Verbreitung des Japanischen Schaumkrauts
Das Japanische Schaumkraut kommt in China, Korea, im südostasiatischen Teil Russlands und in Japan vor. Es siedelt sich vor allem als Sumpfpflanze an den Rändern von Fließgewässern und auf feuchtem Untergrund an.
Aussehen des Japanischen Schaumkrauts
Das Japanische Schaumkraut ist eine zarte Stängelpflanze, die lange Ranken bildet, an denen leuchtend hell-grüne, nierenförmige Blätter mit 2cm langen Stielen stehen. Um möglichst viel Licht abzubekommen, sind die Blätter soweit möglich horizontal ausgerichtet. Die Blattgröße ist von der Temperatur abhängig: In kaltem Wasser bis 20 Grad Celsius bildet das Japanische Schaumkraut größere Blätter mit einer Länge von 3cm und 3,5cm Breite, bei höheren Wassertemperaturen bis 24 Grad Celsius dagegen wesentlich kleinere Blätter. Die Blätter haben eine ei- bis nierenförmige Gestalt und sind am Rand gekerbt.
Verglichen mit den kriechenden Trieben der submersen Wasserpflanze sieht die emerse Landform von Cardamine lyrata völlig anders aus und ähnelt unseren einheimischen Cardamine-Arten wie dem Bitteren Wiesenschaumkraut. Die emerse Pflanze wächst in Form von aufrecht stehenden Stängeln mit gefiederten Blättern. Am Stängelende bildet sich der Blütenstand. Die kleinen Blüten sind weiß gefärbt. Aus ihnen entwickeln sich lange, schmale Schötchen, in denen die Samen heranreifen.
Haltungsbedingungen des Japanischen Schaumkrauts im Aquarium
Das Japanische Schaumkraut ist an kühlere Temperaturen angepasst und eignet sich nur bedingt für einen Platz im Warmwasseraquarium. Wassertemperaturen von 24 Grad Celsius und mehr werden nur kurze Zeit vertragen. Das Temperaturoptimum liegt zwischen 18 und 20 Grad Celsius. Bei Kultur im Aquarium braucht die Pflanze viel Licht; in den Wintermonaten muss die Wassertemperatur gesenkt werden. Im Sommer kann man Caradmine lyrata auch in die Flachwasserzoen des Gartenteichs ausquartieren; das Japanische Schaumkraut ist aber in unseren Breiten nicht winterfest und muss im Herbst wieder in ein Kaltwasseraquarium zurückgeholt werden. Cardamine lyrata breitet sich im Aquarium mit seinen langen Ranken schnell aus. An den Stängelknoten bilden sich neue Wurzeln, mit denen sich die Pflanze verankern kann. Das Japanische Schaumkraut wächst unter optimalen Lichtbedingungen sehr schnell heran und droht dann die anderen Aquarienpflanzen zu überwuchern und zu verdrängen. Daher muss es rechtzeitig gestutzt und zurückgeschnitten werden. Die abgeschnittenen Stängelstücke kann man als Stecklinge zum Bewurzeln wieder in den Bodengrund setzen. Die Vermehrung mit Hilfe der Samen, die aus den emers gepflegten Sumpfpflanzen gewonnen werden, ist dagegen wesentlich aufwendiger. In kleineren Becken kann man das Japanische Schaumkraut als hellgrünen Busch in den Mittelpunkt setzen, im größeren Aquarium ist die Pflanze eher für eine Rand- und Hintergrundbepflanzung geeignet. Cardamine lyrata bildet mit seinen nierenförmigen, kleinen Blättern einen schönen Kontrast zu den Wasserkelcharten der Gattung Cryptocoryne, wobei man allerdings die unterschiedlichen Temperaturansprüche beiden Gattungen beachten muss.
Literaturhinweise
JAMES, B. (1988): Aquarienpflanzen. – Tetra Verlag, Melle.
KASSELMANN, C. (2005): Taschenatlas Aquarienpflanzen.- E. Ulmer Verlag, Stuttgart.
SCHMIDT, J. (2001): Aquarienpflanzen.- bede Verlag, Ruhmannsfelden.