Dornaugen Arten – Alle Fische im Überblick

Dornaugen gehören zu den kuriosesten Fischen, die regelmäßig für die Süßwasseraquaristik im Handel angeboten werden.

So richtig entfaltet sich das Potential dieser schlangenförmigen Schmerlenart, wenn man sie in größeren Gruppen pflegt. Dann nämlich schlüpfen sie wie Regenwürmer an einem nassen Frühlingstag quirlig durch den Boden und selbst in die kleinsten Ritzen.

Aquarium für Dornaugen einrichten

Bei der Haltung von Dornaugen ist weniger das Volumen als vielmehr die Bodenfläche des Aquariums von Bedeutung. Die Tiere halten sich nämlich fast ausschließlich auf dem Boden auf.

Größe

In der Literatur findet sich häufig 54 Liter als absolute Mindestgröße für die Haltung von Dornaugen. Da die Tiere aber bis zu 10 cm groß werden können und eine Gruppenhaltung bevorzugen, sollten Sie lieber eine Kantenlänge ab 80 cm wählen.

Wichtig ist eine geeignete Abdeckung, da die Dornaugen besonders nachts zum Leben erwachen und dann schon mal an der Scheibe entlang aus dem Wasser schießen. Eine Haltung im offenen Aquarium gelingt also nur, wenn der Rand entsprechend weit über der Wasseroberfläche liegt.

Bodengrund

Die Beschaffenheit des Bodengrundes ist besonders wichtig für Dornaugen. Dieser sollte gut zu durchwühlen sein, also eine geringe Korngröße und abgerundete Körner aufweisen.

Wählen Sie Sand oder feinen Kies. Eine darauf liegende Schicht aus Mulm, Torf oder Laub wird von den Fischen besonders gerne angenommen.

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Einrichtung

Dornaugen ziehen sich gerne in Verstecke zurück. Sorgen Sie daher für eine dichte Bepflanzung und für eine Unzahl an Verstecken in Form von Höhlen, Wurzeln oder Steinhaufen.

Das Foto zeigt einen geeigneten Bodengrund für DornaugenFoto: Arunee Rodloy / shutterstock.com

Die Tiere richten sich ihren Lebensraum dann entsprechend ihrer Bedürfnisse ein und sind bekannt dafür, teilweise unterhalb der Einrichtung zu leben. Wenn Sie Ihre Dornaugen dann wochenlang nicht zu Gesicht bekommen, ist das nichts Außergewöhnliches.

Artgerechte Haltung von Dornaugen

Neben dem bekannten Gefleckten Dornauge (Pangio kuhlii) gibt es noch einer Reihe an anderen Dornaugenarten, die aber wesentlich seltener in den Handel gelangen. Die Haltung erweist sich aber für alle Arten dieser Gattung als sehr ähnlich.

Das Wasser sollte einen schwach sauren pH-Wert aufweisen und weich bis mittelhart ausfallen.

Dornaugen vergesellschaften

Dornaugen sind sehr scheue aber auch friedliche Fische. Sie selber sollten in einer möglichst großen Gruppe gehalten werden, um ihnen ein wenig die Scheu zu nehmen. Alle anderen Beckenbewohner lassen sie in Ruhe, das gilt gleichermaßen für Fische, Garnelen und Schnecken.

Das Foto zeigt die Vergesellschaftung von Dornauge mit friedlichen FischenFoto: Olga Chezhina / shutterstock.com

Viel wichtiger ist es daher, Beibesatz zu wählen, der seinerseits die Dornaugen in Ruhe lässt. Friedliche Fische im oberen Beckenbereich eignen sich daher gut. Dazu zählen kleine und ruhige Barben bzw. Bärblinge sowie Labyrinthfische.

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Keine quirligen Beifische

Verzichten Sie auf quirlige oder neugierige Zeitgenossen wie Sumatrabarben, Saugbarben oder Buntbarsche. In dieser Gesellschaft bekommen Sie Ihre Dornaugen kaum zu Gesicht.

Sie sollten Ihren Dornaugen auch keine anderen Bodenbewohner als Nachbarn zumuten. Dazu gehören Welse oder diverse Schmerlen.

Eine Vergesellschaftung verschiedener Dornaugenarten geht aber in der Regel gut.

