Übersicht der Schwertpflanzen-Arten
Aussehen der Schwerpflanzen
Die Familie der Froschlöffelgewächse besteht aus 11 Gattungen, darunter die beiden häufigsten Gattungen Echinodorus und Sagittaria, die ihren Verbreitungsschwerpunkt in den Tropen haben. Im Unterschied zu Sagittaria bilden Echinodorus-Arten zwittrige Blüten, während die Sagittaria-Arten stets getrenntgeschlechtliche, männliche und weibliche Blüten haben. Alle Schwertpflanzen bilden eine grundständige Rosette, aus der sich die ganzrandigen Blätter entwickeln. Die Sprossachse ist meist gestaucht und bildet zumindest bei den meisten Arten, wenn sie älter sind, ein Rhizom. Diese Echinodorus-Arten können auch durch Teilung des Rhizoms vermehrt werden.
Die meisten Schwertpflanzen wachsen über die Wasseroberfläche hinaus und bilden emers oder als reine Sumpfpflanzen Blütenstände, die weit über das Blattwerk hinausragen und durch Nodien unterteilt sind. Diese Nodien tragen als Quirlen die einzelnen Blüten, meist 3 oder mehr an der Zahl. Jede Blüte setzt sich jeweils aus 3 Kelch- und 3 Kronblättern, bis zu 25 Staubblättern und bis zu 250 Fruchtblättern zusammen, ist also zwittrig. Diese spiralig angeordneten Fruchtblätter verholzen nach der Befruchtung allmählich und bilden nüsschenförmige Früchte, in denen sich der Samen befindet. Die vielen Fruchtblätter stehen dicht gedrängt in Spiralform zusammen, was der Blüte ein stacheliges Aussehen verleiht, und der Gattung den Namen Echinodorus = Igelschlauch eingebracht hat. Innerhalb einer Art können sich Blattgrößen und –form zwischen den submersen, emersen und terrestrischen Pflanzen beträchtlich voneinander unterscheiden. Dabei sind submerse Blätter eher schmal linealisch bis lanzettförmig, während über Wasser die Blattstiele länger und die Blattspreite meist breiter von runder oder herzförmiger Gestalt sind. Die Blattrosette entsteht dadurch, dass die Sprossachse sehr dicht mit Nodien besetzt ist und sich an jedem dieser Nodien ein Blatt entwickelt; es handelt sich also eigentlich nicht um eine echte Rosette, sondern eine stark gestauchte Sprossachse, die sich fast nur noch aus Nodien zusammensetzt.
Die meisten Echinodorus-Arten sind mehrjährig und immergrün. Wenn eines der Blätter abstirbt, dann wachsen an dieser Stelle Wurzeln, das betreffende Sprossachsenstück verdickt sich und wird mit den Wurzeln auf den Boden heruntergezogen. So entsteht aus dieser verdickten Sprossache allmählich ein Rhizom.
Viele Schwertpflanzen sind eigentlich Sumpfpflanzen, die sich an zeitweilige überschwemmte Zonen angepasst haben und dann auch eine Zeitlang submers leben können. Es gibt nur wenige echte Unterwasserpflanzen unter den Echinodorus-Arten, die während längerer Trockenperioden absterben – ihre oberirdische Pflanzenteile sterben ab und das Rhizom bleibt als Überdauerungsorgan übrig. Nach erneuter Flutung des Terrains treiben aus den Knospen des Rhizoms neue Pflänzchen aus.
In Abhängigkeit von Sonnenscheindauer und Temperatur beginnen die Schwertpflanzen zu blühen. Dabei bildet die Sprossachse zwischen den beiden letzten Nodien ein lang gestrecktes Internodium aus. An dem obersten Nodium sitzen jeweils drei Tragblätter mit Knospen in ihren Achseln. Aus diesen Knospen bilden sich dann entweder die Blütenstile mit den Blüten oder es entwickelt sich daraus eine zusätzliche Sprossachse. Auf diese Weise bilden sich an den Quirlen mehrere Blütenetagen übereiander aus.
Haltungsbedingungen der Schwertpflanzen im Aquarium
Viele Echinodorus werden groß und breit und brauchen deshalb einen Platz als Solitärpflanze im Mittel- oder Hintergrunds eines großen Aquariums. Mittelgroße Arten setzt man in den Mittelgrund oder an die Seitenränder. Rasenartige, kleine Pflanzen wie die Zwerg-Schwertpflanze Echinodorus quadricostatus und die Grasblättrige Schwertpflanze Echinodorus tenellus bekommen eine größere Fläche im Vordergrund kleinerer bis mittelgroßer Aquarien. Für hohe Aquarien eigen sich diese Zwergformen nicht, da sie einen hohen Lichtbedarf haben. Von einigen Echinodorus-Arten sind auch Zuchtsorten mit gefleckten oder rötlich gefärbten Blättern entwickelt worden. Einige Bergbacharten oder Arten aus Mexiko und den südlichen Staaten der USA vertragen auch kühlere Wassertemperaturen und können daher im Sommer auch im Gartenteich gehalten werden. Tropische Arten sind dagegen auf einen Temperaturbereich zwischen 22 und 30°C angewiesen. Je nach Art lassen sich Schwertpflanzen generativ über ihre Samen oder vegetativ über Ausläufer oder Adventivpflänzchen vermehren. Als vierte Möglichkeit kommt bei einigen Arten noch die Teilung des Rhizoms hinzu. Einen ersten Überblick, welche Vermehrungstechniken für die jeweilige Art infrage kommen, gibt die Tabelle auf dieser Seite.