max. Größe 17 cm
Haltung mittel
Schwarmgröße min. 5 Fische
Beckengröße über 500 Liter
Wasser-
temperatur
24 bis 26  °C
Wasserwerte PH: 6.5 - 7 pH
GH: 5 - 20 °dH
KH: 6 - 15 °dGH
Aufenthaltsort Freiwasser
Futter Lebendfutter, Trockenfutter, Salat
Herkunftsland Thailand
Zucht schwer
Verhalten sehr friedlich

Die Siamesische Rüsselbarbe gehört schon seit Generationen von Aquarianern zur Grundausstattung vieler Gesellschaftsbecken. Wegen ihres unstillbaren Hungers auf Algen und Planarien wird die Rüsselbarbe gerne als Mittel zum Zweck gekauft.

Für eine artgerechte Haltung benötigt es aber große Aquarien und eine gewisse Gruppengröße. Dann sind Rüsselbarben dankbare Pfleglinge, die sich von den meisten anderen Aquarienfischen optisch deutlich abheben und damit zum Blickfang werden.

Häufigste Fragen zur Rüsselbarbe

Wie alt werden Rüsselbarben?

Die Siamesische Rüsselbarbe kann bei guter Haltung ein Alter von zehn Jahren erreichen. In diesem Alter hat sie eine Größe von 15 bis 17 cm erreicht.

Die Tiere im Handel sind erst wenige Monate alt und meistens zwischen vier und fünf Zentimeter groß.

Wie viele Rüsselbarben sollte man halten?

Wenn Sie ein genügend großes Aquarium haben, können Sie Siamesische Rüsselbarben sogar in Schwarmstärke halten.

Die Gruppe sollte aber immer aus mindestens fünf Tieren bestehen. Rüsselbarben sind gesellige Tiere. Eine Einzel- oder Paarhaltung ist daher nicht artgerecht.

Das Foto zeigt mehrere Siamesische RüsselbarbenFoto: MargieV / shutterstock.com

Fressen Rüsselbarben Algen?

Siamesische Rüsselbarben sind sogar die effizientesten Algenfresser im Aquaristikhandel.

Zwar werden die Fische gerne ausschließlich zu diesem Zweck gekauft, Sie sollten sich aber dennoch Gedanken über die langfristige Haltung machen. Haben Sie die Möglichkeit, auch einer Gruppe ausgewachsener Tiere über Jahre hinweg ein artgerechtes Leben zu ermöglichen? Dann steht einer Anschaffung von Rüsselbarben nichts im Wege.

Schon gewusst?

Grünalgen sind mit Abstand der Favorit der Siamesischen Rüsselbarbe. Während Rot- und Blaualgen gar nicht verzehrt werden, scheinen Pinselalgen nur einzelnen Tieren zu schmecken.

Immer wieder hört man, dass junge Rüsselbarben bessere Algenvernichter sind als ältere. Das liegt aber hauptsächlich daran, dass viele Aquarianer zur Überfütterung neigen und die Fische dann im höheren Alter keine Notwendigkeit mehr sehen, selber auf die umständliche Nahrungssuche zu gehen.

Mit welchen Arten kann die Siamesische Rüsselbarbe verwechselt werden?

Mehrere größere Barben und sogar Schmerlen werden gerne unter gleichem oder ähnlichem Namen verkauft. Nicht alle davon fressen Algen oder lassen sich in einer Gruppe halten.

Besonders oft passiert die Verwechslung mit der Schönflossigen Rüsselbarbe (Längsstrich nur bis zur Schwanzwurzel) und der Siamesischen Saugschmerle (Saugmaul statt Barteln).

Genau hinsehen

Beobachten Sie die Tiere im Handel genau, um einen Fehlkauf möglichst zu vermeiden.

Das Foto zeigt eine Siamesische Saugschmerle
Siamesische Saugschmerle
Foto: slowmotiongli / shutterstock.com

Lassen sich Rüsselbarben mit Garnelen und Schnecken vergesellschaften?

Jein. Schnecken werden von Siamesischen Rüsselbarben in jedem Fall in Ruhe gelassen. Bei Garnelen klappt die Vergesellschaftung in manchen Aquarien, in anderen landen sie auf dem Speiseplan der Barben.

Wagen Sie eine solche Vergesellschaftung daher nur in genügend großen Becken, in denen sich die beiden Arten auch gut aus dem Weg gehen können.

Fressen Rüsselbarben meine Wasserpflanzen an?