Das Foto zeigt eine Gruppe von DornaugenFoto: Pavaphon Supanantananont / shutterstock.com

Charakter und Eigenheiten

Die Tiere sind nacktaktiv, werden also tagsüber manchmal sogar über lange Zeit hindurch nicht gesehen, obwohl sie sich sehr wohl noch im Becken befinden.

Der Grund für besonders scheues Verhalten ist oft bei aggressiven Beckenbewohnern oder zu hellem Licht zu suchen. In der Dämmerung bzw. nachts kommen die Dornaugen dann aber aus ihren Verstecken und unter den Wurzeln hervor und durchpflügen flink das gesamte Becken bis hin zur Oberfläche.

Schon gewusst?

Der Gattungsname stammt übrigens von einem ausklappbaren Dorn, den die Tiere unterhalb ihres Auges tragen. Für Menschen ist dieser völlig ungefährlich, anders sieht das aber für die Dornaugen selber aus.

Bei Stress wird der Dorn nämlich ausgeklappt und die Tiere können sich dann in Netzen verfangen. Versuchen Sie Dornaugen daher nach Möglichkeit mit Bechern oder Flaschen zu fangen

Lieblingsfutter und gesunde Ernährung

Dornaugen haben ein unterständiges Maul, nehmen ihre Nahrung daher vom Boden auf. Sie sind prinzipiell nicht wählerisch und können mit Frost-, Lebend- oder Trockenfutter gefüttert werden.

Das Foto zeigt ein Dornauge, das auf dem Aquarienboden frisstFoto: Olga Chezhina / shutterstock.com

Wichtig!

Wichtig ist dabei in erster Linie, dass genügend Nahrung bei ihnen auf dem Boden ankommt.

Eine abends eingeworfene Futtertablette ist oft die einzige Möglichkeit, eine Volkszählung unter seinem Dornaugenbestand durchzuführen. Dann nämlich kommen mit einem Mal sämtliche Fische, die Sie tagsüber nie sehen, hervor und balgen sich in einem Knäuel um den begehrten Futterhappen.


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Zucht und Vermehrung

Eine Zucht im Aquarium ist bislang nicht bekannt bzw. höchstens als Zufall geglückt.

Ausschlaggebend dabei dürften eine sehr niedrige Wasserhärte und ausreichend Strömung sein. Da ein Ablaichen aber meist in der Dämmerung stattfindet, wird sie vom Halter oft gar nicht wahrgenommen. Außerdem fressen die Elterntiere selber oft sofort ihre eigenen Eier auf.

Ab einem gewissen Alter sind die Geschlechter gut zu unterscheiden. Während die Männchen immer einen recht schlanken Körper aufweisen, erkennt man die Weibchen gut an dem deutlichen Laichansatz.

Häufige Fragen zu Dornaugen

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Dornaugen ist im tropischen Südostasien zu finden, also auf Borneo, Sumatra, aber auch in Thailand.

Von dort stammen auch nahezu alle Dornaugen, die in heimischen Aquarien landen, da eine gezielte Nachzucht nicht möglich ist. Somit wird fast ausschließlich auf Wildfänge zurückgegriffen.

Diese Sorge hört man oft von Dornaugenbesitzern, sie ist aber oftmals unbegründet. So manche Dornaugenkolonie macht es sich unterhalb einer großen Wurzel oder in einem Steinhaufen gemütlich und ist dann oft wochenlang nicht zu sehen.

Vergewissern Sie sich aber auch, dass das Aquarium gut abgedeckt ist und sämtliche Löcher in der Abdeckung mit Filterwatte oder Schwämmen abgedichtet sind. Insbesondere nachts gelten Dornaugen nämlich als wahre Ausbruchskünstler.

Wenn Sie Ihre Populationsgröße überprüfen wollen, versuchen Sie es mit einer Futtertablette nachdem das Licht im Aquarium bereits ausgegangen ist.

 

Davon ist nichts bekannt. Da schon die normale Nachzucht artreiner Tiere nahezu unmöglich ist, wird dieser Versuch erst recht nicht gelingen.

Abgesehen davon, ob die biologische Möglichkeit besteht, sollten Sie von solchen Experimenten ohnehin immer Abstand nehmen.

 

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