Lebensraum des Zitronenbuntbarsches
Der Zitronenbuntbarsch kommt in einigen Seen und deren Zuflüsse in Costa Rica und Nicaragua vor. Nach STAECK & LINKE (1985) halten sich die Zitronenbuntbarsche im Nicaraguasee noch in Tiefen von 30m auf. Man findet den Zitronenbuntbarsch vor allem in der Geröll- und Felsenzone, wo er sich zwischen Baumstrünken und Ästen aufhält.
Magenanalysen zufolge sind die Zitronenbuntbarsche vor allem Aufwuchsfresser und Weidegänger. Im Mageninhalt fand man neben Algen Kleinkrebse, Larven von Insekten und Wasserschnecken. Die Heimatgewässer des Amphilpohus citrinellus sind relativ hart und der pH-Wert liegt stets im alkalischen Bereich.
Merkmale, Form und Färbung
Das Männchen des Zitronenbuntbarsches ist leicht an dem stark entwickelten Stirnbuckel vom Weibchen zu unterscheiden. Der Zitronenbuntbarsch kommt in vielen Farbvariantenvor und wird deshalb manchmal auch mit dem Flamingobuntbarsch verwechselt. Der Zitronenbuntbarsch hat aber einen deutlich gedrungeneren Körperbau und längere Flossen, alsder Flamingobuntbarsch. Außerdem läuft der Kopf des Flamingobuntbarsches spitzer zu und der Stirnbuckel ist weniger deutlich ausgeprägt. Die Lippen des Flamingobuntbarsches sind dicker, als die des Zitronenbuntbarsches. Der Zitronenbuntbarsch hat eine olivgrüne bis graubraune Körpergrundfarbe mit einem auffallenden schwarzen Fleck auf der Schwanzwurzel. Ein Muster aus sieben dunkleren Querstreifen tritt nur in Abhängigkeit von der Stimmung der Fische auf. Manchmal ist auch nur der dritte und zugleich breiteste Querstreifen zu erkennen. Wesentlich oft treten farbenprächtige Exemplare des Zitronenbuntbarsches in Erscheinung. Bei diesen Exemplaren kann die Körpergrundfarbe weißlich, gelb, rötlich-orange oder sogar rosa sein. Aber als Jungfische haben alle das schlichte, eingangs beschriebene graubraune bis olivgrüne Farbkleid. Die Ausbildung des Nackens und des Stirnbuckels der Männchen ist nach BARLOW (1976) reversibel, sie können sich außerhalb der Paarungszeit zurückbilden.
Haltung des Zitronenbuntbarsches im Aquarium
Zitronenbuntbarsche sind relativ einfach zu pflegen. Wichtig ist, dass das Beckenwasser hart und alkalisch ist. Der Zitronenbuntbarsch kann paarweise in einem großen Aquarium ab 150 bis 300cm Kantenlänge gehalten werden. Der Beckengrund sollte aus grobem Kies bestehen. Auch diese Buntbarsche wühlen gerne im Boden. Daher muss man robuste Pflanzen, sogenannte Barschpflanzen, wählen und diese in eine flache Schale setzen und die Wurzeln zusätzlich mit größeren, flachen Steinen schützen. Wichtig sindnatürlich auch genügend Versteckmöglichkeiten, in Form von Höhlen unter Wurzeln.
Alle Aufbauten müssen absolut standsicher eingebaut werden, sonst unterwühlen die Buntbarsche diese Steinaufbauten und bringen sie damit zum Einsturz. Die Buntbarsche bilden Reviere, die verbissen gegen Ihresgleichen verteidigt werden. Beckenbewohner anderer Buntbarscharten werden dagegen mehr oder weniger toleriert.
Neben dem üblichen Lebendfutter und Forstfutter fressen die Zitronenbuntbarsche auch gerne Schnecken, Artemia und Algen, was nach MEYER (1989) zur Intensivierung der Rotfärbung der Fische beiträgt. Nach SCHLIEWEN (2003) könnten Zitronenbuntbarsche aber auch in Gruppen von etwa 8 Individuen in einem unbepflanzten und wenig strukturierten Becken gehalten werden. Nach SCHLIEWEN sieben die Zitronenbuntbarsche ihre Nahrung in erster Linie aus dem Sand und Kies heraus.
Nachzucht des Zitronenbuntbarsches
Zucht eigentlich recht problemlos. Zitronenbuntbarsche sind Offenbrüter, die die Eier zunächst auf Steinen, seltener in Höhlen, ablegen. Sobald die Brut geschlüpft ist, wird sie in eine flache Kiesgrube umgebettet und dort weiter von beiden Elternteilen betreut. Auch nachdem der Dottersack aufgezehrt ist und die Jungfische umher schwimmen, werden sie von den Eltern durchs Becken geführt, meist solange, bis sich neuer Nachwuchs einstellt. Erst dann müssen die Jungfische herausgefischt und in ein eigenes Aufzuchtbecken umgesetzt werden.
BARLOW, G.W. u.a. (1976): Chemical analyses of some crater lakes in relation adjacent Lake Nicaragua. – Investigations of the Ichthyofauna of Nicarguan lakes (Hersg. THORSON, T.B., Univ. Nebrasca).
MAYLAND, H. J. (1980): Die Buntbarsceh Amerikas. – Albrecht Philler Verlag, München.
MEYER, R. (1989): BI-Lexikon Aquarienfische. – Bibliographisches Institut Leipzig.
SCHLIEWEN, U. (2003): Aquarienfische von A bis Z. – Gräfe & Unzer Verlag, München.
STAECK, W. & H. LINKE (1985): Amerikanische Cichliden II große Buntbarsche. – Tetra Verlag, Melle.
STERBA, G. (1990): SÜßwasserfische der Welt. – E. Ulmer Verlag, Stuttgart.