Lebensraum der Rüsselschmerle
Die Rüsselschmerle stammt von den Großen Sundainseln. Dort besiedelt sie klare, schnellfließende Regenwaldbäche.
Merkmale, Form und Färbung
Die Rüsselschmerle hat eine lang gestreckte, seitlich etwas zusammengedrückte Körperform. Typisch für diese Scherlenart ist der lang gestreckte, rüsselartig verlängerte Kopf, der ihr auch die deutschen Namen Pferdekopfschmerle oder Krokodilschmerle eingebracht hat. Auch diese Schmerlenart hat drei Paar Barteln. Die Art hat sehr kleine Schuppen. Färbung und Zeichnung können sehr stark variieren und sind neben dem Alter des Fisches auch vom jeweiligen Fundort abhängig. Das Spektrum reicht von einem einheitlichen Ockerton bis zu Exemplaren mit einem ausgeprägten Muster von dunklen Punkten, die in einer Längsreihe angeordnet sind oder auch in einer durchgehenden schwarzen Längsbinde. In der oberen Körperpartie können schmale Wellenlinien, Querbinden oder andere Zeichnungen hinzukommen. Die Rüsselschmerle zeigt einen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus. Die ersten Strahlen der Brustflosse sind bei den Männchen stark verlängert. Außerdem bleiben die Männchen kleiner als die Weibchen.
Die Rüsselschmerle ist ein eher scheuer, dämmerungs- und nachtaktiver Bodenfisch, der sich gerne im Sand bis zu den Augen eingräbt oder sich auf einer freien Sandfläche ausruht und dabei aber ihre Umgebung beobachtet. An sich ist die Rüsselbarbe ein friedlicher Fisch, jedoch Einzelgänger; aber gegenüber anderen größeren Fischarten, die sich eher im oberen Wasserbereich des Aquariums aufhalten, verträglich.
Haltung der Rüsselschmerle im Aquarium
Die Rüsselschmerle benötigt größere freie Sandflächen im Aquarium, in die sie sich eingraben kann. Außerdem sollte man ihr einige Versteckmöglichkeiten unter Moorkien-Wurzeln oder größeren, flachen Steinen bieten. Ein Teil des mindestens 1m langen Beckens sollte mit robusten Wasserpflanzen wie Anubias oder Cryptocorynen bepflanzt werden. Bestens geeignet ist auch Javafarn, aufgebunden auf ein Wurzelholz. Als überwiegend dämmerungs- und nachtaktiver Bodenfisch reicht eine mäßige Aquarienbeleuchtung, beispielsweise gedämpft durch eine Schwimmpflanzendecke. Man kann die Rüsselschmerle nicht nur einzeln, sondern auch paarweise halten, dann muss das Aquarium aber mindestens 120 bis 150cm lang sein. Man füttert die Rüsselschmerle mit Tubifex, Enchyträen und roten Zuckmückenlarven oder größeren, toten Wasserflöhen. Zur Ergänzung kann man ihr Futtertabletten und sinkfähiges Trockenfutter geben.
Nachzucht der Rüsselschmerle
Die Rüsselschmerle konnte bisher im Aquarium –soweit bekannt- bereits mehrmals im Aquarium nachgezüchtet werden. Details dazu sind allerdings nicht bekannt.