Haltung des Tanganjika-Leuchtaugenfisches
Den Tanganjika-Leuchtaugenfisch kann man in einem kleineren Schwarm in einem entsprechend großen Aquarium ab 120cm Länge halten, wobei stets ein Männchen dominiert und die Führung übernehmen wird.
Diese Fische haben leicht hervorstehenden Kammschuppen. Daher muss man aufpassen, dass man beim Herausfangen mit dem Kescher und Umsetzen die Fische nicht verletzt. Verletzte Tiere gehen nämlich meist ein.
Futter
Als Nahrungsangebot brauchen diese Leuchtaugenfische ein kräftiges und abwechslungsreiches Lebendfutter.
Ftey (1978) äußert die Vermutung, dass sich dieser Leuchtaugenfisch nicht nur von Lebendfutter ernährt, sondern auch von den Schuppen anderer Fische und sich die Fische dadurch gegenseitig Verletzungen beibringen. Dies wurde aber bisher von anderen nicht bestätigt.
Wasserwerte
Das Wasser muss man mittels einer leistungsstarken Filteranlage sauber und klar halten. Dazu gehört auch ein regelmäßiger Teilwasserwechsel. Dabei wird jeweils etwa ein Viertel des Beckenwassers ausgetauscht.
Aquarieneinrichtung
Der Tanganjika-Leuchtaugenfisch ist ein Bewohner des Felslitorals. Daher wird auch die Aquarienrückwand, ähnlich wie für die Felscichliden der Ostafrikanischen Seen, mit Felsaufbauten gestaltet.
Diese Felswand muss man natürlich standsicher gestalten. Sie sollte aber bis zur Wasseroberfläche reichen. Sie sollte außerdem zahlreiche Spalten und enge Höhlen aufweisen.
Wasserpflanzen benötigt man nicht. Wenn Pflanzen gepflanzt werden, dann sollte man Riesen-Vallisnerien wählen. Als Bodengrund wird grober Kies gewählt.
Nachzucht
Der Tanganjika-Leuchtaugenfisch lebt an der Felsküste des Tanganjikasees. Die Weibchen legen die befruchteten Eier in Ritzen und Spalten in den Felsen ab.
Als Laichansatz setzt man jeweils ein Männchen mit mehreren Weibchen zusammen. Die Weibchen drücken die Eier so tief zwischen die Steine, dass man die Eier dort ohne größere Deformationen kaum wieder herausklauben könnte.
Tanganjika-Leuchtaugenfische sind Dauerlaicher. Jedes Weibchen legt über eine längere Periode hin täglich 4 bis 5 Eier.
Je nach Wassertemperatur und Härtegrad des Wassers dauert die Entwicklungszeit der Brut bis zum Schlüpfen der Larven 3 bis 6 Wochen. In weichem Wasser ist die Entwicklungszeit kürzer, als in härterem Wasser.
Nach dem die Jungfische geschlüpft sind, sind sie bereits fast 1cm groß. Sie schlüpfen in der Regel nachts, bzw. bei ausgeschalteter Aquarienbeleuchtung. Sie schwimmen zunächst an der Wasseroberfläche.
Nach Wiedereinschalten der Beleuchtung können sie dort abgefischt und in ein flaches Aufzuchtbecken mit einem entsprechend niedrigen Wasserstand umgesetzt werden.
Das Becken muss man mit einem sehr feinen Ausströmerstein vorsichtig belüften und das Beckenwasser einmal wöchentlich teilweise ebenso vorsichtig austauschen.
Die Jungfische müssen nicht erst, wie bei den meisten anderen Killifischarten, mit Rädertierchen aufgepeppelt werden, sondern fressen von Anfang an Artemia-Nauplien. Bei optimaler Ernährung wachsen sie zügig heran.
Form und Färbung
Der Tanganjika-Leuchtaugenfisch ist einer der farbenfreudigsten Leuchtaugenfische.
Die Männchen zeigen auf silbrigem Grund zahlreiche leuchtend blaue Punktreihen, während die Rückenpartie eher oliv gefärbt ist und der Bauch gelblich.
Die Schwanzflosse hat eine streng dreieckige Form. Auf ihr ist ein gelblich bis orange gefärbtes Farbband zu sehen, welches außen einen blauen Saum hat. Die Rücken- und die Afterflosse haben in der äußeren Hälfte Reihen orangefarbener Punkte.
Die Weibchen sind wesentlich schlichter gefärbt, mit silbernen und einigen grünblau glänzenden Punkten auf den Flanken, einer grünblauen Rückenpartie, einer weißlich gefärbten Bauchseite und hell-gelb gefärbten Flossen.