Das passiert nur im Ausnahmefall, wenn den Rüsselbarben pflanzliche Nahrung auf ihrem Speiseplan fehlt.

Ist Ihr Aquarium komplett algenfrei und füttern Sie auch niemals Gemüse zu, dann können sich die Siamesischen Rüsselbarben schon einmal an den Wasserpflanzen vergehen. Besonders gerne wird dann an jungen Trieben von Wasserpest und ähnlich schnellwachsenden Pflanzen geknabbert.

Viel Grünfutter

Dieses Verhalten können Sie aber problemlos unterbinden, indem Sie regelmäßig unterschiedliche Gemüse- und Obstsorten anbieten und auch Trockenfutter mit einem hohen Grünanteil kaufen.

Aquarium für Siamesische Rüsselbarben einrichten

Größe

Beachten Sie unbedingt die individuelle Größe der Fische, die empfohlene Gruppengröße und den hohen Schwimmbedarf der Art.

Zwar findet man in der Literatur Empfehlungen, die bei 200 Liter Aquariengröße starten, besser noch sollten Sie aber zu einem Aquarium ab 150 cm Kantenlänge greifen. Wollen Sie Ihren Tieren etwas Gutes tun, wählen Sie sogar ein noch größeres Becken.

Eine Abdeckung ist bei der Haltung von Siamesischen Rüsselbarben unerlässlich. Die Fische haben einen extrem hohen Bewegungsdrang und springen bei unbedeckter Wasseroberfläche häufig und auch hoch, weswegen selbst ein nicht bis zum Rand gefülltes Becken keine Sicherheit gibt.

Einrichtung

Um der Siamesischen Rüsselbarbe eine artgerechte Haltung zu ermöglichen, müssen Sie zwei Bedürfnisse unter einen Hut bringen.

Kombination: Schwimmraum und Verstecke

Die Tiere schwimmen sowohl viel und rasch im Freiraum als auch durch enge Verstecke.

Das Foto zeigt eine Siamesische Rüsselbarbe zwischen Steinen und HöhlenFoto: Dariusz Adam Januszek / shutterstock.com

Sorgen Sie daher sowohl für ein dichtes Pflanzendickicht und Unterwasserstrukturen in Form von Holz und Steinen, lassen Sie daneben aber unbedingt auch genügend freien Schwimmraum übrig.

Die Wahl der Pflanzen ist unerheblich, Hauptsache Sie bieten viele davon.

Achten Sie auf einen leistungsstarken Filter, der ruhig eine höhere Strömung aufweisen darf. Wenn dieser die Wasseroberfläche zu wenig bewegt, sollten Sie eine zusätzliche Sauerstoffpumpe einbringen.

Die Temperatur darf für Siamesische Rüsselbarben ganzjährig nicht unter 24° C fallen, weswegen ein Heizer unerlässlich ist.

Bodengrund und Dekoration

Siamesische Rüsselbarben halten sich vorwiegend in der unteren Hälfte Ihres Aquariums auf. Bei der Nahrungssuche wird gerne der Bodengrund mit den Barteln durchwühlt.

Schaffen Sie daher eine genügend große Freifläche, auf der die Rüsselbarben ausgiebig gründeln können. Der Bodengrund selber sollte aus Sand oder feinem Kies bestehen.

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Achtung!

Achten Sie unbedingt auf die Aquarientauglichkeit, damit keine scharfkantigen Körner die empfindlichen Barteln verletzen können.

Da Siamesische Rüsselbarben gerne durch enge Verstecke schlüpfen, sollten Sie diese im unteren Bereich Ihres Aquariums anbringen. Ob Sie dabei auf Wurzeln, Tonhöhlen oder Steine setzen, ist unerheblich.

Steine sollten lediglich keinen Kalk an das Wasser abgeben und keine scharfen Kanten aufweisen. Beachten Sie bei der Schaffung von Verstecken und engen Räumen auf jeden Fall auch die Endgröße der ausgewachsenen Tiere.

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Artgerechte Haltung

Wasserwerte

Von Natur aus sind Siamesische Rüsselbarben weiches und saures Wasser gewöhnt. Im Idealfall liegt die Härte unter 10° dH und der pH-Wert knapp unter 7. Die Tiere sind aber in der Lage, sich problemlos an Wasserhärten bis 20° dH anzupassen.

