max. Größe 6 cm
Haltung schwer
Wasser-
temperatur
22 bis 25  °C
Wasserwerte PH: 4 - 6 pH
Zucht schwer

Verbreitung und Lebensraum des Roten Kampffisches

Der Rote Kampffisch Betta coccina stammt aus Zentral-Sumatra. Inzwischen wurde er aber auch auf der malaiischen Halbinsel entdeckt. Er besiedelt Sumpfgewässer im Regenwald mit extrem saurem und weichem Wasser. Am Ende der Regenzeit beginnen diese Tümpel auszutrocknen, am Gewässergrund bleibt dann nur noch feuchtes Falllaub zurück, in das sich der Kampffisch zurückzieht, wo er offensichtlich bis zum nächsten Anstieg des Wasserspiegels überleben kann. Diese Kampffischart wurde erst 1979 von VIERKE beschrieben. Er führt sie als Roter Kampffisch auf, obwohl in der deutschen Aquaristikliteratur der Name Roter Kampffisch schon für Betta rubra von VIERKE (1978) benutzt wurde. Um Missverständnisse zu vermeiden wird hier der Rote Kampffisch immer zusätzlich mit seinem wissenschaftlichen Namen Betta coccina aufgeführt, ebenso wie Roter Kampffisch Betta rubra.

Merkmale, Form und Färbung

Junge Männchen des Roten Kampffischs Betta coccina habe eine weinrote Körper- und Flossenfärbung. Die Iris des Auges leuchtet grün, ebenso wie ein größerer Fleck in der Flanke der Fische. Bei älteren Fischen geht dieser Fleck wieder verloren, und die Körperfärbung ändert sich in einen bräunlichen Ton. Zwischen den Populationen von Betta coccina in Sumatra und der Malaiischen Halbinsel gibt es leichte Unterscheide in der Färbung, wie sie auch für andere Kampffischarten mit weit auseinander liegenden Fundorten üblich sind.

Biologie und Verhalten des Roten Kampffisches

Der Rote Kampffisch Betta coccina gehört zwar nicht zu den friedlichsten Vertretern der Gattung, kann aber doch außerhalb der Laichsaison, wenn die Männchen kein Schaumnest zu bewachen haben, in Gruppen in einem größeren Aquarium zusammen gepflegt werden. Die Art ist eher etwas scheu und versteckt sich die meiste Zeit im Dickicht der Wasserpflanzen.

Haltung des Roten Kampffisches im Aquarium

Das Aquarium sollte eine lückenlose Abdeckung haben, da auch dieser Kampffisch gerne über die Wasseroberfläche hinaus springt. Das Wasser muss weich und sauer sein. Einen pH zwischen 4 und 6 kann man nur durch Torfzusätze erreichen. Eine Filterung ist sinnvoll, eine zusätzliche Belüftung aber überflüssig, da eine Oberflächenströmung den Nestbau des Männchen stören würde. Der Aufwand für eine erfolgreiche Haltung von Betta coccina ist auf Grund der niedrigen Wasserwerte zwangsläufig höher als bei Betta splendens und vergleichbaren Kampffischarten. Das Wasser muss absolut sauber sein, pathogene Keime aber auch Abwasserbakterien in höheren Konzentrationen würden zum Tod der Fische führen. Der niedrige pH-Wert in den Sumpftümpeln ihrer Heimat wirkt bakterizid, das Wasser ist daher dort keimfrei. Die Keimzahl im Wasser kann nur durch einen regelmäßig Teilwasserwechsel niedrig gehalten werden, eine Filterung reicht dafür nicht aus. Beim Wasserwechsel ist darauf zu achten, dass das Frischwasser, mit dem das Aquarium wieder aufgefüllt wird, in pH-Wert, Gesamt- und Karbonathärte in etwa dem des Aquarienwassers entsprechen. Außerdem gilt die Regel: Je niedriger der pH-Wert, je saurer also das Aquarienwassers, desto instabiler werden die Wasserverhältnisse. Daher sollten auch im Aquarium der pH-Wert, Härtegrade und die Nitrit-Konzentration mindestens alle 14 Tage kontrolliert werden. Wie für alle Labyrinthfische, so sollte auch für Betta coccina zwischen Wasserspiegel und der Aquarienabdeckung einige Zentimeter Luft bleiben, die im Idealfall zwei Grad wärmer ist als das Aquarienwasser. Denn nur so können die Fische auch ihr Labyrinthorgan in regelmäßigen Abständen mit Luft versorgen. Aquarianer, die bereits einige Erfahrung in der Haltung und Zucht von Betta coccina sammeln konnten, empfehlen statt der üblichen Bepflanzung eine Schicht Herbstlaub auf dem Aquarienboden zu platzieren, die dann aber alle 1 bis 2 Wochen ausgetauscht werden muss, damit das Aquarienwasser nicht mit den Zersetzungsprodukten belastet wird. Außerdem werden als Aquarienausstattung Moorkienwurzeln und einige Schwimmpflanzen empfohlen. Gefüttert wird mit Schwarzen und Weißen Mückenlarven, Tubifex und Artemia – möglichst als Lebendfutter, aber Frostfutter wird auch angenommen.

Nachzucht des Roten Kampffisches unter Aquarienbedingungen

Betta coccina gehört zu den Schaumnestbauern unter den Labyrinthfischen. Die Zucht unter Aquarienbedingungen erweist sich jedoch als schwierig. Hauptgrund dafür ist, dass sich Betta coccina ihre Partner zur Paarung selbst aussuchen. Hat man also ein Paar erworben oder zusammengesetzt, dass sich nicht attraktiv genug findet, kann man lange auf Nachkommen warten! Also sollte man im Artenbecken eine kleine Gruppe der Fische zusammen pflegen und genau beobachten, bis sich ein Paar von selbst zusammenfindet. Dies kann man dann in ein separates Ablaich- und Aufzuchtbecken umsetzen. Dabei muss man aber Geduld aufbringen, der gesamte Ablauf von ersten Balzritualen bis zur Betreuung des Fischlaichs im Schaumnest durch das Männchen kann Monate dauern. Nach dem Ablaichen wird zunächst das Weibchen entfernt. Wenn nach einigen Tagen die Fischlarven ihren Dottersack aufgezehrt haben und sich aus dem Schaumnest heraus zu schwimmen beginnen, dann wird auch das Männchen heraus gefangen. Die Jungfische werden in den ersten Tagen mit Infusorien, später dann mit Artema-Nauplien ernährt.

LINKE,H. (1980): Farbe im Aquarium – Labyrinthfische.- Tetra Werke (Melle).

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