max. Größe 12 cm
Haltung einfach
Wasser-
temperatur
20 bis 26  °C
Wasserwerte GH: 5 - 20 °dH
Zucht mittel

Lebensraum des Schwarzen Makropoden

Als Verbreitungsgebiet des Schwarzen Makropoden wird allgemein Südchina und Vietnam angegeben. Nach VIERKE (1978) sollen sie aber auch auf der Malaiischen Halbinsel vorkommen.

Merkmale, Form und Färbung

Der Schwarze Makropode Macropodus spechti, den Aquarianern eher unter seinem jetzt ungültigen Synonym Macropodus concolor geläufig kennen, galt lange Zeit lediglich als Unterart des Paradiesfisches Macropodus opercularis concolor. Inzwischen wurde jedoch durch wissenschaftliche Untersuchungen endgültig geklärt, dass es sich beim Schwarzen Makropoden um eine eigenständige Art handelt. Ähnlich wie beim Paradiesfisch sind auch beim Schwarzen Makropoden die oberen und unteren Strahlen der Schwanzflossen spitz ausgezogen, sodass eine Gabelschwanzform entsteht. Beim Männchen sind außerdem auch die After- und die Rückenflosse spitz ausgezogen. Die Körperform des Schwarzen Makropoden ist schlanker und lang gestreckter als beim Paradiesfisch und beim Rundschwanzmakropoden, die Stirnpartie ist eher konkav als konvex. Die Körpergrundfärbung ist ein eintöniges dunkles Graugelb; darauf weist der ursprüngliche Artname concolor bereits hin. Denn concolor bedeutet nicht etwa schwarz, sondern einfarbig. Und richtig schwarz ist der „Schwarze“ Makropode ja auch eigentlich nicht, korrekterweise müsste sein deutscher Name als Einfarbiger Makropode heißen. Nur wenn die Männchen richtig aggressiv werden, etwa um ihr Schaumnest gegen Rivalen zu verteidigen, dann ärgern sie sich im wahrsten Sinnen „schwarz“ und tragen ihren Namen Schwarzer Makropode zu Recht. Auch die Weibchen können zur Laichzeit eine dunkle Färbung annehmen. Die Zwischenhäute, die zwischen den Schuppen liegen, sind dunkler, wodurch die Schuppen dunkel gerandet erscheinen. Dadurch entsteht ein Netzmuster. Daher hießen diese Makropoden früher auch Netz- oder Gitter-Makropoden. Die für die beiden anderen Makropodenarten typischen schwarzen Flecken auf den Kiemendeckeln fehlen beim Schwarzen Makropoden. Im Alter von 3 Monaten ist bei den Jungfischen eine Streifenzeichnung zu sehen, die dann mit zunehmendem Alter wieder verschwindet.

Zwischenzeitlich wurde 2002 eine weitere Makropodenart beschrieben, der Rotrücken-Makropoden Macropodus erythropterus. Inzwischen wurde jedoch sichergestellt (WINSTANLEY & CLEMENTS 2008), dass es sich hierbei wohl nur um eine geographische Variante des Schwarzen Makropoden handelt.

Dieser Rotrückenmakropode unterscheidet sich von der Nominatform des Schwarzen Makropoden durch die Färbung: Die Rückenpartie und die Flossen sind rot gefärbt, die Körperseiten dagegen blau. HERDER & FREHOF (2001) führen eine weitere Variante, die in der Umgebung von Hongkong gefunden wurde und deshalb vorerst mit Macropodus spec. „Hong Kong“ bezeichnet wird. Sie unterscheidet sich vom Schwarzen Makropoden durch den weißen Bauchflossenstrahl (dieser ist beim Rotrücken-Makropoden und beim Schwarzen Makropoden rot). Beide Formen wurden bereits mit Erfolg im Aquarium nachgezüchtet. Die Ansprüche an Haltung und Zucht sind identisch mit denen des Schwarzen Makropoden. Verständlich, dass der Rotrücken-Makropode wegen seiner prachtvollen Färbung schnell bei Aquarianern zum gefragten Zierfisch geworden ist; inzwischen wird der Rotrücken-Makropode auch regelmäßig im Zoofachhandel aus Nachzuchten angeboten.

Biologie und Verhalten des Schwarzen Makropoden

Der Schwarze Makropode ist außerhalb der Laichzeit friedlich und kann deshalb auch gut im Gesellschaftsbecken zusammen mit anderen Zierfischen gepflegt werden. Die Männchen bauen ähnlich wie die des Paradiesfischs ein Schaumnest und betrieben auch Brutpflege.

Haltung des Schwarzen Makropoden im Aquarium

Die Haltungsbedingungen und die Aquarieneinrichtung für den Schwarzen Makropoden entspricht der des Paradiesfisches Macropodus opercularis. Der Schwarze Makropode ist allerdings etwas temperaturempfindlicher und sollte bei 24 bis 26 Grad Celsius gehalten werden. Der Schwarze Makropode ist nicht wählerisch bei der Futterwahl. Man kann ihm Lebend- und Trockenfutter anbieten.

Nachzucht des Schwarzen Makropoden unter Aquarienbedingungen

Wie viele andere Labyrinthfische bauen auch die Männchen des Schwarzen Makropoden zur Fortpflanzungszeit ein Schaumnest. Die Zuchtbedingungen gleichen denen des Paradiesfischs. Die Wassertemperatur sollte allerdings im Ablaichbecken des Schwarzen Makropoden auf 30 Grad Celsius erhöht werden. Nachdem das Schaumnest fertig gestellt ist, lockt das Männchen das Weibchen herbei, indem es seine prächtig gemusterte Schwanzflosse wie einen Fächer vor dem Kopf des Weibchen ausbreitet. Es folgen dann zunächst einige Scheinpaarungen, bis das Weibchen in den darauf folgenden Paarungen nach und nach 300 bis 400 Eier entlässt. Diese werden vom Männchen aufgesammelt, ins Nest bugsiert und dort durch eine zweite Schaumschicht vor dem erneuten Absinken gesichert. Die Fischbrut ist etwas empfindlicher als die des Paradiesfisches. Voraussetzung für eine erfolgreiche Entwicklung der Jungfische ist nach LINKE (1980) ein weiches, leicht saures Aquarienwasser. Nach VIERKE (1978) verpilzen die Eier leicht, besonders in hartem Wasser. Dann sollte man unbedingt ein Mittel gegen Laichverpilzung einsetzen. Nach dem der Dottersack aufgezehrt ist und die Jungfische zu schwimmen beginnen, füttert man sie zunächst mit feinem Staubfutter; nach einigen Tagen kann man dann zu Artemia-Nauplien als Lebendfutter übergehen. VIERKE (1978) zufolge, beteiligen sich beide Elterntiere des Schwarzen Makropoden an der Brutpflege. LINKE (1980) rät dagegen, die Elterntiere aus dem Aufzuchtbecken zu entfernen, da sie der Brut nachstellen könnten.

HERDER,F. & J.FREYHOF (2001): Überraschendes und Neues von alten Bekannten.- DATZ 54, Heft 7/2001, S.20 bis 23.
LINKE,H. (1980): Farbe im Aquarium -Labyrinthfische.- Tetra Werke (Melle).
MEYER,R. (1989). BI-Lexikon-Aquarienfische.- Bibliographisches Institut Leipzig.
VIERKE,J. (1978): Labyrinthfische und verwandte Arten.- Engelbert Pfriem Verlag (Wuppertal-Elberfeld).

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