max. Größe 7 cm
Haltung einfach
Wasser-
temperatur
24 bis 27  °C
Wasserwerte PH: 6 - 7.8 pH
GH: 10 - 25 °dH
Zucht mittel

Lebensraum des Smaragd-Kampffischs

Der Smaragd-Kampffisch wurde bisher nur in einer eng begrenzten Region im Nordosten Thailands dicht an der Grenze zu Laos einwandfrei nachgewiesen (LINKE 1980). Dort lebt er in Kleingewässern und Gräben im Umfeld der Reisfelder. VIERKE 81978) schildert, dass dieser Kampffisch sogar in den mit etwas Wasser und Schlamm gefüllten Fußspuren der Wasserbüffel gefunden wurde. In dieser Region wird er auch bei thailändischen Fischwettkämpfen eingesetzt, bei denen sich die Männchen genauso aggressiv gebärden sollen wie der bekanntere eigentliche, sonst in Thailand zu Wettkämpfen eingesetzte Kampffisch Betta splendens.

Merkmale, Form und Färbung

Die Männchen haben im Vergleich zu den Weibchen längere Flossen. Beim Smaragd-Kampffisch sind aber beide Geschlechter gleich intensiv gefärbt. Zur Laichzeit ist das Weibchen an den zusätzlichen Querstreifen zu erkennen. Die Körpergrundfärbung ist bei beiden Geschlechtern ein dunkles Olivbraun bis Rotbraun. Jede einzelne Schuppe hat einen aquamarin-blau leuchtenden Fleck. Das gleiche Farbmuster ist auf der Rücken- und auf der Schwanzflosse zu sehen. Die Afterflosse ist stattdessen rotbraun gefärbt, die Bauchflossen sind leuchtend gefärbt und münden in einer weißen Spitze.

Biologie und Verhalten des Smaragd-Kampffischs

Die Männchen der Smaragd-Kampffische sind untereinander sehr aggressiv, wenn sie nicht zusammen aufgewachsen sind, gegenüber anderen Fischen sind sie jedoch anfangs recht scheu und verhalten sich auch später friedlich. Man kann Betta smaragdina daher gut mit kleineren, friedlichen Fischen zusammen pflegen, die sich bevorzugt in den unteren Wasserschichten aufhalten, also zum Beispiel mit Dornaugen oder anderen Schmerlen, die zugleich die zu Boden sinkenden Futterreste verwerten können.

Haltung des Smaragd-Kampffischs im Aquarium

Der Smaragd-Kampffisch ist verhältnismäßig einfach zu pflegen. MEYER (1978) berichtet, dass diese Kampffische nur dann zu mehreren in einem Aquarium gehalten werden können, wenn sie gemeinsam aufgezogen wurden. Wenn mehrere Männchen erst zusammengesetzt werden, wenn sie bereits ausgewachsen sind, dann bekämpfen sie sich untereinander heftig. Die Wassertemperatur sollte etwa 25°C betragen, das Wasser weich bis mittelhart und leicht sauer (pH<7) sein.

Nachzucht des Smaragd-Kampffischs unter Aquarienbedingungen

Zur Zucht setzt man die Samaragd-Kampffische pärchenweise in ein Becken von 50 bis 60cm Länge. Es wird zuvor zu etwa einem Drittel dicht bepflanzt; außerdem sollten einige Schwimmpflanzen vorhanden sein. Die Wassertemperatur wird auf ca. 28°C eingestellt. Lässt man das Pärchen dagegen im Artbecken, dann kann ein Wasserwechsel die Laichbereitschaft erhöhen. Das Männchen des Smaragd-Kampffischs baut ein Schaumnest entweder unter den größeren Blättern von Wasserpflanzen oder unter einer Höhlendecke (MEYER 1980). Männchen aus Populationen, die in solchen Höhlen ihr Schaumnest anlegen, bauen in Aquarien, die ausschließlich mit Wasserpflanzen ausgestattet werden, keinerlei Nester. Daher sollte man neben Schwimmpflanzen den Zuchtpaaren stets auch einen größeren umgestülpten Blumentopf oder eine halbierte Kokosnussschale anbieten. Diese Kunsthöhlen müssen natürlich an einer Seite eine genügend große Öffnung haben. Direkt nach dem Ablaichen wird das Weibchen von Betta smaragdina herausgefangen und ins allgemeine Aquarium zurückgesetzt. Denn nun kümmert sich das Männchen um das Gelege und die Brut. Die Larven schlüpfen bereits nach einem Tag. Nach wenigen Tagen ist der Dottersack aufgezehrt und die Fische beginnen umher zu schwimmen. Nun wird auch das Betta smaragdina-Männchen aus dem Aufzuchtbecken ausquartiert. Die Wassertemperatur wird wieder auf 26°C gesenkt. Die Jungfische werden mit feinstem Staubfutter, ersatzweise auch mit gekochtem Eigelb, welches durch ein feines Sieb passiert wird, gefüttert. Später kann man zu Artemia-Nauplien als Nahrungsangebot übergehen.

LINKE,H. (1980): Farbe im Aquarium-Labyrinthfische.- Tetra-Werke (Melle), 122 S.
MEYER,R. (1989): Aquarienfische – Bibliographisches Institut Leipzig, 415 S.
VIERKE,J. (1978): Labyrinthfische und verwandte Arten.- Engelbert Pfriem Verlag (Wuppertal-Elberfeld), 232 S.

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