu anderen Karpfenfischen, die oft Hunderttausende von Eiern produzieren.

Teichmuschel

Das Foto zeigt einen Bitterling mit Muschel, die zur Symbiose dientFoto: Rostislav Stefanek / shutterstock.com

Aber auch die Muscheln profitieren von dieser Symbiose. Ihre Larven, Glochidien genannt, haben kleine Schalen, die mit Haken besetzt sind. Diese Glochidien werden von der Muschel ins Freie entlassen, wo sie zu Boden sinken.

Wenn ein Fisch vorbeischwimmt und ein der Glochidien streift, dann Klappen die Schalenhälften der Muschellarve ausgelöst durch den Berührungsreiz zu und heften sich an eine Flosse des Fisches. Dabei wird ihm mit den scharfkantigen Schalenrändern eine kleine Wunde beigefügt.

Das umliegende Gewebe reagiert mit vermehrtem Wachstum und umschließt schließlich die Glochidie. Hier kann sie gut geschützt in der Haut des Fisches ihre Entwicklung bis zur kleinen, fertigen Muschel durchlaufen.

Achtung!

Wenn die Muschel die Fischhaut verlässt, bleibt eine kleine Wunde zurück, die sich infizieren und damit den Fisch schädigen kann. Ist das Gewässer zu dicht mit Muscheln besetzt, so kann dies zu einem Problem für die Fische werden. Daher sollte man ein Bitterlingspärchen mit jeweils nur 1 bis 2 Muscheln im Aquarium zusammen halten.


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Form und Färbung

Der Bitterling hat eine hochrückige, seitlich abgeflachte Körperform. Im Verhältnis zum Körper sind die Schuppen relativ groß. Die Rückenpartie ist dunkel grau-grünlich bis schwärzlich gefärbt, in den Flanken silbrig glänzend mit einer breiten, blass blau-grün schillernden Längsbinde, die von der Körpermitte bis zur Basis der Schwanzflosse reicht.

Das Foto zeigt einen Schwarm BitterlingeFoto: Rudmer Zwerver / shutterstock.com

Die Bauchseite ist weißlich mit einem Schimmer in Rosa.

Die Männchen haben zur Paarungszeit eine rötliche Kehle, Brust und Bauchpartie. Die Weibchen bilden zur Laichzeit eine etwa 5cm lange Legeröhre. Außerhalb der Fortpflanzungszeit kann man das Männchen an der rötlich gefärbten oberen Irishälfte erkennen.

Lebensraum des Bitterlings

Der Bitterling kommt in West-, Mittel- und Osteuropa, den nördlichen Alpen und Pyrenäen bis zum Gebiet der Wolga vor. Er besiedelt stehende und langsam fließende Gewässer, wobei er zur Fortpflanzung auf Teich- oder Malermuscheln angewiesen ist.

Der Bitterling wurde vom Verband Deutscher Sportfischer und dem Österreichischen Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz zum Fisch des Jahres 2008 gewählt.

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