Attraktive Begrünungen durch Dichtblättrige Wasserpest
Von Weitem könnte ein Aquaristik-Neuling die Dichtblättrige Wasserpest mit anderen Stängelpflanzen verwechseln – mitunter durch einen ungeübten Blick sogar im Extremfall mit Hornkraut. Dies liegt nicht nur daran, dass beide Pflanzen in der Natur sowie im Aquarium lange Stängel ausbilden, sondern auch daran, dass diese Stängel dicht von vielen kleinen Blättchen besetzt sind. Die Verwechslungsgefahr mit Hornkraut ist allerdings unmittelbar dann gebannt, wenn man sich die Dichtblättrige Wasserpest einmal genauer ansieht. In diesem Fall wird man feststellen, dass die Blätter dieser für das Aquarium geeigneten Pflanze anders geformt sind als die des Hornkrautes. Beim Hornkraut, das ebenfalls eine sehr schnellwüchsige Pflanze ist, sind die vielen kleinen Blättchen in der Regel deutlich schmaler und erinnern dadurch fast schon an die Blätter eines Nadelbaums. Bei der Dichtblättrige Wasserpest hingegen fallen die Blätter breiter aus. Da das Blattwerk von Hornkraut und Dichtblättriger Wasserpest allerdings oft sehr dicht ist, entsteht bei beiden Pflanzen im Aquarium oft ein recht voluminöser Eindruck. Eine viel größere Verwechslungsgefahr besteht allerdings unter anderem zwischen Nixkrautähnlicher Wasserpest und der Dichtblättrigen Wasserpest. Bei der Nixkrautähnlichen Wasserpest sind die Blättchen in der Regel aber ebenfalls schmaler als bei der Dichtblättrigen Wasserpest und zudem gut erkennbar am Blattrand gezackt.
Die einzelnen mit Blättchen besetzten Stängel der Dichtblättrige Wasserpest bleiben mit einer Breite von nur wenigen Zentimetern noch relativ schmal, sie wachsen allerdings mitunter sehr schnell in die Länge. Dabei können sie auch einmal Rekordlängen von einem Meter erreichen – diese enorme Größe wird in einem kleinen Aquarium aber sicherlich nicht erreichbar sein. Der Aquarianer kann die Pflanze dabei ein wenig bändigen, indem er sie regelmäßig beschneidet. Die Blätter weisen im Übrigen in der Regel einen schönen satten Grünton auf, der auch einmal recht hell ausfallen kann. Wird die Pflanze in einem Aquarium allerdings nach und nach immer heller, ist dies oft ein Zeichen dafür, dass es ihr nicht besonders gut geht. Der Aquarianer sollte in diesem Fall nachforschen, was in seinem Aquarium nicht stimmen könnte. Welche Ansprüche die Dichtblättrige Wasserpest bei Kultivierung in einem Aquarium grundsätzlich stellt, erfahren Sie weiter unten. Zunächst möchten wir Ihnen aber erläutern, warum diese Pflanze wichtige Dienste für das biologische Gleichgewicht in einem Aquarium leisten kann.
Einfluss auf das biologische Gleichgewicht
Der obige Vergleich zwischen Hornkraut und Dichtblättriger Wasserpest ist, auch wenn sich die Pflanzen optisch doch gut unterscheiden lassen, gar nicht so unangebracht. Beide Aquarienpflanzen wachsen sehr schnell. Damit sie dieses schnelle Wachstum bewerkstelligen können, benötigen sie viele Nährstoffe, die sie sich allerdings recht unkompliziert selbst aus dem Aquarium holen. Hornkraut und Dichtblättrige Wasserpest sind somit bestens geeignet, wenn in einem Aquarium ein zu hoher Nährstoffgehalt vorliegt, der auf Dauer auch dazu führen könnte, dass Algen im Aquarium die Oberhand gewinnen. Ein übermäßiges Auftreten von Algen sollte in jedem Aquarium vermieden werden: Die unerwünschten Pflanzen – und zum Teil Bakterien – sind nicht nur unschön anzusehen, sie können auch den höheren Pflanzen die Lebensgrundlage entziehen und insgesamt die Wasserqualität negativ beeinflussen. Im Übrigen ist ebenfalls davon auszugehen, dass auch die Dichtblättrige Wasserpest ein guter Sauerstoffproduzent ist, was in einem Aquarium oft erwünscht ist. Beide Aspekte – Nährstoffentzug und das Spenden von Sauerstoff – können insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn man ein Aquarium neu eingerichtet hat. Die Vorteile machen es dann auch schnell vergessen, dass man bei Pflanzen wie der Dichtblättrigen Wasserpest einen gewissen Aufwand bezüglich des regelmäßigen Beschnitts in Kauf nehmen muss.
