Die wichtigsten Faustregeln

Faustformel 1: Pro cm Fisch sollte ein Liter Wasser

Seit Jahren hat sich eine Formel in der Aquaristik etabliert: Pro cm Fisch sollte ein Liter Wasser zur Verfügung stehen. Dabei ist die zu erwartende Endgröße des Fisches gemeint und nicht jene beim Kauf.

Für den Anfang empfiehlt sich, diese Zahl zu halbieren, also pro cm Fisch sogar zwei Liter Wasser zur Verfügung zu stellen. Wenn das auf längere Sicht klappt, können Sie den Besatz immer noch erhöhen.

Beispiel: Faustformel 1

In ein 200 Liter Aquarium passen nach Abzug des Bodengrundes und der Einrichtung noch um die 160 Liter Wasser. Diese Zahl halbieren wir nun und erhalten 80, was insgesamt 80cm Fischlänge bedeutet.

Soll das Aquarium beispielsweise mit Guppys besetzt werden:

Im Mittel erreichen Guppys eine Größe von 5cm. Wir nemen daher die 80cm und teilen diese durch 5cm und erhalten nun 16, was der Zahl der Guppies entspricht, die einen idealen Besatz bilden.

Zu viele Fische im Aquarium
Auch wenn in diesem 200 Liter Aquarium nur kleine Fische besetzt wurden ist es bereits überbesetzt. Für den erfahrenen Aquarianer ist der Besatz in Ordnung, für den Einsteiger jedoch wäre die Hälfte der Fische ausreichend.
Foto: Mircea Costina / shutterstock.com

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Faustformel 2: Pro cm Fisch 30cm² Bodenfläche

Eine weitere Faustregel schlägt pro cm Fisch 30cm² Bodenfläche zu. Wie viel Ihr Aquarium davon zur Verfügung hat, können Sie berechnen, indem Sie Länge und Breite des Beckens miteinander multiplizieren. Diese Regel bezieht also auch die Form des Beckens mit ein.

Beispiel: Faustformel 2

Auch in diesem Beispiel gehen wir wieder von einem 200 Liter Aquarium aus. Meist hat ein solches Aquarium 100 cm Länge und 40 cm Tiefe. Wir kommen daher auf eine Grundfläche von 100cm x 40cm = 4.000cm².

Diese Grundfläche von 4.000cm² teilen wir dann durch 30cm² und erhalten 133. Dividieren wir die 133 nun durch die erreichbare Endgröße der Guppys von 5cm kommen wir auf eine Anzahl von 26 Fischen.

So viele Fische im AquariumFoto: slowmotiongli / shutterstock.com

Fazit zu den Faustformeln

Wichtige Faustregeln

Pro cm ausgewachsenem Fisch sollte entweder ein Liter Wasser oder 30 cm² Bodenfläche vorhanden sein.

Diese Regeln dürfen Sie aber nur als groben Richtwert sehen. Natürlich können Sie keinen 50 cm langen Fisch in einem 50 Liter Becken halten.

Auch der Stoffwechsel der Fische und die Leistung Ihres Filters sind entscheidend, damit die anfallenden Abfallprodukte überhaupt bewältigt werden können.

Im Idealfall entscheiden Sie sich zuerst für einen Fisch und stellen dann das passende Aquarium dafür zusammen.

Faktoren des Aquariums

Aquariengröße

Wie viele Fische ins Aquarium gesetzt werden sollten, hängt natürlich in erster Linie von der Aquariengröße ab.

Sowohl das deutsche als auch das österreichische Tierschutzgesetz schreibt eine Mindestgröße von 54 Liter für die dauerhafte Haltung von Fischen vor. Große, revierbildende oder besonders schwimmfreudige Fische benötigen entsprechend größere Becken.

Aquarium Mindestgröße für FischeFoto: Arno Park / shutterstock.com

Großes Becken

Je größer das Aquarium, umso stabiler läuft es. Haben Sie den Platz zur Verfügung, greifen Sie daher im Zweifel immer zum größeren Becken.

