Gerade Einsteiger haben Schwierigkeiten, die richtige Futtermenge und die Häufigkeit der Fütterung korrekt zu wählen. Neue Fischhalter tendieren gerne dazu, Fische zu viel zu füttern.
Zu verlockend sind die scheinbar ständig bettelnden Fische, die der Hand an der Frontscheibe entlang folgen. Dabei sollten Fische wesentlich seltener gefüttert werden, als die meisten Menschen glauben.
Faustregel und Realität beim Fische füttern
Eine gerne wiederholte Faustregel lautet „Füttere nur so viel, wie in wenigen Minuten gefressen werden kann.“ Das trifft auf einige Futtermittel sehr wohl zu, ist aber zu schwammig formuliert, um es als Pauschalurteil stehen zu lassen.
Manche Futtermittel sind nämlich so konzipiert, dass sie gar nicht so schnell gefressen werden können. Daneben gibt es auch Fische, die eher zaghaft oder langsam fressen und sich daher durchaus mehr Zeit nehmen.
Unser Tipp!
Am besten lernt man die richtige Futtermenge für jedes Futtermittel und jedes Aquarium individuell kennen.
Beachten Sie in jedem Fall, dass Fische kein Sättigungsgefühl kennen und buchstäblich so lange fressen, bis sie platzen.
Wenn die Bäuche Ihrer Fische direkt nach der Fütterung merklich dicker sind, sollten Sie das nächste Mal die Menge ein wenig reduzieren.
Die richtige Menge bei verschiedenen Futtersorten
Flockenfutter
Auf Flockenfutter trifft obige Faustregel definitiv zu. Dieses Futter wird so produziert, dass es sofort und schnell gefressen werden kann.
Faustregel
„Füttere nur so viel, wie in wenigen Minuten gefressen werden kann.“
Was die Fische nicht fressen wollen, fällt zu Boden und gammelt dort oft lange vor sich hin. Ein solches Vorgehen erhöht in erster Linie Ihre Schneckenpopulation.
Beginnen Sie daher mit einer kleinen Prise an Flocken und steigern Sie diese Menge erst, wenn nicht alle Fische genug erwischt haben.
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Tabletten
Tabletten sind dafür gedacht, sofort zu Boden zu fallen und sich dort langsam aufzulösen, um Bodenfische zu ernähren. Dieses Futter darf daher gerne längere Zeit im Aquarium bleiben.
Frostfutter
Beachten Sie bei Frostfutter, dass die Futtertiere in ihrem gefrorenen Würfel sehr dicht liegen. Viele Aquarianer unterschätzen die Menge, die sie aus solch einem Eiswürfel auftauen.
Sollte daher ein ganzer Würfel für die Fütterung in Ihrem Aquarium zu viel sein, zerschneiden Sie diesen mit einem scharfen Messer und tauen Sie nur eine Hälfte auf.
Achtung!
Sie dürfen keinesfalls Frostfutter auftauen und die überschüssige Menge wieder einfrieren!
Sowohl bei Frost- als auch bei Lebendfutter sollten Sie zuerst mit kleinen Mengen beginnen und beobachten, wie schnell Ihre Fische diese verputzen. Steigern Sie die gefütterte Menge dann erst bei Bedarf.
Wie oft die Fische füttern?
Verlassen Sie sich bei der Häufigkeit der Fütterung bitte nicht auf die Angaben an der Futterdose. Die Hersteller wollen möglichst viel Futter verkaufen und raten daher zu häufigeren Fütterungen als notwendig.
Füttern Sie Ihre Fische maximal einmal am Tag. Bei nachtaktiven Tieren sollten Sie dies kurz vor der Nachtruhe tun. Ansonsten ist der Zeitpunkt egal.
Unser Tipp!
Wenn Sie immer dieselbe Zeit zum Fische füttern wählen, wissen Ihre Fische schon Bescheid und betteln Sie nicht bei jeder Arbeit am Aquarium an.
Die meisten Fische können übrigens problemlos nur alle zwei bis drei Tage gefüttert werden. Im Aquarium selber sind nämlich auch genügend Mikroorganismen und Kleinstlebewesen zu finden, die von den Fischen gerne verspeist werden.
Ein täglich reichlich gedeckter Tisch entspricht auch überhaupt nicht den natürlichen Bedingungen der meisten Fischarten.
Wichtig!
Eine Ausnahme gilt für Jungfische und geschwächte Tiere. Diese sollten unbedingt täglich ihr Futter bekommen.
Warum ist die richtige Futtermenge wichtig?
Wie bereits erwähnt, wird insbesondere überschüssiges Trockenfutter gerne von Schnecken verspeist, was zu deren ungewollt hohen Vermehrung führt.
Zu lange herumliegendes Futter kann auch schimmeln. Beides belastet Ihr Wasser unnötig mit einer hohen Menge an Nitrat oder Phosphat.
Frisches Gemüse, wie Gurken oder Erbsen, kann gerne ein paar Stunden im Aquarium verweilen. Aber spätestens am nächsten Tag sollten Sie die Überreste entfernen, weil auch diese das Wasser belasten.
Überschüssiges Lebendfutter kann sich mitunter sogar im Becken ansiedeln, vermehren und zur Plage werden. Viel wahrscheinlicher ist aber, dass die Futtertiere im Aquarium versterben und ebenfalls eine Gefahr für die Wasserqualität werden.
Wie füttert man im Urlaub?
Fahren Sie kürzer als eine Woche weg, können Sie die meisten Fische durchaus so lange fasten lassen.
Bei längeren Urlauben müssen Sie aber dafür sorgen, dass die Fütterung Ihrer Fische garantiert wird. Im Handel finden sich dazu Futterautomaten. Diese lassen sich aber nur bedingt kontrollieren.
Sollte etwas schiefgehen und der Automat ausfallen bzw. zu viel Futter ins Wasser einbringen, dauert es viele Tage, bis Sie das Problem bemerken. Im Ernstfall könnten Ihre Fische bis dahin bereits verstorben sein.
Viel besser ist es, einen Nachbarn oder ein Familienmitglied um Hilfe zu bitten. Zeigen Sie dieser Person rechtzeitig vor Ihrer Abreise die Futtermittel und die richtige Futtermenge.
Unser Tipp!
Lassen Sie Ihre Urlaubsvertretung einmal in Ihrem Beisein die Fische füttern, um Tipps zur richtigen Menge zu geben.
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