max. Größe 8 cm
Haltung mittel
Wasser-
temperatur
25 bis 28  °C
Wasserwerte PH: 6 - 7 pH
GH: 1 - 4 °dH
Zucht mittel

Lebensraum der Spitzschwanzmakrokopde

Der Gefleckte Spitzschwanzmakropode besiedelt ausschließlich Gewässer im Süden Sri Lankas. Dort bildet er zwei geographisch getrennte Rassen, die eine im Nordwesten und Westen, die andere im Süden Sri Lankas. Er bewohnt vor allem Tümpel im Überschwemmungsbereich kleinerer Flüsse, aber auch kleinere Bäche und Entwässerungsgräben. Diese Gewässer sind in der Regel frei von Wasserpflanzen; aber Bodenmulm und Falllaub am Gewässergrund oder vom Ufer aus ins Wasser hängende Gräser und Farnwedel bieten diesen scheuen Fischen Schutz. GEISSLER (zit. in VIERKE 1978) gibt von seinen Fundorten folgende Wasserwerte an: Temperatur zwischen 25,7 und 26,3°C, pH 6,17 bis 6,51, Gesamthärte 0,19 bis 0.43°dGH. LINKE (1980) gibt für einen Bach im Kottawa Forest in der Nähe von Galle, in dem er Malpulutta kretseri fing, folgende Werte an: Farbe bräunlich, pH 6,6, Gesamthärte 4°dGH, Karbonathärte 2°dKH, elektrische Leitfähigkeit 35µS bei einer Wassertemperatur von 27,5°C, einer Wassertiefe von 40cm und leichter Strömung. Leider sind diese Fische in Sri Lanka selten geworden, da viele Regenwaldgebiete ihrer Heimatgewässer gerodet worden sind. Die IGL, Internationale Gemeinschaft für Labyrinthfische hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese und andere vom Aussterben bedrohte Labyrinthfische durch artgerechte Pflege und Nachzucht zu erhalten.

Merkmale, Form und Färbung

Der Gefleckte oder Marmorierte Spitzschwanzmakropode Malpulutta kretseri ist der einzige Vertreter der Gattung Malpulutta. Die Art kommt in zwei unterschiedlich gefärbten Rassen auf Sri Lanka vor: Bei der größeren Rasse sind Männchen und Weibchen primär rötlich gefärbt, bei der kleineren Rasse dominieren dagegen eher Blautöne. Körper und Flossen sind bei beiden Geschlechtern etwa gleich gefärbt. Der Körper ist dunkel marmoriert; diese Marmorierung tritt je nach Stimmungslage des Fisches mehr oder minder intensiv hervor. Schwanz-, After- und Rückflosse des Männchens weisen dunkelbraune Punkte und Tüpfel und einen leuchtend grün-blauen bis weißlichen Saum auf. Bei starker Erregung nehmen die Flossen eine dunkelblaue Färbung an. Ausgewachsene Männchen haben lang ausgezogene Flossenstrahlen in der Rückenflosse und Schwanzflosse – ein gutes Unterscheidungsmerkmal zwischen Männchen und Weibchen. Auf diese Weise können die Männchen einschließlich der mittleren verlängerten Strahlen der Schwanzflosse eine Gesamtkörperlänge von 8cm erreichen. Auch ohne Berücksichtigung dieser Verlängerung der männlichen Schwanzflosse sind die Weibchen immer 2cm kleiner als die Männchen. Viele Männchen und Weibchen haben einen dunklen Strich, der von der Schnauze quer über das Auge bis zum Ansatz der Brustflossen reicht. Im Zoofachhandel wird in der Regel nur die rötlich gefärbte Rasse angeboten.

Biologie und Verhalten der Spitzschwanzmakrokopde

Der Gefleckte Spitzschwanzmakropode ist während der Eingewöhnungszeit sehr scheu und braucht viele Versteckmöglichkeiten. Er sollte daher nur mit seinesgleichen im Artbecken gehalten werden. Er gehört zu den schaumnestbauenden Labyrinthfischen, baut sein Schaumnestbau aber nicht an der Wasseroberfläche, sondern unter einem Höhlendach. Man geht heutzutage davon aus, dass die stammesgeschichtliche Entwicklung der Labyrinthfische Asiens von den Schaumnestbauern, die ihr Nest an der Wasseroberfläche anlegen und vor allem in stehenden oder langsam fließenden Gewässern leben, über Schaumnestbauer, die ihr Nest in Höhlen anlegen, bis zu den Maulbrütern, die hauptsächlich in schnell fließenden Bächen leben, verlaufen ist.