Wasserwerte

Auch die Wasserwerte spielen eine große Rolle, für welche Fische Sie sich überhaupt entscheiden. Die meisten Aquarianer halten sich zu Beginn ihrer Karriere an das ihnen zur Verfügung stehende Leitungswasser.

Ihre Wasserhärte finden Sie über das örtliche Wasserwerk heraus. Bis zu einer Gesamthärte von 8 °dH gilt Wasser als weich, zwischen 8 und 15 °dH als mittelhart und darüber als hart.

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Fische für weiches Wasser

Fische für hartes Wasser

Aquarieneinrichtung

Letztendlich gibt auch die Einrichtung vor, wie viele Fische ins Aquarium dürfen. Einige Tiere brauchen viel freien Schwimmraum, andere wollen Reviere abstecken und bei manchen Arten braucht jedes einzelne Tier ein eigenes Versteck.

Wie das Becken mit Steinen, Wurzeln oder Pflanzen strukturiert sein soll, hängt stark von den gewünschten Arten ab.

Einrichtung und GrößeFoto: Tony Stock / shutterstock.com

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Kriterien der Fische

Endgröße

Sie sollten beim Kauf der Fische beachten, dass im Handel vor allem Jungtiere zu kaufen sind. In Ihrem Aquarium zu Hause kann sich die Größe und damit der Platzbedarf noch erheblich ändern.

Um zu entscheiden, wie viele Fische ins Aquarium passen. Informieren Sie sich vor dem Kauf daher unbedingt nach der zu erwartenden Endgröße der jeweiligen Arten.

Einzelgänger oder Schwarmfisch?

Während manche Fische als Einzelgänger oder maximal als Paar zufrieden sind, brauchen andere dringend eine große Gruppe um sich.

Auch wenn so mancher Schwarmfisch alleine problemlos in ein Becken passen würde, sollten es für eine artgerechte Haltung mindestens zehn, besser noch mehr Tiere sein.

Schwarmfische

Die meisten Salmler, Barben, Bärblinge und Panzerwelse fühlen sich in großen Schwärmen erst so richtig wohl.

Reviere

Viele Buntbarsche stecken Reviere ab. Selbst bei kleinen Arten kann erst über einer gewissen Aquariengröße ein zweites Männchen bzw. Pärchen gehalten werden. Im Zweifelsfall sollten Sie sich daher auf ein Pärchen beschränken.

Ähnlich verhält es sich mit Siamesischen Kampffischen. Diese haben zwar kein festes Revier, tolerieren aber außerhalb der Paarungszeit keine Artgenossen in ihrer Nähe.

Einzelhaltung ist hier also ein Muss, egal wie groß das Aquarium ist.

Nutzung unterschiedlicher Wasserschichten

Grob kann man Aquarienfische in drei Gruppen einteilen:

  • Oberflächenfische
  • Freiwasserfische
  • Bodenfische

Wer diese drei Schichten clever besetzt, kann mehr Fische ins Aquarium setzen als wenn sich alle im gleichen Lebensraum tummeln.

Fischart für jede Schicht

Suchen Sie sich bei größeren Aquarien für jede Schicht eine Fischart aus. In Becken unter 100 Litern besetzen Sie lieber nur zwei Schichten.

Vergesellschaftung

Wie viele Fische ins Aquarium passen hängt auch davon ab, wie sich die Arten untereinander verstehen. Quirlige Guppys belästigen eher schüchterne Fische, Sumatrabarben zupfen an langen Flossen und Skalare haben kleine Salmler zum Fressen gern.

Auch wenn prinzipiell der Platz vorhanden ist, sollten Sie solche Kombinationen vermeiden.

Besatzvorschläge

Die gängigsten Größen im Anfängerbereich sind Becken mit 54 bzw. 160 Liter. Für beide Größen können Sie sich an folgenden Vorschlägen orientieren.

54 Liter hartes Wasser

54 Liter weiches Wasser

160 Liter hartes Wasser

160 Liter weiches Wasser

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