Gerade Anfänger fühlen sich vom immer größer werdenden Angebot an Fischfutter überfordert. Im Fachhandel sind mittlerweile ganze Regalmeter mit verschiedensten Fischfuttersorten gefüllt, die sich von außen kaum unterscheiden lassen.

Während sich die Inhaltsstoffe in allen Futtermitteln stark ähneln, könnte die Darreichungsform unterschiedlicher nicht sein. Grob lässt sich Fischfutter damit aber in nur wenige Kategorien einteilen.

Wichtig!

Bei der Wahl der richtigen Fischfuttersorten sollten immer die gepflegten Fischarten im Vordergrund stehen.

Wir stellen die verschiedenen Fischfuttersorten vor:

Trockenfutter

Trockenfutter ist in der Regel jenes Futtermittel, mit dem fast jeder Aquarianer in das Hobby einsteigt.

Das Foto zeigt verschiedene TrockenfuttersortenFoto: Fuzull Hanum / shutterstock.com

Vorteile!

Trockenfutter ist leicht zu lagern, braucht keine besonderen Bedingungen, ist lange haltbar und kann direkt aus der Dose ohne Vorbereitung verfüttert werden.

Diese Vorteile verleiten dazu, Fische ausschließlich mit Trockenfutter zu füttern. Das sollten Sie aber der Gesundheit Ihrer Fische zuliebe vermeiden. Trockenfutter lässt Fische leichter verfetten, ist wenig abwechslungsreich und fördert ungeliebte Schneckenpopulationen.

Trockenfutter wird in Form von Flocken, Granulat, Tabletten oder Chips angeboten, wobei jede Sorte auch noch in unterschiedlichen Größen erhältlich ist.

Futter und Ernährung der Südamerikanischen ZwergbuntbarscheFoto: Christian Nilsen / shutterstock.com

Flocken richten sich an Fische, die ihr Futter von der Oberfläche aufnehmen, Granulat wird im Freiwasser gefressen und Tabletten und Chips sinken für Welse oder Schmerlen zu Boden.

Manche Tabletten können aber auch an die Scheibe geklebt werden, was oft von Fischen unterschiedlicher Wasserschichten angenommen wird. Die meisten Fische fressen Trockenfutter gerne.

Gut zu wissen!

Denken Sie daran, dass insbesondere Wildfänge oder selten gehaltene Arten Totfutter ignorieren oder Trockenfutter erst gar nicht als essbar erkennen.

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Frostfutter

Wer sich noch nicht an Lebendfutter herantraut, für den ist Frostfutter ein guter Kompromiss.

Gängige Futtertiere wie Mückenlarven, Wasserflöhe oder Tubifex werden im Ganzen in handlichen Eiswürfeln eingefroren verkauft. Bei der Fütterung sind diese leicht zu entnehmen, aber nicht sofort bereit.

Das Foto zeigt einen Fisch der Tubifex frisstFoto: JuanCarlosPalauDiaz / shutterstock.com

Unser Tipp!

Tauen Sie Frostfutter unbedingt auf, bevor Sie es Ihren Fischen verabreichen. Am besten geschieht das unter fließendem Wasser. So können Sie etwaige Schadstoff im Eiswasser gleich entfernen.

Zu diesem Zweck bietet sich ein Artemiasieb aus dem Zoofachhandel an, in dem auch die kleinsten Wasserflöhe hängenbleiben.

Die meisten Fische nehmen Frostfutter mit Begeisterung auf. Nur wenige Fischarten brauchen wirklich Futter in Bewegung.

Dadurch kommt die Fütterung mit Frostfutter den natürlichen Verhältnissen sehr nahe, ist aber mit vergleichsweise wenig Aufwand verbunden.

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Fischfuttersorten: Futtergelee

Auch diese Fischfuttersorte kann rasch und ohne Vorbereitung verfüttert werden und ist ungeöffnet lange haltbar.

Das Futtergelee kommt in verschiedenen Geschmacksrichtungen und ist in kleinen Säckchen verpackt. Passen Sie darauf auf, dass Sie nicht den gesamten Inhalt sofort aus dem Säckchen drücken. Dieser sinkt dann nämlich zu schnell zu Boden.

Erfahrungsgemäß gehen nicht alle Fische an Futtergelee. Ob es eine geeignete Futtersorte für Ihr Aquarium ist, müssen Sie durch Ausprobieren herausfinden. Die Vorteile der Lagerung und Fütterung rechtfertigen den Versuch aber in jedem Fall.

Gefriergetrocknetes Futter

So gut wie alle üblichen Futtertiere sind auch in gefriergetrockneter Form erhältlich. Diese verleiten dazu, sie einfach auf die Wasseroberfläche zu streuen.

Auf diese Art wird gefriergetrocknetes Futter aber kaum gefressen. Fische sind kein trockenes Futter gewöhnt und brauchen es entsprechend eingeweicht.

Unser Tipp!

Gefriergetrocknetes Futter unter fließendem Wasser für die Fütterung vorbereiten. So wird es gerne angenommen und sinkt sogar zu Boden.

