Der Sterbas Panzerwels ist auch für Aquaristik-Anfänger gut geeignet, denn er ist robust, anpassungsfähig, leicht zu pflegen und kann auch mit anderen, ebenso friedlichen Zierfischen vergesellschaftet werden.
Haltung des Sterbas Panzerwels
Für eine Gruppe dieser Panzerwelse sollte das Aquarium eine Mindestlänge von 80cm, im Gesellschaftsbecken eher 100cm haben. Sterbas Panzerwelse halten sich vor in den mittleren und unteren Wasserschichten des Beckens auf.
Vergesellschaftung
Sterbas Panzerwelse sind ausgesprochen friedlich, brauchen aber ihrerseits etwas Ruhe. Wenn sie also mit Salmlern oder anderen Schwarmfischen vergesellschaftet werden sollen, dann am besten mit Arten, die sich vor allem in den oberen bis mittleren Wasserschichten und nicht am Boden aufhalten.
Schwarmgröße
Sterbas Panzerwelse sollten in einer Gruppe von 6 bis 10 Tieren gehalten werden.
Futter und Ernährung
Sterbas Panzerwelse werden möglichst abwechslungsreich mit kleinem Lebendfutter (z. B. Wasserflöhen, Cyclops und Artemia), feinem Frost- und Trockenfutter versorgt. Zusätzlich brauchen sie aber auch etwas pflanzliche Nahrung in Form von Algen oder sehr kleinen Teilstücken von Aquarienpflanzen.
Wasserwerte
- Wassertemperatur: 23 bis 26°C, maximal bis 28°C
- pH-Wert: 6,0 bis 7,5
- Gesamthärte: 2 bis 15°dGH
Aquarieneinrichtung
Das Becken sollte mindestens 80cm lang sein. Das dunkle Bodensubstrat sollte zumindest zum Teil aus einem weichen, sauberen Sand bestehen, in welchem die Panzerwelse auf Nahrungssuche wühlen können, ohne ihre Barteln dabei zu verletzen.
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Die Bepflanzung des Aquariums sollte aufgelockert und abwechslungsreich sein, die Struktur der Beckeneinrichtung den Fischen möglichst viele Ruheplätze und Versteckmöglichkeiten zwischen den Pflanzen oder unter Wurzeln aus Moorkien- oder Mangrovenholz bieten.
Wie die meisten Panzerwelse so schätzt auch der Sterbas Panzerwels eine leichte Strömung im Aquarium.
Schon gewusst?
Dieser Panzerwels ist ein Darmatmer, der von Zeit zu Zeit zu Wasseroberfläche auftauchen muss, um Luft zu holen. Zwischen Schwimmpflanzen muss also immer genügend freie Wasseroberfläche erhalten bleiben. Außerdem ist es wichtig, dass die Luft über der Wasseroberfläche nicht zu kalt ist (auch Panzerwelse können sich erkälten!).
Deshalb sollte man das Aquarium nicht offenlassen, sondern mit einer Glasscheibe abdecken.
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Nachzucht
In ihrer südamerikanischen Heimat fällt die Fortpflanzungszeit der Sterbas Panzerwelse in die Monate September bis Ende November/ Anfang Dezember.
Die Laichbereitschaft dieser Panzerwelse lässt sich stimulieren, indem man die Milieubedingungen zur Fortpflanzungszeit in ihren brasilianischen Heimatgewässern simuliert.
Dazu wird die Wassertemperatur für einige Tage um 2 bis 3 Grad gesenkt und anschließend wieder auf den Ausgangswert erhöht. Außerdem wird der regelmäßige Wasserwechsel häufiger als sonst durchgeführt und dabei das Aquarienwasser teilweise gegen besonders weiches (Regen-)Wasser ausgetauscht.
Als Laichansatz setzt man je 1 paarungsbereites Männchen und 2 Weibchen in ein Ablaich- und Aufzuchtbecken, welches die gleichen Wasserwerte wie das allgemeine Art-, bzw. Gesellschaftsbecken aufweist.
Die Weibchen können bis zu 30 Eier legen. Der Laichvorgang zieht sich dabei aber über mehrere Tage hin.
Interessant
Pro Laichakt entlässt das Weibchen jeweils 4 bis 6 Eier, die sie mit ihren Bauchflossen auffängt, wo sie vom Männchen befruchtet werden.
Der Sterbas Panzerwels ist ein sogenannter Haftlaicher. Deshalb klebt das Weibchen die befruchteten Eier an Pflanzen oder Steine oder, wenn kein anderes geeignetes Substrat zur Verfügung steht, auch an die Glasscheiben des Ablaichbeckens. Zuvor wird die Substratfläche aber gründlich vom Weibchen gereinigt.
Ist der gesamte Laichvorgang abgeschlossen, dann setzt man die Eltern am besten wieder zurück in ihr eigentliches Haltungsbecken.
Nachdem die Fischlarven geschlüpft sind, hängen sie noch einige Tage an den Pflanzen oder anderen Substraten, bis der Dottersack aufgezehrt ist. Sobald die Jungfische frei umher schwimmen und auf Nahrungssuche gehen, kann man sie mit feinem Staubfutter oder den Nauplien der Salinenkrebschen (Artemia) füttern.
Form und Färbung
Der Sterbas Panzerwels (Corydoras sterbai) wird manchmal auch Orangeflossen-Panzerwels, Goldflossen-Panzerwels oder Netz-Panzerwels genannt.
Dieser Panzerwels hat eine leicht hochrückige, aber schlanke und seitlich abgeflachte Körperform. Die Körpergrundfärbung ist hell bis dunkel bräunlich, die Bauchseite deutlich heller und weißlich-cremefarben bis gelblich gefärbt.
Schnauze und Oberlippe, der Ansatz der Barteln, Stirn, Nacken und Rückpartie weisen regelmäßige Punkte auf dunklem Grund auf. Zum Körperende hin geht dieses Muster in eine Netzzeichnung über, die zum Körperende hin großmaschiger und verwaschener wird.
Der Stachel der Brustflossen ist intensiv orange gefärbt. Die Strahlen der Bauchflossen und der Rückenflosse sind gepunktet. Die Schwanzflosse hat regelmäßige Querstreifen, die abwechselnd dunkelbraun und weiß gefärbt sind.
Corydoras sterbai wird 7 bis 8cm groß, wobei das Weibchen etwa 1cm länger und fülliger ist als das Männchen. Außerdem hat das Männchen spitzere Brustflossen als das Weibchen.
Bei artgerechter Haltung kann Sterbas Panzerwels bis zu 7 Jahre alt werden.
Vorkommen
Sterbas Panzwerwelse leben im Oberlauf des Rio Guaporé in Flussabschnitten mit einem weichen Bodensubstrat.