Haltung der Brassenbarbe
Wenn man junge Brassenbarben aus dem Zoofachhandel erwirbt, sollte man sich unbedingt darüber im Klaren sein, dass diese Barben einem sehr schnell „über den Kopf wachsen“ können.
Sie wachsen innerhalb kurzer Zeit zu kiloschweren Barben heran, die große Mengen Futter und riesengroße Aquarien (ab 1000 Liter und mehr) benötigen. Alles andere wäre sonst Tierquälerei!
In ihrer südostasiatischen Heimat werden Brassenbarben außerdem als Speisefische herangezogen. Mit ihrer Größe ist die Brassenbarbe eher als Fischbesatz für ein großes, öffentliches Schauaquarium geeignet.
Vergesellschaftung
Brassenbarben eignen sich auch fürs Gesellschaftsbecken, sofern die Mitbewohner ähnlich groß und robust sind, wie z.B. Haibarben und Indische Flussbarben.
Kleinere Fische werden als willkommene Beute angesehen und gejagt.
Schwarmgröße
Die Brassenbarbe ist ein Schwarmfisch und sollte daher in einer Gruppe von mindestens 5 Exemplaren gehalten werden.
Futter
Brassenbarben füttert man mit Tubifex (gelegentlich auch einmal einen fetten Regenwurm anbieten), Mückenlarven, Trockenfutter und Kopfsalat.
Wasserwerte
Da Brassenbarben sehr groß werden, brauchen sie ein großes Aquarium. Entsprechend leistungsstark müssen die Filteranlage und die Belüftung des Aquariums sein. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel sollte ebenso selbstverständlich sein.
Aquarieneinrichtung
In jedem Fall brauchen die Brassenbarben ein sehr geräumiges Aquarium mit viel freiem Schwimmraum und einigen Rückzugsmöglichkeiten. Das ist in Form von robusten Wasserpflanzen (sogenannten Barschpflanzen) möglich.
Außerdem brauchen sie einem weichen Boden aus Sand und Mulm, in dem sie auf der Suche nach Tubifex und Schnecken wühlen können.
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Nachzucht
Die Nachzucht der Brassenbarbe ist unter „normalen“ Aquarienbedingungen bisher unbekannt.
Form und Färbung
Der Körper der Brassenbarbe ist silbrig glänzend, gedrungen, bei älteren Tieren hochrückig, und seitlich zudem stark abgeflacht.
Die Schwanzflosse ist zum Teil ebenfalls rötlich getönt. Manche Exemplare haben darüber hinaus je ein schwarzes Längsband in den beiden Lappen der Schwanzflosse.
Bei den Jungfischen sind die Flossen dagegen eher gelblich gefärbt. Die Iris der Augen ist goldfarben.
Die Brassenbarbe hat 2 Paar Barteln. Äußere Geschlechtsunterschiede sind nicht zu erkennen.
Weitere interessante Informationen
Die Brassenbarbe wird neuerdings in eine eigene Gattung als Barbonymus schwanenfeldii gestellt. Der englische Name lautet Tinfoil Barb.
Einige Spezialisten mutmaßen, dass die Brassenbarbe eher mit dem Karpfen (der ja eigentlich auch Asien stammt), als mit den Barben der Gattung Puntius verwandt ist.