Sie können ein solches Futter in kleinen Portionen wiederum in Ihr Artemiasieb packen und dort lange spülen. Ein anderer beliebter Weg ist es auch, das gefriergetrocknete Futter unter Wasser zwischen den Fingern zu zerreiben.

Lebendfutter

Auf dem Bild sieht man gesunde lebende Mückenlarven, die aus der Natur stammenFoto: krugloff / shutterstock.com

Lebendfutter gilt zu Recht als die Königsklasse unter den Fischfuttersorten, da es den natürlichen Verhältnissen unserer Fische am nächsten kommt. Gerade Anfänger scheuen sich aber noch vor dem Umgang.

Aus dem Handel…

Am besten beginnen Sie mit Lebendfutter, das Sie im Zoofachhandel erhalten. Mückenlarven, Wasserflöhe oder Tubifex können Sie in kleinen Plastiktüten kaufen.

  • Schütten Sie den gesamten Inhalt durch ihr Artemiasieb
  • Spülen Sie die Futtertiere unter fließendem Wasser gut durch (Das Transportwasser ist durch die Ausscheidungen der Tiere meist schon belastet)
  • Setzen Sie die Tiere in einen kleinen Behälter mit frischem Wasser
  • Füttern Se aus diesem Behälter
  • Nutzen Sie den Behälter zudem, um die restlichen Futtertiere im Kühlschrank zu lagern (Futtertiere überleben bei niedrigen Temperaturen länger)

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…oder selber gezüchtet

Sie können Futtertiere aber auch selber züchten. Dazu eignen sich zum Beispiel die bereits mehrfach erwähnten Artemia.

Das Foto zeigt Artemia NauplienFoto: Ton Bangkeaw / shutterstock.com

Die Eier dieser Kleinstkrebse sind im Handel erhältlich, benötigen aber Salzwasser zum Schlupf. Die Tiere müssen also entnommen und abgewaschen werden, bevor sie ins Aquarium dürfen.

Gerade für Kleinst- und Jungfische eigenen sich Essigälchen oder Mikrowürmchen. Diese bekommt man meistens als Ansatz in einer lokalen Aquaristikgruppe. Ein solcher Ansatz kann praktisch ewig weitergeführt werden, er muss nur regelmäßig erneuert werden.

Lebendfutter aus der Natur

Sie können sich auch draußen in der Natur um Futtertiere kümmern. Sind sie in der Nähe von kleineren Gewässern zu Hause, können Sie dort einmal mit dem Kescher nach geeigneten Futtertieren suchen.

Vorsicht!

Hier ist gründliches Wissen über die hiesige Fauna entscheidend. Nicht alle heimischen Wassertiere sind als Futtertiere geeignet.

Manche Wassertiere können Ihren Fischen sogar gefährlich werden, andere stehen unter Naturschutz. Darüber hinaus sollten Sie Gewässer mit Fischbestand vermeiden, um sich keine Krankheiten ins Aquarium einzuschleppen.

Einfacher und eleganter gelingt es auf dem Balkon oder der Terrasse. Stellen Sie einfach einen Eimer mit Wasser und ein paar Wasserpflanzen ins Freie und warten Sie. Schon bald werden Stechmücken dort ihre Eier ablegen. Die daraus schlüpfenden Mückenlarven werden von allen Fischen mit Begeisterung gefressen.

Unser Tipp!

Auch Fruchtfliegen oder Stubenfliegen, die sich in Ihre Wohnung verirren, dürfen gerne als Futter im Aquarium landen.

Gemüse als Futtersorte für Fische

Dieses Futter verwundert viele Anfänger, aber gewisse Gemüsesorten dürfen tatsächlich auch als Futter im Aquarium eingesetzt werden.

Nicht alle Fische fressen nämlich gerne Insekten und Würmer, manche sind begeisterte Vegetarier. Das trifft insbesondere auf viele Saugmaulwelse zu.

Achten Sie darauf, dass das verfütterte Gemüse unbehandelt ist und schneiden Sie es in kleine Stücke. Ein Löffel hilft beim Beschweren der Gemüsestücke.

Zur Fütterung eignen sich Gurke, Zucchini, Erbsen und überbrühter Salat.

Das Foto zeigt eine Gurkenscheibe im Aquarium

Wichtig!

Lassen Sie das Gemüse nicht länger als einen Tag im Aquarium, damit es nicht übermäßig das Wasser belastet.

Was das Becken so hergibt

In einem gut eingefahrenen Becken finden Fische in der Regel genug zu fressen, dass sie nicht jeden Tag von Ihnen gefüttert werden müssen.

Da ein Aquarium ein lebendiges Ökosystem ist, tummeln sich darin eine Vielzahl an Kleinstlebewesen oder Würmchen, die von den Fischen gerne als Snack angesehen werden.

Futterspezialisten gehen darüber hinaus auch an Ihre Algen oder Schnecken, was viele Aquarianer sogar begrüßen.

Schnecken im AquariumFoto: Mardiya / shutterstock.com

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