Dichtblättrige Wasserpest richtig pflegen und kultivieren
Die Dichtblättrige Wasserpest genießt den Ruf, im Aquarium einfach zu kultivieren zu sein. Sie hat das Potenzial, sich an viele unterschiedliche Gegebenheiten anpassen zu können, ohne dass man mit bedeutenden Wachstumsrückgängen rechnen muss. Dennoch kann man natürlich versuchen, auch der Dichtblättrigen Wasserpest beste Voraussetzungen für ein Gedeihen im Aquarium zu bieten. Dazu gehört unter anderem eine relativ intensive Versorgung mit Licht: Stimmt die Beleuchtungsintensität, kann die Dichtblättrige Wasserpest besonders schnell wachsen. Mit mehr Licht lässt es sich zudem manchmal erreichen, dass die Dichtblättrige Wasserpest noch enger mit Blättchen besetzt ist. Dies wirkt in der Regel besonders attraktiv und bietet den Bewohnern des Aquariums besonders vielfältige Versteckmöglichkeiten. Mitunter kann es auch vorteilhaft sein, die Dichtblättrige Wasserpest in einem Aquarium nicht allzu hohen Wassertemperaturen auszusetzen. Über 28 Grad sollten es in keinem Fall sein, besser erscheint sogar eine Maximaltemperatur von 26 Grad, wobei die Pflanze im Aquarium auch bei deutlich niedrigeren Temperaturen gedeihen kann. Die sonstige Pflege der Dichtblättrigen Wasserpest besteht im Aquarium im Wesentlichen darin, die Pflanze regelmäßig zu beschneiden, um die Beckengestaltung zu wahren.
Gestaltung eines Aquariums mit Dichtblättriger Wasserpest
Möchte man die Dichtblättrige Wasserpest in das eigene Aquarium integrieren, hat man im Wesentlichen zwei Optionen. Zum einen kann man sie im klassischen Sinne einpflanzen, zum anderen kann man sie aber auch einfach im Aquarium treiben lassen. Beim Einpflanzen wird man in der Regel gleich mehrere Stängel zusammen in das Substrat einbringen, wodurch man eine recht dichte und hübsche Begrünung erzielen kann. Wichtig dabei ist, nur die Stängelenden einzupflanzen und nicht etwa Teile des Blattwerks. Ist der Stängel im unteren Bereich zu kurz, um ihn gut einpflanzen zu können, kann man einzelne Blättchen abnehmen, um den blattlosen Teil des Stängels zu verlängern.
Die richtige Position im Aquarium für die Dichtblättrige Wasserpest ist in jedem Fall der Hintergrund. Für eine Verwendung im Mittel- oder gar Vordergrund ist die Pflanze in aller Regel nicht geeignet, da sie schlichtweg zu schnell im Aquarium wächst und so den Blick in das Becken schnell versperren würde. Dichtblättrige Wasserpest einfach im Aquarium treiben zu lassen, kann eine gute Option sein, wenn die Pflanze in einem Nachzuchtbecken, das ohne Bodengrund auskommen muss, zum Einsatz kommen soll. Bei einem Aquarium, bei dem es der Besitzer hingegen auf eine akkurate Gestaltung abgesehen hat, ist die Verwendung als Schwimmpflanze eher ungünstig, schließlich bewegt sich die Dichtblättrige Wasserpest durch das Aquarium, wenn sie nicht fixiert wird, und wächst auch hierbei recht schnell, sodass das Aquarium schnell zuwuchern könnte. Dieses ist vor allem dann nachteilig, wenn sich am Bodengrund Pflanzen befinden, die auf eine Beschattung sensibel reagieren.
Da die Dichtblättrige Wasserpest wie eingangs schon erwähnt ein echter Klassiker unter den Pflanzen für das Aquarium ist, kann man sie zu sehr günstigen Konditionen erwerben. Sowohl im Internet als auch im Fachhandel sollte man auf sehr zahlreiche Angebote stoßen. Wer die Dichtblättrige Wasserpest allerdings bereits einmal in sein Aquarium eingebracht hat, muss sie oft gar nicht mehr nachkaufen, sondern kann sie auf einfachem Wege selbst vermehren. Hierzu nutzt man die Triebe, welche die Dichtblättrige Wasserpest auch im Aquarium regelmäßig ausbildet. Diese werden dann einfach wieder wie oben beschrieben eingepflanzt oder in ein anderes Aquarium gegeben, um hier treibend kultiviert zu werden.