max. Größe 25 cm
Haltung mittel
Wasser-
temperatur
10 bis 30  °C
Wasserwerte PH: 6.5 - 7.5 pH
GH: 2 - 12 °dH
Zucht schwer

Lebensraum des Ostasiatischen Schlammpeitzgers

Der Ostasiatische Schlammpeitzger ist in Asien weit verbreitet. Er kommt in Myanmar, China einschließlich der Insel Taiwan, in Korea und in Japan vor. Dort besiedelt er langsam fließende und stehende Gewässer, die stark mit Wasserpflanzen verkrautet sind und einen schlammigen Bodengrund haben. Ähnlich wie Labyrinthfisch mit ihrem Labyrinthorgan als akzessorische Atemhilfe breiten sie sich sogar auf unter Wasser stehenden Reisfeldern aus, so findet man dort Schlammpeitzger dank ihrer akzessorischen Darmatmung. Dank seiner großen Anpassungsfähigkeit wird der Ostasiatische Schlammpeitzger auch in Aquafarmen und Teichkulturen gezüchtet. Kleinere Exemplare werden auch als Köderfische zum Angeln benutzt oder als Aquarienfische über den Zoofachhandel angeboten.

Merkmale, Form und Färbung

Der Ostasiatische Schlammpeitzger ähnelt in Form und Färbung unserem einheimischen europäischen Schlammpeitzger Misgurnus fossilis, bleibt jedoch etwas kleiner und ist daher für eine Haltung im Aquarium geeignet. Er hat einen lang gestreckten, zylindrischen Körper, der aber zur Schwanzflosse hin stärker abgeflacht ist. Er hat ein kleines, unterständiges Maul – typisch für einen Bodenfisch, der sich im weichen Untergrund seine Nahrung sucht. Dazu passen die wulstförmigen Lippen und die schleimüberzogene Haut – eine Schutzfunktion vor Verletzungen. Die Augen sitzen weit oben am Kopf – ebenfalls typisch für einen Bodenfisch. Rund um das Maul stehen sechs Barteln. Die Schuppen sind sehr klein, der Kopf ist völlig schuppenlos. Die Körperfärbung reicht von ockergelb bis zu einem gelblichen Grau, die Rückenpartie ist deutlich dunkler braun, die Bauchunterseite trüb gelb bis orange oder silbern gefärbt. Die Männchen haben etwas größere und fast eckig abgeschnittene Brustflossen.

Der Ostasiatische Schlammpeitzger ist genau wie sein europäischer Vetter in der Lage, in sehr sauerstoffarmen und austrocknenden Gewässerbiotopen zu überleben. Dazu verhilft ihm seine Darmatmung. Damit kann er Luftsauerstoff über das Darmepithel aufnehmen. Dadurch kann er Dürre- und Kälteperioden überstehen, indem er sich in den feuchten Schlamm eingräbt – ähnlich wie man es von Lungenfischen kennt. Schlammpeitzger sind nicht nachtaktiv. Bei raschem Luftdruckänderungen wie bei einem bevorstehenden Unwetterkommen schwimmen sie an die Wasseroberfläche und werden zunehmend unruhig. Daher hielt man sie früher in einfachen Gläsern als Wetter“frösche“ oder besser gesagt als Wetterfische, um Wetterveränderungen anzuzeigen. Im Englischen wird er daher auch fish weather loach oder Japaanese weather loach genannt.

Haltung des Ostasiatischen Schlammpeitzgers im Aquarium

Der Ostasiatische Schlammpeitzger ist im Aquarium recht einfach zu pflegen. Dazu reicht ein Kaltwasserbecken, denn der Fisch verträgt Temperaturspannen von wenigen Graden über Null bis zu 30 Grad Celsius. Wichtig ist aber, dass das Becken entsprechend groß und lang gestreckt ist (ab 200cm Beckenlänge), denn auch der Ostasiatische Schlammpeitzger kann mehr als 25cm groß werden. Auf eine Belüftung kann dank der Darmatmung des Schlammpeitzgers völlig verzichtet werden. Wichtig ist aber ein weicher, möglichst sandig-schlammiger Beckengrund, in den sich der Schlammpeitzger tagsüber eingraben kann. Da sich der Schlammpeitzger in erster Linie von benthisch lebenden Wirbellosen ernährt, gibt man ihm ein adäquates Lebendfutter, beispielsweise Tubifex, Regenwürmer und rote Zuckmückenlarven. Er ist jedoch ein immer hungriger Allesfresser, der auch gerne Pflanzenreste vertilgt. Daher macht er auch vor Wasserpflanzen nicht Halt; man verzichtet daher am besten auf eine Bepflanzung des Aquariums.

Nachzucht des Ostasiatischen Schlammpeitzgers

Der Ostasiatische Schlammpeitzger – paarweise gehalten – kann sich mehrmals im Jahresverlauf fortpflanzen. Pro Laichgang können mehr als 10.000 Eier abgegeben werden. Diese Eier haben eine rötliche Farbe und sind klebrig, sodass sie an geeigneten Flächen haften bleiben können. Die Männchen sind bereits mit einem Jahr, die Weibchen erst ab 2 Jahre geschlechtsreif.

STERBA, G. (1990): Süßwasserfische der Welt.-E.Ulmer Verlag (Stuttgart), 915 Seiten.

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