Eine möglichst konstante Temperatur ist entscheiden. Sie sollte während des gesamten Jahres zwischen 24° und 26° C liegen. Während nach oben hin kurzfristig Temperaturen bis 30° C bei entsprechender Sauerstoffzufuhr vertragen werden, sollte der Wert jedoch niemals unterschritten werden.

Sozialverhalten und Vergesellschaftung

Die Siamesische Rüsselbarbe ist unter anderem deswegen ein beliebter Fisch im Gesellschaftsbecken, weil sie anderen Arten gegenüber keinerlei Aggressionen oder Jagdverhalten zeigt. Sie selber passt aufgrund ihrer Größe auch nicht ins Beuteschema anderer Beckeninsassen, weswegen praktisch jede Vergesellschaftung erlaubt ist.

Achten Sie in erster Linie darauf, dass die vergesellschafteten Arten ähnliche Ansprüche an Wasserwerte, Strömung und Beckeneinrichtung stellen. Um keine Unruhe ins Becken zu bringen, sollten Sie am besten zu anderen Friedfischen greifen. Das schafft ein friedliches Gesamtbild in Ihrem Wohnzimmer.

Schilderwels - Pterygoplichthys gibbicepsFoto: Andrey_Nikitin / shutterstock.com

Gut klappt die Vergesellschaftung mit Fischen ähnlicher Größenordnung wie Kangalbarben, Schmerlen oder Welsen. Aber auch ein Schwarm kleinerer Salmler hat nichts vor den Rüsselbarben zu fürchten.

Einzig revierbildende Barsche könnten sich von der Körpergröße der Rüsselbarben gestört fühlen und diesen nachstellen.

Sie müssen bei der Vergesellschaftung nicht einmal Tiere desselben Kontinents wählen. Viele Aquarienfische aus Südostasien, Südamerika und Afrika benötigen eine ähnliche Aquarieneinrichtung wie die Siamesische Rüsselbarbe.

Mindestens fünf Fische

Wichtig ist hingegen die Gruppengröße der Rüsselbarben untereinander. Die Tiere sind gesellig und sollten daher niemals unter fünf Stück gehalten werden.

Noch besser ist natürlich ein größeres Becken, in das Sie eine noch größere Gruppe an Rüsselbarben einsetzen können.

Lieblingsfutter und gesunde Ernährung

Prinzipiell gilt die Siamesische Rüsselbarbe als Allesfresser, aber mit einem großen Hang zur pflanzlichen Nahrung. Berühmt und häufiger Grund der Anschaffung ist ihr großer Appetit auf Algen. Auch der darin befindliche Aufwuchs wird gerne verzehrt.

Das Foto zeigt eine Siamesische Rüsselbarbe, die Algen frisstFoto: M-Production / shutterstock.com

Aquarienpflanzen werden hingegen meist verschont und nur dann angeknabbert, wenn den Tieren die vegetarische Nahrung fehlt. Sie sollten daher regelmäßig Gurken, Zucchini, Melonenstücke, überbrühten Salat und Brennnesseln sowie vegetarisches Trockenfutter zufüttern.

Auf der tierischen Seite freuen sich Rüsselbarben über gelegentliches Frost- und Lebendfutter.

Sinkendes Trockenfutter

Auch Trockenfutter sollte unbedingt zu Boden sinken. Mit Flocken tun sich die Fische schwer, da sie ihre Nahrung nicht von der Wasseroberfläche aufnehmen können.

Rüsselbarben sind auch bekannt dafür, effektive Planarienvernichter zu sein. Da es kaum andere Fische gibt, die diese Plagegeister verzehren, ist diese Eigenschaft ein willkommener Charakterzug.

Wollen Sie Ihren Fischen den Appetit auf Algen nicht verderben, sollten Sie eher sparsam füttern. Gewöhnen sich Rüsselbarben nämlich einmal an den täglich reich gedeckten Tisch, werden sie mit der Zeit bequem und rühren die vorhandenen Algen nicht mehr an.


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Zucht

Die Zucht ist im Aquarium bisher nicht bekannt und daher vermutlich unmöglich. Man nimmt an, dass Rüsselbarben in der freien Natur entweder lange Laichwanderungen unternehmen oder rasch fließende Gewässer für die Eiablage benötigen. Beides ist unter Aquarienbedingungen kaum nachzustellen.

In den Zuchtbecken Asiens werden die Tiere mit gezielter Hormongabe vermehrt. Auch das ist für einen einfachen Aquarianer nicht möglich und generell nicht ratsam.