Haltung der Spitzschwanzmakrokopde im Aquarium

Der Gefleckte Spitzschwanzmakropode ist einer der schönsten und interessantesten Labyrinthfischarten Asiens; umso bedauerlicher ist es, dass er so selten gepflegt wird. Obwohl Pflege und Zucht für den erfahrenen Aquarianer keine großen Probleme bereiten dürften. Für das Gesellschaftsbecken ist Malpulutta kretseri allerdings völlig ungeeignet. Man pflegt ihn am besten paarweise in einem Laub- und Torfaquarium (KOKOSCHA 1998): Das Aquarium kann relativ klein sein; aber je größer das Aquarium andererseits ist, desto stabiler können die Wasserverhältnisse gehalten werden. In einem derartig sauren Milieu, wie es diese Spitzschwanzmakropoden bevorzugen, geht der Abbau von Schadstoffen und Stoffwechselendprodukten sehr langsam vonstatten. Daher sollte man auf einen kiesigen Bodengrund, indem sich anaerobe Fäulnissprozesse anreichern könnten, verzichten. Stattdessen kann der Aquarienboden mit einer dünnen Schicht Falllaub oder ungedüngten (!) Torffasern bedeckt werden. Eine solche Bodenschicht wirkt als pH-Puffer und kann den pH-Wert konstant im sauren Bereich halten (<7). Außerdem sollten die Fische sparsam, aber abwechslungsreich gefüttert werden: Mückenlarven, Daphnien, Cyclops und Artemia. Ersatzweise kann auch hin und wieder Trockenfutter angeboten werden – auf keinen Fall aber Tubifex oder rote Zuckmückenlarven, denn diese stammen in der Regel aus abwasserbelastetem Bodensediment und könnten Keime ins Becken mit einschleppen. Ein solches Aquarium muss nicht in erster Linie ästhetische Funktionen erfüllen, sondern den Bedürfnissen der Fische gerecht werden. Wichtig sind einige Höhlen in Bodennähe aus kalkfreiem (!) Stein, einem Tontopf oder der halbierten Schale einer Kokosnuss, in die sich die Spitzschwanzmakropoden zurückziehen und später auch ihre Schaumnester an der Höhlendecke anlegen können. Die Fische nehmen auch gerne Tonröhren als Unterschlupf an, wie sie im Zoofachhandel für Krebse und Garnelen erhältlich sind. Zusätzlich kann das Aquarium mit ein oder zwei Moorkienwurzeln ausgestattet werden. Auch wenn der Gefleckte Spitzschwanzmakropode zu den kleineren Labyrinthfischen zählt, so ist aber auch er ein guter Springer. Daher muss das Aquarium mit Glasplatten lückenlos abgedeckt werden. Wie üblich sollten dabei zwischen der Wasseroberfläche und der Glasabdeckung einige Zentimeter Luft bleiben, damit der Fisch an der Wasseroberfläche sein Labyrinthorgan von Zeit zu Zeit mit Luftsauerstoff füllen kann.

Nachzucht der Spitzschwanzmakrokopde unter Aquarienbedingungen

Zur Paarungszeit wird das Männchen von Malpulutta kretseri nicht etwa farbenprächtiger, sondern legt sich ein schlichtes, einheitliches braunes „Tarnkleid“ zu. Auch die Fleckenmuster verschwinden. Es hält sich nun vorzugsweise in „seiner„ Höhle auf und beginnt dort mit dem Schaumnestbau. Wenn das Schaumnest fertiggestellt ist und das Weibchen laichbereit ist, folgt es dem Männchen in die Bruthöhle. Anfangs drängt nun das Männchen das Weibchen immer wieder zu Boden, so als wolle er sie nicht an das Schaumnest näher heranlassen. Später ändert sich das, und das Weibchen darf sich jetzt dem Nest nähern. Bei der nun folgenden Paarung umschließt das Männchen mit einer U-förmigen Krümmung das S-förmig gekrümmte Weibchen. Das Paar sinkt starr zu Boden und die Eier werden von der U-förmig gekrümmten Schwanzpartie des Männchens aufgefangen. Das Weibchen löst sich vor dem Männchen aus der Laichstarre und beginnt die Eier einzusammeln und in das Schaumnest zu bringen. Schließlich folgt ihm das Männchen und kontrolliert die Anordnung des Gelege im Nest. Nun verjagt das Männchen sein Weibchen aus der Höhle und kümmert sich allein um die Brut. Dabei hat es wieder sein gewohntes geflecktes Farbkleid. Da die Elterntiere ihren Jungen nicht nachstellen, können diese auch im normalen Artbecken mit aufgezogen werden. Die Eier, wenige an der Zahl, sind verhältnismäßig groß, ebenso die nach etwa 2 Tagen ausschlüpfenden Larven. Sie werden noch einige Tage vom Vater behütet und immer wieder ins Nest zurück bugsiert, wenn sie aus dem Schaumnestgebilde zu Boden sinken drohen. Sobald sie frei umherschwimmen, können sie mit Artemia-Nauplien gefüttert werden.

KOKOSCHA, M. (1998): Labyrinthfische.- E.Ulmer Verlag (Stuttgart).
LINKE,H. (1980). Farbe im Aquarium – Labyrinthfische.- Tetra Werke (Melle).
ROLOLFF,E. (1971): Malpulutta kretseri, ein seltener Labyrinther.- TI Tatsachen und Informationen aus der Aquaristik 5,Heft 16, S.12.
STERBA,G. (1990): Süßwasserfische der Welt.- E.Ulmer Verlag (Stuttgart).
VIERCKE.J. (1978): Labyrinthfische und verwandte Arten.-Engelbert Pfriem Verlag (Wuppertal-Elberfeld).
VIERKE,J.: Das Ablaichverhalten von Malpulutta kretseri, dem Gefleckten Spitzschwanzgurami.- http://www.fischreisen.de/Malpulutta.html

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