Haltung einfach
Wasser-
temperatur
25 bis 30  °C
Wasserwerte PH: 6 - 8.3 pH
GH: 2 - 30 °dH
Zucht mittel

Verbreitung und Lebensraum des Schaufelfadenfisches

Das natürliche Verbreitungsgebiet liegt in Kambodscha, Thailand und auf der Malaiischen Halbinsel. Als Nutzfisch wurde der Schaufelfadenfisch aber auch in andere Länder eingeführt. In Sri Lanka gehört er daher heute zum festen Bestandteil der Fischfauna. Dort findet man ihn vor allem in den Be- und Entwässerungsgräben der Reisfelder. Dort kann die Wassertemperatur in der Mittagssonne bis auf 37°C steigen. Als Beispiel für einen solchen Lebensraum gibt LINKE (1980) folgende Wasserwerte für ein Reisfeld bei Mahawewa, nördlich von Negombo auf Sri Lanka, an: Wassertemperatur 37°C, pH-Wert 5,8, Karbonathärte 4°dKH, Gesamthärte 6°dGH, elektrische Leitfähigkeit 250 µS, Wassertiefe 5cm. In solch flachen Gewässern kommen die Schaufelfadenfische aber immer noch nicht größeren Scharen vor; dort können sie nur noch flach auf der Seite liegen oder sich von einem schlammigen Wasserloch zum nächsten durch Sprünge retten. Beim Abschnellen helfen ihnen dabei sicher die kräftig ausgebildeten Rückenflossen. VIERCKE (1978) berichtet, dass im malaiischen Bundesstaat perak mehr als 1.000 Tonnen an Schaufelfadenfischen nach dem Ablassen der Reisfelder „geerntet“ werden. Sein natürlicher Lebensraum sind jedoch die verkrauteten, stehenden und langsam fließenden Gewässer.

Merkmale, Form und Färbung des Schaufelfadenfisches

Der Name Schaufelfadenfisch bezieht sich auf die großen Brustflossen. Der Schaufelfadenfisch hat eine gestrecktere Körperform als der Punktierte Fadenfisch Trichogaster trichopterus. Die Grundfärbung des Körpers ist im oberen Drittel bräunlich grün bis olivgrün, in den unteren Körperpartien eher gelblich. In den Körperflanken sind etwas dunklere, undeutliche Querbinden zu erkennen. Über diesen Querbinden liegt ein Längsstreifen aus schwarzen Flecken und Strichen, der sich vom Maul bis zur Basis der Schwanzflosse hinzieht. Am Ende des Schwanzstiels sieht man einen runden, schwarzen Fleck. Die Flossen sind bis auf Reihen blasser Flecken ungemustert. Die zu dünnen Fäden ausgezogenen Bauchflossen sind beim Männchen orangefarben, beim Weibchen gelblich. Die Rückenflosse des Weibchen hat eine abgerundete Form, die des Männchen ist spitz ausgezogen. Aber erst ab einer Körpergröße von 10cm sind diese Geschlechtsmerkmale voll ausgebildet. Nach VOGT (2010) können Schaufelfadenfische sogar bis zu 30cm groß und 500 Gramm schwer werden. Im englischen Sprachraum wird die Art Snakeskin Goruami genannt wegen seiner Schlangenhaut ähnlichen Körperzeichnung.

Biologie und Verhalten des Schaufelfadenfisches

Der Schaufelfadenfisch ist friedlich und kann auch mit kleineren Fischen ohne Weiteres zusammen gepflegt werden.

Haltung des Schaufelfadenfisches im Aquarium

Im Aquarium erweist sich der Schaufelfadenfisch als unproblematischer und trotz seiner Größe als friedlicher, etwas scheuer Pflegling. Da er zu den größten Labyrinthfischarten zählt, sollte jedoch das Aquarium auch entsprechend groß sein (Mindestlänge 120 bis 150cm). Neben freiem Schwimmraum braucht er vor allem Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten im Pflanzendickicht und unter Moorkienwurzeln. Das Aquarienwasser sollte weich und leicht sauer sein, bei zu hartem Leitungswasser muss man über Torfzusätze filtern. Der Schaufelfadenfisch fühlt sich vor allem in etwas dunkleren Aquarien wohl. Die übrigen Haltungsbedingungen gleichen denen vom Mosaikfadenfisch Trichogaster leeri. An die Nahurng werden keine besonderen Ansprüche gestellt; der Schaufelfadenfisch gibt sich auch mit Trockenfutter zufrieden.

Nachzucht des Schaufelfadenfisches unter Aquarienbedingungen

Auch die Nachzucht des Schaufelfadenfisches gelingt recht einfach. Als Zuchtbecken sollte wiederum ein langgestrecktes Aquarium von wenigstens 120cm Länge gewählt werden. Ein Wasserstand von etwa 30cm ist jedoch ausreichend. Als Bodengrund nimmt man Feinkies. Das Aquarium muss dicht bepflanzt sein, die Beleuchtung nur schwach und die Wassertemperatur sollte auf 30°C erhöht werden. Damit die Fortpflanzung erfolgreich verläuft, brauchen Schaufelfadenfische vor allem Ruhe. Deshalb sollte man Rückwand und die Seitenwände mit dunklem Papier bekleben. In das Aquarium wird ein laichbereites Pärchen eingesetzt. Das Männchen beginnt dann bald mit dem Bau des Schaumnestes. Das Schaumnest bleibt relativ klein; es wird zwischen den Blättern von Schwimmpflanzen angelegt, besteht aber ausschließlich aus Schaumblasen, Pflanzenmaterial wird zum Bau nicht verwendet. Das Weibchen ist recht produktiv und kann bis zu 5.000 Eier legen. Die Fischlarven schlüpfen bei einer Wassertemperatur von 28°C bereits nach 24 Stunden. Als Erstfutter bietet man den kleinen Fischchen, sobald nach etwa 3 Tagen der Dottersack aufgezehrt ist und sie beginnen, umher zu schwimmen, kleinstes Planktonfutter (Pantoffeltierchen, Rädertierchen und ähnliche Infusorien), sowie feinstes Staubfutter, welches man in kleinen Portionen alle paar Stunden auf die Wasseroberfläche streut, an.

LINKE,H. (1980): Farbe im Aquarium – Labyrinthfische.- Tetrawerke (Melle), 1.Auflage, 123 S.
MÜLLER, K.-D. (1973: Die Zucht von Trichogaster microlepis.-Auarien-Terrarien, S. 352-353.
VIERCKE,J. (1978): Labyrinthfische und verwandte Arten.-Engelbert Pfriem Verlag (Wuppertal-Elberfeld), 232 S.
VOGT,D. (2010): Trichogaster- die großen Fadenfische.- Aquarienpraxis 5/2010, S.4-7.

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