Ihnen muss jedenfalls beim Kauf der Siamesischen Rüsselbarbe immer bewusst sein, dass die Tiere entweder aus der freien Natur oder aus solchen Zuchtbetrieben stammen.

Geschlechtsunterschiede

Ein weiteres Problem der gezielten Zucht ist die Tatsache, dass die Geschlechter praktisch nicht voneinander zu unterscheiden sind.

Selbst an die sonst bei Fischen üblichen Faustregel der fülligeren Weibchen kann man sich bei Rüsselbarben nicht verlassen. Die Tiere werden daher stets in unbekannter Geschlechterzusammensetzung gehalten.

Wissenswertes über die Art

Sowohl in der Wissenschaft als auch in der Aquaristik ist die Siamesische Rüsselbarbe schon lange bekannt bzw. bewährt. Der wissenschaftliche Name der Art lautet Crossocheilus oblongus und sollte aufgrund des deutschen Namens keinesfalls mit Crossocheilus siamensis verwechselt werden.

Zwar wird dieser wissenschaftliche Name häufig fälschlicherweise im Handel verwendet, jedoch wurde diese andere Barbenart nie als Aquarienfisch eingeführt.

Ursprünglich stammt die Siamesische Rüsselbarbe aus sauerstoffreichen Gewässern Thailands und Malaysias. Diese Gewässer sind oft schnellfließend und stark verkrautet.

In der freien Natur ist die Rüsselbarbe weiches, saures und warmes Wasser gewöhnt.

Charakter

Siamesische Rüsselbarben sind friedliche Fische, die sowohl innerartlich als auch anderen Fischen gegenüber keinerlei Aggressionen zeigen. Die Tiere halten sich im mittleren bis unteren Beckenbereich auf und durchsuchen auch den Bodengrund nach Nahrung.

Das Foto zeigt eine Siamesische Rüsselbarbe, die im Bodengrund wühltFoto: M-Production / shutterstock.com

Wenn sie sich ausruhen, legen sich Rüsselbarben gerne auf ihren ausgestreckten Flossen auf dem Boden ab.

Zwar schwimmen Rüsselbarben gerne ins Pflanzendickicht oder andere Verstecke, doch im Freiwasser können hohe Geschwindigkeiten erreicht werden. Gehen die Tiere gerade ihrem hohen Schwimmtrieb nach, ist auch ein Herausspringen aus dem Wasser keine Seltenheit.

Aussehen

Die Siamesische Rüsselbarbe ist ein schlanker, langgezogener Fisch mit durchsichtigen, dreieckigen Flossen. Von der Schnauze bis zur Schwanzspitze verläuft ein tiefschwarzer Strich, der bei Unwohlsein verblasst.

Die obere Körperhälfte ist grünlich dunkelgrau bis ockerfarben, während der Bauch naturgemäß heller gefärbt ist. Das Maul ist unterständig und mit zwei kurzen Barteln bestückt.

Lassen Sie sich nicht von den kleinen Jungtieren im Handel in die Irre führen. Die Siamesische Rüsselbarbe ist nämlich mit einer Endgröße von 15 bis 17 cm einer der größeren Fische für das Gesellschaftsbecken.

Die Unterscheidung der Geschlechter aufgrund von Äußerlichkeiten ist praktisch unmöglich.

Ähnliche Arten

Es werden eine Reihe an ähnlich aussehenden und ähnlich großen Arten im Handel als „Siamesischer Algenfresser“ verkauft. Im harmlosesten Fall haben Sie fälschlicherweise Schönflossige Rüsselbarben ( Epalzeorhynchos kalopterus) erworben.

Diese Tiere sehen der Siamesischen Rüsselbarbe zum Verwechseln ähnlich und werden nur durch den Längsstrich unterschieden. Dieser endet bei der Schönflossigen Rüsselbarbe nämlich bereits an der Schwanzwurzel. Die Art ist ähnlich friedlich und gesellig wie die Siamesische Rüsselbarbe, frisst aber keine Algen.

Wesentlich problematischer ist ein versehentlicher Kauf von Siamesischen Saugschmerlen ( Gyrinocheilus aymonieri). Zwar sind diese Fische auch effiziente Algenvernichter, sie werden aber doppelt so groß wie die Siamesische Rüsselbarbe und zeigen hohe innerartliche Aggressionen.

Fische derselben Gattung der Siamesischen Rüsselbarben existieren zwar, werden aber praktisch nie für den Aquaristikhandel ausgeführt.

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