max. Größe 14 cm
Haltung schwer
Wasser-
temperatur
24 bis 26  °C
Wasserwerte PH: 4 - 6.5 pH
Zucht schwer

Lebensraum des Großmaul-Kampffischs

Der Großmaul-Kampffisch hat ein eng begrenztes Verbreitungsgebiet in Regenwald von Brunei auf der Insel Borneo. SCHULTZ (1999) beobachtete eine Population über mehrere Jahre im Oberlauf des Sungai Mendaram. Dort leben die Fische in bis zu 2m tiefen Pools zwischen dem felsigen Terrain. Das Wasser ist dort extrem sauer (pH <4), ein Umstand, der die Pflege unter Aquarienbedingungen extrem schwierig macht. Flachere Gewässermulden sind vollständig mit verrottendem Falllaub gefüllt. In diesem Milieu führen die Großmaul-Kampffische ein sehr verstecktes Leben und kommen lediglich aus ihrem Unterschlupf herausgeschossen, um nach Moskitolarven oder anderen Beutetieren zu schnappen. SCHULTZ stellte fest, dass die Männchen des Großmaul-Kampffischs im Sungai Mendaram eine Farbenpracht zeigen, die unter Aquarienbedingungen gezüchtete Exemplare nie erreichen. Nur im ursprünglichen Heimatgewässer werden sie ihrem zweiten Namen Pfauenaugen-Kampffisch gerecht.

Merkmale, Form und Färbung des Großmaul-Kampffischs

Das Männchen des Großmaul-Kampffischs hat eine rötliche Körpergrundfärbung mit blau und gelb gebänderten Kiemendeckeln und breite schwarze und gelbe Querstreifen auf der Schwanzflosse. In der unteren Hälfte der Rückenflosse ist bei den meisten Männchen ein schwarzer, gelb umrandeter Fleck zu sehen. Daher rührt auch der zweite Name der Art – Pfauenaugen-Kampffisch. Dieser Augenfleck kann aber auch vollständig fehlen. Die Weibchen sind weniger farbenprächtig; ihre Körpergrundfärbung ist ein unscheinbares dunkles Braun; sie bleiben auch kleiner als die Männchen.

Haltung des Großmaul-Kampffischs im Aquarium

Großmaul-Kampffische sind ausgesprochene Einzelgänger. Im Artbecken sollte bei einer Mindestlänge von 80cm nicht mehr als ein Paar gehalten werden. Der Wasserstand kann dabei 40cm hoch sein. Zwischen Wasseroberfläche und Abdeckung sollten einige Zentimeter Abstand bleiben, damit die Fische ihr Labyrinthorgan hin und wieder mit angewärmter Luft versorgen können. Großmaul-Kampffische sind extrem gute Springer. Das Aquarium muss daher mit ein oder zwei Glasscheiben lückenlos abgedeckt werden. In der Natur leben diese Fische in extrem saurem Milieu. Daher sollte der pH-Wert im Aquarium wenigstens zwischen 5,5 und 6,5, aber keinesfalls höher liegen. In ihren Gewässern schafft das saure Wasser ein absolut keimfreies Milieu; die Fische sind daher nicht nur infektiösen Krankheitskeimen, sondern auch an und für sich nicht-pathogenen Bakterien, die an den organischen Abbauprozessen im Aquarienfilter und bei der Zersetzung von Futterresten und Bodenmulm beteiligt sind, schutzlos ausgeliefert. Um diesem Umstand gerecht zu werden, muss im Aquarium peinlichste Sauberkeit herrschen; d.h. der Filter muss regelmäßig gereinigt werden, ebenso ist ein Teilwasserwechsel wöchentlich durchzuführen und das Aquarienwasser gegen an die Wasserwerte zuvor angeglichenes Frischwasser ausgetauscht werden. Zusätzlich leistet ein dem Aquarienfilter nachgeschalteter UV-Klärer gute Dienste bei der Entkeimung. Nur so lässt sich die Keimzahl im Aquarium auf einem niedrigen Niveau halten. Die Wassertemperatur sollte zwischen 24 und 26°C liegen. Dank ihres großen Mauls bewältigen diese Kampffische auch größere Futterbrocken: Sie schnappen gierig nach Insekten, Moskitolarven und sogar kleineren Fischen; auch Forst- und Trockenfutter wird angenommen. Sie dürfen aber nicht mit Tubifex oder roten Mückenlarven gefüttert werden, da beide aus ihrer schlammigen Umgebung Abwasserbakterien mit einschleppen.

Nachzucht des Großmaul-Kampffischs unter Aquarienbedingungen

Paarung und Laichakt vollziehen sich bei den maulbrütenden Betta macrostoma ähnlich wie bei Betta picta. Für Kammpffische aber ungewöhnlich ist, dass zu nächst das Weibchen der aktivere Partner ist; erst attackiert es das Männchen, dass daraufhin mit Demutsgebärden reagiert. Dann versucht das Weibchen das Männchen mit dem Maul in die Flanken zu stupsen und anzuschieben, um es zum Umschlingungsakt zu motivieren. Das Männchen umschlingt das Weibchen und dreht es dann auf den Rücken. Dann bildet das Männchen mit seiner Schwanzflosse eine U-förmige Krümmung. Das Männchen hält still, während das Weibchen die Eier von der U-förmig gekrümmten Schwanzflosse des Männchens aufliest. Dieser Ablaichvorgang wiederholt sich immer wieder, wobei die Pausen dazwischen immer länger, die Anzahl der Eier aber immer größer werden. Auf diese Weise kommen schließlich bis zu 80 Eier zusammen. Während des ganzen Vorgangs ist es das Weibchen, welches andere Kampffische und Störenfriede energisch abdrängt. SCHULTZ (1999) beobachtete ein bei maulbrütenden Labyrinthfischen einmaliges Verhalten: Einmal versehentlich ausgespuckte Fischlarven – etwa unter Stress – werden nach einiger Zeit vom Vater wieder eingesammelt und weiter im Maul behalten; so etwas war bisher nur von Brutpflege treibenden Buntbarschen bekannt. Die Großmaul-Kampffische sind mit einem halben Jahr geschlechtsreif, haben dann aber noch nicht ihre volle Größe erreicht.

SCHULTZ,T. (1999): Sind Großmaulkämpfer keine Aquarienfische? -DATZ 4/99: S.18-24.

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